Audis neuer Designchef Marc Lichte, der zuvor für VW zahlreiche Modelle zeichnete, kam im Februar mit viel Vorschusslorbeer nach Ingolstadt. In Los Angeles enthüllt der 45-Jährige seinen ersten Entwurf für seinen neuen Arbeitgeber: die Konzeptstudie Prologue. Das Showcar zeigt nicht nur, wie ein künftiges A9-Luxuscoupé aussehen könnte, sondern gilt als "Signature Car" für Audi. Es gibt also die Formensprache für die nächsten Jahre vor, weshalb sich Audi-Fans schon einmal an riesige Kühlergrills, grimmig gezackte und eng zusammengekniffene Scheinwerfer sowie schmale Fenster gewöhnen sollten.
Im Innenraum gibt es einen digitalen Butler, der die Insassen an ihren Smartphones erkennt, die Sitze und Klimaanlage nach deren Vorlieben einstellt und auch die Musikauswahl und Routenführung daran orientiert. Das Armaturenbrett treibt das virtuelle Cockpit des neuen Audi TT auf die Spitze. Die Instrumententafel ist über die gesamte Breite als Anzeigefläche gestaltet und beinhaltet drei Touscreens - zwei für den Fahrer und einen für den Beifahrer. Ein vierter tastempfindlicher Monitor befindet sich in der Mittelkonsole.
Auch beim Antrieb des Showcars hat Audi jegliche Zurückhaltung abgelegt. Ein Biturbo-V8 mit vier Litern Hubraum, 605 PS und maximal 750 Newtonmetern soll den fast zwei Tonnen schweren Zweitürer in 3,7 Sekunden von Null auf Hundert beschleunigen. Ein neuartiger Hybridantrieb soll den Durst trotz immenser Kraft auf durchschnittlich 8,6 Liter beschränken. Einen Wert, den in der Realität wohl nur Gaspedal-Streichler erreichen.