Mitsubishi Space Star:Viel Platz auf wenig Raum

Für den Schick sind andere zuständig: Der Space Star ist der neue Kleinwagen von Mitsubishi und Nachfolger des Weltautos Colt. Er punktet mit zweckorientierter Ausstattung, guten Fahreigenschaften und einem günstigen Preis. Doch innen ist er laut und karg. Eine erste Ausfahrt.

Von Wolfgang Gomoll

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Dacia auf japanisch

Quelle: WGO

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Für den Schick sind andere zuständig: Der Space Star ist der neue Kleinwagen von Mitsubishi und Nachfolger des Weltautos Colt. Er punktet mit zweckorientierter Ausstattung, guten Fahreigenschaften und einem günstigen Preis. Doch innen ist er laut und karg. Eine erste Ausfahrt.

Mitsubishi hat in den vergangenen Jahren ein Leben im Schatten der Konkurrenz geführt. Die Kompetenz der Japaner beschränkte sich auf Allrad-Klassiker wie den Geländewagen Pajero oder das Rallye-Derivat Lancer Evolution. Autos wie der einigermaßen erfolgreiche Crossover ASX oder der Kompakt-Kraxler Outlander haben eine solide Fan-Basis, verkaufen sich aber nicht in großen Stückzahlen.

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Klein- oder Kompaktwagen sind typischerweise solche Verkaufsschlager, das war früher bei Mitsubishi der Colt. Sein Nachfolger ist der Space Star. Der steht auf einer neuen Plattform namens "Global Small" und soll weltweit ein Erfolg werden.

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Im Vergleich zum Colt hat der Space Star dank des verstärkten Einsatzes hochfester Stähle ein deutlich geringeres Gewicht und wiegt 845 Kilogramm. Das sind 120 Kilogramm weniger als der Vorgänger.

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Dazu kommen aerodynamische Kniffe, wie ein Dach, das sich zum Heck hin verdünnt oder eine Unterbodenverkleidung, die einen sehr geringen CW-Wert von 0,27 bewirken. Und auch dafür sorgen, dass der Space Star über vernünftige Fahrleistungen verfügt.

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Die Höchstgeschwindigkeit des Kleinwagens beträgt 180 km/h und der Sprint bis 100 km/h ist nach 11,7 Sekunden absolviert - genug für den Stadtverkehr. Auch auf der Autobahn ist der Japaner keine rollende Schikane.

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Erwartungsgemäß ist Souveränität und Laufruhe nicht seine Stärke. Der neue 80-PS-Dreizylinder-Motor macht akustisch aus seiner Anwesenheit kein Geheimnis. Viele Schaltvorgänge und hohe Drehzahlen sind zur flotten Fortbewegung notwendig und befördern den hohen Geräuschpegel.

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Mitsubishi gibt den Durchschnittsverbrauch mit 4,3 Litern auf 100 Kilometer an. Damit der im täglichen Fahrbetrieb zumindest ansatzweise erreicht werden kann, sind ein Start-Stopp-System und ein sogenannter Eco-Drive-Assistent bei der gefahrenen 1,2-Liter-Version serienmäßig.

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Mit drei grünen Leuchtdioden wird ein zurückhaltender Gasfuß honoriert. Bei forscher Fahrweise nimmt die Anzahl der grünen Leuchten ab und eine vierte orangefarbene signalisiert übermäßigen Spritverbrauch.

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Die neue Verbundlenker-Hinterachse hat das Fahrverhalten im Vergleich zum Vorgänger deutlich verbessert, ein Sportwagen ist der Space Star dennoch nicht geworden. Das muss der Kleinwagen auch nicht. Denn der Radstand von 2,45 Metern verleiht dem Space Star einen sicheren und gutmütigen Geradeauslauf und hilft dabei, grobe Bodenwellen gut abzufedern. Nur bei kurzen Stößen reagiert das Fahrwerk mit einem Poltern.

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Die Sitzposition ist angenehm, nur die zu kurze Beinauflage und der fehlende Seitenhalt stören. Erfreulich ist auch die gute Rundumsicht geworden: Durch die großen Fensterflächen, die schmalen A-Säulen und die abgesenkte Gürtellinie hat der Fahrer das Umfeld gut im Blick.

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Was das Raumangebot angeht, macht der Space Star seinem Namen alle Ehre. Vorne und hinten finden auch erwachsene Passagiere ausreichen Platz - und das bei einer parkplatzfreundlichen Länge von 3,71 Metern. Vier Türen ermöglichen einen problemlosen Einstieg zur hinteren Sitzbank.

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Glücklicherweise geht das Raumangebot nicht zu Lasten des Kofferraums. Der ist mit einem Volumen von 235 Litern mehr als nur eine Absichtserklärung zur Gepäckbeförderung. Legt man die Rücksitze um, entsteht leider eine Stufe, die die Beladbarkeit einschränkt. Doch auch viel Gepäck findet dann an Bord Platz, die Ladekante allerdings ist ziemlich hoch.

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Das Cockpit ist übersichtlich und die Bedienung problemlos. Klavierlack-Applikationen frischen gegen Aufpreis die Hartplastik-Landschaft auf. Ansonsten ist der Innenraum karg und funktional. Doch auf den schicken Auftritt legt der Mitsubishi ohnehin keinen Wert. Er ist ein nutzorientierter Kleinwagen, der auf der ganzen Welt viele Kunden finden soll. Da spielt der europäische Markt mit seinen hohen Ansprüchen eher eine untergeordnete Rolle.

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Die Serienausstattung ist mit sechs Airbags, ESP und Tagfahrlicht angesichts des Einstiegspreises von 8990 Euro für die 1,0-Liter-Variante dennoch angemessen. Mitsubishi will noch in diesem Jahr 6000 Fahrzeuge in Deutschland verkaufen.

© süddeutsche.de/pi/goro/beu
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