Jubiläum des Motorenkonzepts:Audis wegweisende Fünfzylinder-Modelle

Vom 100er über den Quattro und diverse Rennwagen bis zum TT RS: Audis lange Tradition bei diesem ungewöhnlichen Motorenkonzept zeigt sich bei vielen Modellen. Die wichtigsten in Bildern.

Von Thomas Harloff

10 Bilder

Audi 100 GLE 5E

Quelle: Audi AG

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Audi 100 GLE 5E

Mit ihm fängt 1976 alles an: Audi bringt die zweite Generation des 100ers auf den Markt. Die Topmodelle erhalten den ersten Fünfzylindermotor, den die Marke je in eines ihrer Autos einbaut. Als Einspritzer leistet das Triebwerk 136 PS, die Vergaserversion bringt immerhin 115 PS. Zu den mit Sechszylindermotoren ausgerüsteten Konkurrenzmodellen von BMW und Mercedes hält der Audi 100 leistungsmäßig allerdings einen großen Abstand.

Schnittmodell des ersten Fünfzylindermotors von Audi.

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Auch Sechszylindermotoren zu verwenden kam für die Audi-Ingenieure nicht infrage. Für ein solches Triebwerk gibt es im Motorraum zu wenig Platz, und ein schwererer Reihensechser hätte sich ungünstig auf die Gewichtsverteilung ausgewirkt. Die vor der angetriebenen Vorderachse eingebauten Motoren hätten die Autos mit den vier Ringen noch "kopflastiger" gemacht als ohnehin schon. Doch die Marke hat nun ein Alleinstellungsmerkmal, und die Zündfolge 1-2-4-5-3 sorgt für einen unverwechselbaren Klang.

Audi Quattro

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Audi Quattro

Kräftiger wird der 2,1-Liter-Motor dank Turboaufladung. Im Audi Quattro von 1980 leistet er bereits 200 PS. Ein Porsche 911 leistet zu diesem Zeitpunkt 204 PS.

Audi 200 5T

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Audi 200 5T

Kurz zuvor kommt er bereits in Audis Topmodell, dem 200 5T, zum Einsatz. Hier leistet die Konstruktion 170 PS.

Audi Sport Quattro

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Audi Sport Quattro

1983 präsentiert Audi den Sport Quattro. Der hat im Vergleich zum normalen Quattro eine breitere Spur und wird wegen seines geringeren Radstandes nur "der Kurze" genannt. Der Fünfzylinder-Turbo leistet nun 306 PS und hat einen so großen Sauerstoffbedarf, dass der Sportwagen zusätzliche Kühlschlitze in der Motorhaube braucht. Von Dezember 1984 an werden nur 220 Exemplare des Sport Quattros gebaut, der seinerzeit fast doppelt so teuer ist wie der Porsche 911 Turbo.

Audi Sport Quattro S1 Pikes Peak

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Audi Sport Quattro S1 Pikes Peak

Der Sport Quattro dient als Basismodell für den S1, mit dem unter anderem Walter Röhrl in der Rallye-WM gegen die Boliden von Lancia, Peugeot oder Ford antritt. Als die Rennwagen zu schnell werden und die sogenannte Gruppe B nach einigen folgenschweren Unfällen verboten wird, suchen sich die Hersteller neue Betätigungsfelder für ihre Hochleistungsautos. Audi und Röhrl treten 1987 beim legendären Pikes-Peak-Bergrennen an und brechen alle Rekorde. Kein Wunder, wenn das Auto über einen ausgefeilten Allradantrieb und fast 600 PS verfügt. In späteren Tourenwagen klettert die Leistung sogar auf 720 PS.

Audi 100 GL 5D

Quelle: Audi AG

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Audi 100 GL 5D

Bescheidener in ihrer Kraftausbeute sind die Fünfzylinder-Diesel, die Audi über die Jahre anbietet. Der erste von ihnen debütiert 1977 im 100er mit schmächtigen 70 PS, mit Turboaufladung und Ladeluftkühlung geht es später auf bis zu 100 PS hinauf.

Audi 100 TDI

Quelle: Audi AG

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Audi 100 TDI

Zur kräftigen Benziner-Alternative wird der Diesel aber erst, als er 1989 mit Direkteinspritzung und vollelektronischer Motorsteuerung aufgewertet wird. Einem Audi 100 der dritten Generation ist es auf der IAA in Frankfurt vorbehalten, die Technik einem breiten Publikum näherzubringen und das Kürzel TDI zur Marke zu machen. Seine 2,5 Liter Hubraum verteilen sich, natürlich, auf fünf Brennräume.

Audi TT RS Roadster

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Audi TT RS Roadster

1997 ist erst einmal Schluss mit Fünfzylindermotoren bei Audi. Es dauert zwölf Jahre, bis das Motorenkonzept zurückkehrt. Allerdings nur in ausgewählte Modelle: Zuerst in den damaligen TT RS, in dem der 2,5-Liter-Turbo 340 PS leistet. Auch im RS3 Sportback und im RS Q3 setzt Audi den mehrmaligen "Engine of the Year" ein.

Audi TT RS Coupé

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Audi TT RS Coupé

Im aktuellen TT RS leistet der Motor 400 PS. Er beschleunigt das Sportcoupé in 3,7 Sekunden von Null auf Hundert und auf maximal 280 km/h. Er erspart seinem Fahrer das früher typische Turboloch, sondern entfaltet sein maximales Drehmoment kontinuierlich über das gesamte Drehzahlband. Und er klingt, als wäre er nie weg gewesen. 1-2-4-5-3: Diese Melodie bleibt einfach unverwechselbar.

© SZ.de/sks
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