Vom 1. Juli 2004 an gelten auf Grundlage der novellierten EU-Führerscheinrichtlinie strengere Anforderungen für Führerscheinprüfungen, so der Auto Club Europa (ACE).
Für dieses Stück muss künftig noch mehr gepaukt werden.
(Foto: Foto: dpa)Höher gelegt werden danach die Prüfungshürden im Bereich von Theorie und Praxis. 160 neue Fragen sind in die Testbögen eingebaut worden. Sie enthalten laut ACE mehr klassenspezifische und weniger allgemeine Fragen. Die meisten davon zielen auf technische Sachverhalte ab.
10 ist nicht gleich 10
Darüber hinaus werden die Fragen nach Schwierigkeitsgrad eingeteilt: Bei besonders wichtigen (und sicherheitsrelevanten) Themen gibt es bei einer falschen Antwort fünf Fehlerpunkte.
Probieren Sie es mit dem folgenden Link aus:
Die Auflösung findet sich unten. Aber erst testen, dann gucken! Mehrfachantworten bei manchen Fragen sind möglich.
Nun liegt zwar die maximale Fehlergrenze, bei der man den Theorieteil noch besteht, bei 10 (statt bisher 9) Fehlerpunkten, aber 10 ist nicht gleich 10: Kommt 10 durch zwei falsch beantwortete 5er-Fragen zustande, heißt das: durchgefallen! Errechnet sich 10 aber zum Beispiel aus fünfmal zwei Fehlerpunkten, hat man gerade noch bestanden. Mehrfachantworten bei manchen Fragen sind möglich.
Im Praxisteil müssen die Führerscheinanwärter künftig allerdings nur noch zwei statt bisher drei Grundfahraufgaben meistern.
Ohne abbremsen
Wer den Motorradführerschein erwerben will, hat in der Praxis dagegen sechs statt bisher fünf Aufgaben zu lösen. Dazu gehört beispielsweise das Ausweichen vor einem Hindernis, und zwar, ohne abzubremsen.
Wie der ACE weiter berichtet, ist die bislang obligatorische Autobahnfahrt offenbar nicht mehr zwingend vorgeschrieben. Es genüge eine Fahrt über eine Autobahn-ähnliche Straße mit mehreren Spuren und Mittelstreifen.
Die durchschnittlichen Kosten für den Erwerb eines Pkw-Führerscheins liegen nach Angaben des ACE derzeit bei rund 1.500 Euro.