Kfz-Diebstahlstatistik für Deutschland:Autodiebe bevorzugen SUVs

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Weil der Range Rover besonders oft geklaut wird, steht Land Rover an der Spitze der deutschen Diebstahlstatistik. (Foto: Jaguar Land Rover)

Land-Rover-Fahrer sollten besonders gut auf ihr Fahrzeug aufpassen, denn Autodiebe haben eine Schwäche für die britischen Geländewagen. Aber auch deutsche Autos werden gerne gestohlen - allen voran ein bestimmtes BMW-Modell.

  • Land Rover hat die höchste Diebstahlquote in Deutschland, gefolgt von Audi und BMW. Das meistgeklaute Auto Deutschlands ist aber der BMW X6 xDrive 40d.
  • Porsche ist unbeliebt bei Autodieben.
  • Die Zahl der Autodiebstähle ist seit Jahren stark rückläufig - ein Hinweis auf verbesserten Diebstahlschutz.
  • In Berlin schlagen Autodiebe besonders häufig zu, in Hamburg werden die teuersten Autos geklaut.

Land Rover ist bei Autodieben besonders beliebt

Autos von Land Rover sind 2013 am häufigsten gestohlen worden - zumindest relativ gesehen. Das geht aus der aktuellen Kfz-Diebstahlstatistik des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) hervor. Demnach lag die Rate bei dem britischen Geländewagenhersteller, zu dem auch die Luxusmarke Range Rover gehört, bei 3,1 gestohlenen Fahrzeugen pro 1000 versicherter Autos. 2012 hatte sie noch bei 0,5 gelegen. Auf Platz zwei folgt Audi mit einer Quote von 1,2, das damit BMW (1,0) überholt und auf Platz drei verwiesen hat.

Bei den absoluten Zahlen liegen die bayerischen Hersteller mit 2841 beziehungsweise 2748 gestohlenen Fahrzeugen nah beieinander. Damit wurden allerdings 24 Prozent mehr Audis als im Jahr 2012 gestohlen, aber vier Prozent weniger BMWs.

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BMW X6 xDrive 40d - das meistgeklaute Auto Deutschlands

Insgesamt wurden 2013 in Deutschland 18 805 kaskoversicherte Autos gestohlen. Darunter befand sich besonders häufig der BMW X6 xDrive 40d. Von 1000 versicherten Exemplaren dieses Modells wurden laut Statistik 21,9 entwendet. Platz zwei belegt der Lexus RX350 mit einer Quote von 15,2 gefolgt von zwei weiteren BMW-Modellen: dem X5/X6 3.0 SD und dem M3 Coupé.

Porsche: unbeliebt oder schwer zu knacken?

Während bei Volkswagen vor allem die VW-Busse T4 und T5 bei Autodieben beliebt sind, werden bei Audi vor allem die Sportmodelle S3, S4 und S6 geklaut. Markenübergreifend bevorzugen Autodiebe aber vor allem SUVs und Geländewagen. Allein acht der 15 meistgestohlenen Autos gehören dieser Fahrzeugkategorie an. Überraschend unbeliebt ist Porsche: Nur 125 Fahrzeuge des Sportwagenherstellers wurden 2013 gestohlen - Platz 18 in der Auswertung noch hinter Fiat, Citroën und Mitsubishi.

Immer weniger geklaute Autos

Vielleicht ist das ein Zeichen dafür, dass Porsches Diebstahlschutz besonders schwer zu knacken ist. Überhaupt nehmen die Diebstahlzahlen seit Jahren kontinuierlich ab. Noch 2001 sind laut GDV doppelt so viele Autos pro Jahr gestohlen worden wie im vergangenen Jahr. In den Jahren 1993 und 1994 lagen die Zahlen mit jeweils mehr als 100 000 Fahrzeugen sogar mehr als fünf Mal so hoch wie 2013.

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Mit einer Diebstahlrate von 3,5 pro 1000 kaskoversicherten Autos lag Berlin im Vergleich der Bundesländer weiter deutlich vorne. Mit nur 0,2 Diebstählen pro tausend Pkw gab es in Bayern, Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und dem Saarland die geringsten Diebstahlraten. Bundesweit lag die Diebstahlrate 2013 wie im Vorjahr bei 0,5.

Im Schnitt zahlten die Versicherer etwa 14.000 Euro pro Auto aus, insgesamt flossen für gestohlene Pkw fast 264 Millionen Euro an Versicherungsleistungen. Die höchsten Entschädigungssummen mussten sie in Hamburg zahlen, wo der Wert der gestohlenen Autos im Schnitt bei 17 807 Euro lag. Im Saarland hingegen wurden die Autobesitzer im Schnitt nur mit 7894 Euro entschädigt.

So schützen Sie sich vor Autodiebstahl

Wer nicht möchte, dass sein Auto in der Statistik landet, sollte einige Tipps beherzigen: Am sichersten steht das Auto natürlich in einer abschließbaren Garage. Steht keine Garage zur Verfügung, nutzt man am besten eine belebte und beleuchtete Straße zum Abstellen. Das rät die polizeiliche Kriminalprävention- ein Programm von Bund und Ländern. Das Lenkradschloss sollten Fahrer immer einrasten lassen. Zudem sollten sie kontrollieren, ob alle Fenster, Türen und das eventuell vorhandene Schiebedach verschlossen sind.

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