50 Jahre Renault R4:Coole Kiste

Das Auto mit der legendären "Pistolenschaltung" bekam gerade eben das "Goldene Klassik-Lenkrad" der Zeitschrift "Auto Bild Klassik" verliehen. Kein Wunder: An der simplen Genialität des Renault R4 konnte nicht mal der Rost etwas ändern.

Eine Widmung zum Fünfzigsten.

1 / 15
(Foto: Renault)

Das Auto mit der legendären "Pistolenschaltung" bekam gerade eben das "Goldene Klassik-Lenkrad" der Zeitschrift Auto Bild Klassik verliehen. Kein Wunder: An der simplen Genialität des Renault R4 konnte nicht mal der Rost etwas ändern. 1961 wurde der R4 erstmals der Öffentlichkeit präsentiert. Er war Renaults erstes Modell mit Frontantrieb und der Welt erster Kleinwagen mit Heckklappe und variablem Laderaum. Auf nur 3,66 Meter Länge bot er fünf Personen recht bequem Platz. Im Bild: Renault 4, 1961

2 / 15
(Foto: Renault)

Sein Plattform- und Baukastenkonzept war so überzeugend, dass der R4 - seit 1965 hieß er offiziell Renault 4 - fast unverändert 30 Jahre lang produziert wurde. Im Lauf der Zeit entstanden so kuriose Varianten wie Pritschen- und Kastenwagen (Fourgonnette, im Bild, ab 1962 gebaut) sowie ...

3 / 15
(Foto: Renault)

.. in geringerer Stückzahl auch die offenherzigen Versionen Plein Air (Bild) und Rodeo.

4 / 15
(Foto: Renault)

In den garantiert veloursfreien Kofferraum passten 255 Liter, mit umgelegter Rückbank sogar 950. Keine Kante schränkte das Beladen ein. Kadett und Käfer fuhren in Sachen Nutzwert und Räumlichkeit um Lichtjahre hinterher.

5 / 15
(Foto: Renault)

Was wäre Frankreich ohne seine "Flics" und ihre Einsatzwagen. Ob aber die anfangs mageren 23 PS für eine Verfolgungsjagd reichten?

6 / 15
(Foto: Renault)

Der französische Komiker Jacques Tati setzt ihm in seinem Kultfilm "Trafic" ein filmisches Denkmal und zeigt einen praktischen Zusatznutzen: Auf dem heruntergeklappten Kühlergrill lässt sich im Stau eine warme Mahlzeit zubereiten. Im Bild: Renault 4, 1961

7 / 15
(Foto: Renault)

Love, Peace and Happiness: Die Flower-Power-bewegte Jugend fuhr in den sechziger Jahren nicht nur den Käfer.

8 / 15
(Foto: Renault)

1964 erhält der R4 einen Allradantrieb: Der R4 "Sinpar 4x4" - so der Name des Zulieferers, eignet sich fortan auch für schweres Gelände.

9 / 15
(Foto: Renault)

Im Inneren des Renault R4 Sinpar 4x4: oben die R4-typische "Revolverschaltung", unten die Hebel für den Allradantrieb.

10 / 15
(Foto: Renault)

Auch im Rallyesport, nicht unbedingt als Domäne des Vierzylinders zu erwarten, schlägt sich der R4 wacker. Sein Debüt im Motorsport feiert er bei der Rallye Monte Carlo 1962. Sogar den Wüstenmarathon Paris-Dakar absolviert der Fünftürer klaglos.

11 / 15
(Foto: Renault)

Rallye-Erfolge beflügeln: Abenteurer gehen mit dem R4 auf Weltreise.

12 / 15
(Foto: Renault)

Herausragend für den langhubigen Vierzylinder waren sein guter Durchzug aus niedrigen Drehzahlen und sein mit rund sechs Litern mickriger Verbrauch. Auch in Sachen Dauerhaltbarkeit schien dieses bereits in den vierziger Jahren konzipierte Triebwerk unschlagbar zu sein.

13 / 15
(Foto: Renault)

Gebrauchte Exemplare mit weit mehr als 100.000 Kilometern auf dem Tacho blieben ihren neuen Besitzern noch über Jahre treu. Das Einzige, was den R4 zuverlässig dahinraffte, war der böse Rost. Besonders arg erwischte es zumeist die Bodengruppe. Da wars wohl besser, in eher trockenen Breitengraden unterwegs zu sein.

14 / 15
(Foto: Renault)

Ob Holz oder Küsse: Der zurückhaltende Renault 4 transportierte einfach alles. Im Bild: das Modell von 1973

15 / 15
(Foto: Renault)

1988 verabschiedete sich Renault in Deutschland von seinem Jahrhundertauto, im Ausland ging es noch bis 1992 weiter. Insgesamt liefen mehr als acht Millionen Exemplare von den Bändern. Der Charme und die simple Genialität des R4 bleiben bis heute unerreicht.

© sueddeutsche.de - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: