Lexus RX 450h:Toyota baut das Lexus-SUV im Stil von Audi

Lexus will einen Imagewandel forcieren: edel und sportlich statt solide und bieder. Auch das SUV RX 450h wurde einer Sport-Kur unterzogen und trägt analog zu Audis S-Line und BMWs M-Performance-Linie den Namen F-Sport. Der Erfolg wird überschaubar bleiben.

Audi verdient viel Geld mit seiner sportlichen S-Ausstattung, BMW bedient seine Kunden mit der M-Performance-Linie: Sportlichkeit ist angesagt im Premium-Segment. Toyotas Premiumableger Lexus will nun auf diesen Zug aufspringen. Selbst Toyota-Chef Akio Toyoda forderte in seinem Konzern mehr "Autos mit Würze".

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Der Lexus RX 450h Sport soll den Imagewandel bringen: weg von der soliden, aber etwas beschaulichen Marke hin zu etwas mehr Sportlichkeit.

(Foto: STG)

Dass die Japaner auch sportlich können, haben sie mit dem IS F und dem LFA gezeigt, von dem alle 450 Modelle bereits vergriffen sind. Die beiden Sportwagen waren nur die Vorboten. Jetzt soll ein Imagewandel her. Weg von der soliden, aber etwas beschaulichen Marke hin zu etwas mehr Sportlichkeit.

"Wir werden bis Ende des Jahres für jede Baureihe ein F-Modell haben", kündigt die Lexus-Produktplanerin Linda Schlösser an. Doch diese Fitness bedeutet nicht zwangsläufig eine PS-Vitaminspritze. Auch ein sportlich abgestimmtes Fahrwerk und eine markantere Optik machen aus dem Normalo-Lexus einen F-Sportler.

Nach dem CT 200h F Sport, wurde jetzt der SUV RX 450h im Rahmen der Modellpflege genau so einer Dynamik-Kur unterzogen: Herausgekommen ist ein SUV RX 450h F-Sport. Optisch sind die äußerlichen Retuschen überschaubar.

Die Front mit dem tiefgezogenen Waben-Kühlergrill in Eieruhrform übernimmt die Formensprache der Mittelklasse-Limousine GS und verleiht dem RX mehr Präsenz, die durch die 19-Zoll-Felgen noch unterstrichen wird. Dass dadurch der Abrollkomfort etwas leidet, nehmen die Japaner gerne in Kauf. Im Interieur fällt das Lenkrad mit dem Silberkranz auf und das bekannte Cockpit mit dem geschwungenen Materialwechsel zwischen unterschäumten Kunststoff und Hartplastik.

Bei der Technik stand der GS Pate. Das System ähnelt dem des BMW Siebeners. Dank der dynamischen Hinterradlenkung unterstützen die Räder der E-Hinterachse die Kurvenfahrten: bis 80 Stundenkilometer gegenläufig, darüber in Richtung der Vorderräder.

Variable Wankstabilisatoren, die die Bewegungen der Karosserie minimieren sollen, runden das System ab. Dass die Gasannahme spontaner und die Lenkung direkter wird, gehört zum guten Ton.

299 PS bewegen 2,2 Tonnen Fahrzeug

Das System tut seinen Dienst und haucht dem 2,2 Tonnen schweren Automobil etwas Dynamik ein. Ein Agilitätswunder wird die F-Sport-Variante dadurch nicht. Daran ist auch das bekannte stufenlose Hybrid-E-CVT-Getriebe schuld. Zumal die Systemleistung mit 299 PS identisch mit den Serienmodellen ist. Mit 73.550 Euro kostet der RX450h F-Sport 23.600 Euro mehr als das Einstiegsmodell. Dafür gibt es neben den technischen Innereien, unter anderem Bi-LED-Scheinwerfer mit adaptivem Kurvenlicht, Parkpiepser vorne und hinten, Festplatten-Navigationssystem mit Acht-Zoll-Display, ein Head-Up-Display und einen adaptiven Tempomaten.

Zum Vergleich: Ein Porsche Cayenne Hybrid kostet 81.849 Euro und ein VW Touareg 79.800 Euro. Allerdings bietet der Japaner im Vergleich zu seinen deutschen Konkurrenten mehr Extras. Trotzdem sind die Verkaufsziele von Lexus Deutschland vergleichsweise bescheiden. Dieses Jahr sollen noch rund 900 RX verkauft werden. "98 Prozent davon werden Hybride sein", sagt Linda Schlösser. Wieviel F-Modelle darunter sein sollen, wird nicht verraten.

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