Mini John Cooper Works Cabrio:Sturmwarnung

Wem das 175 PS starke Mini Cooper S Cabrio zu schwach ist, der kann es mit dem neuen John Cooper Works auch offen richtig krachen lassen.

Stefan Grundhoff

Arme Vorderräder. Haben die bereits beim Mini Cooper S alle Mühe, die Leistung auf den Boden zu bringen, so steht ihnen bei der Sportversion des John Cooper Works noch schlimmeres bevor. Denn die Leistungsspritze von 175 auf 211 PS gibt es ab Ende März auch für das neue Cabriolet. Einer Sturmfrisur steht außer dem Einstiegspreis von 31.350 Euro damit nichts mehr im Weg: einsteigen, Dach auf und die Sporttaste am Mitteltunnel gedrückt.

Mini John Cooper Works Cabriolet

Die kleine Plakette am Heck zeigt, dass unter der bauchigen Haube mehr Leistung als gewöhnlich wartet.

(Foto: Foto: Mini)

Der Twin-Scroll-Turbolader entlockt dem gerade mal 1,6 Liter großen Vierzylinder die bereits auch von Clubman und Limousine bekannten 155 kW/211 PS und ein maximales Drehmoment von 260 Nm. Das steht bereits ab 1850 U/min zur Verfügung. Die Boostfunktion erlaubt dem Piloten kurzfristig sogar den Zugriff auf 280 Nm. Im Gegensatz zum sportlichen Cooper S wurde der Ladedruck von 0,9 auf 1,3 bar erhöht und zahlreiche Motorenbauteile wurden der höheren Leistung angepasst.

Der Motor stammt aus der Rennserie Mini Challenge und lässt den offenen Fronttriebler in 6,9 Sekunden von 0 auf 100 km/h spurten. Die Höchstgeschwindigkeit von 235 km/h setzt in dieser kleinen Cabrioklasse Bestwerte. Damit die Sportlichkeit auch besonders dynamisch nach außen getragen werden kann, wurden nicht nur Abgasanlage und Sechsgang-Schaltung, sondern auch Fahrwerk und Bremsen dem Leistungszuwachs angepasst. Den Durchschnittsverbrauch gibt Mini mit 7,1 Litern Super auf 100 Kilometern an.

Vergleichsweise zurückhaltend

Keine sportlichen Fahrleistungen ohne den entsprechend dynamischen Auftritt. Doch seine Kraftkur hält das Mini John Cooper Works Cabriolet überraschend gut versteckt. Ebenso wie seine beiden geschlossenen Brüder ist auch die offene Works-Version mit speziellen Alufelgen und anderen Schürzen versehen. Doch da der markige Dachkantenspoiler wegen der Stoffmütze fehlt, kommt der JCW im Vergleich zum normalen Cooper S Cabriolet vergleichsweise zurückhaltend daher. Eine kleine Plakette an der unteren Kühleröffnung und am Heck zeigt jedoch, dass unter der bauchigen Haube mehr Leistung als gewöhnlich wartet.

Ebenso wie beim neuen Standard-Cabriolet freut man sich auch beim Works über den Wegfall der außen anliegenden Hecktür-Scharniere sowie des hässlichen alten Überrollsystems. Stattdessen schießen bei einem etwaigen Überschlag in Sekundenbruchteilen Überrollbügel hinten den Kopfstützen hervor. Der Always-Open-Timer zeigt, wie lange man mit geöffnetem Dach unterwegs ist und das stramm sitzende Stoffdach öffnet und schließt bis Tempo 30 standesgemäß auch während der Fahrt. Das Prozedere dauert rund 15 Sekunden. Der vordere Abschnitt des Softtops lässt sich als Schiebedach um bis zu 40 Zentimeter zurückfahren - bis Tempo 120. Wahlweise kann der Pilot Informationen über Querbeschleunigung, Kühlwassertemperatur oder Drehmoment in das Informationsdisplay rücken.

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