30 Jahre jung:Diese Autos werden jetzt zum Oldtimer

Golf II, Peugeot 205 oder Opel Kadett GTE: In diesem Jahr werden etliche Klassiker der 80er Jahre offiziell zu Oldtimern. Viele Exemplare werden so vom Winterauto zum automobilen Kulturgut. Doch nur, wenn sie in gutem Originalzustand sind.

Von Wolfgang Gomoll

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Golf II, Peugeot 205 oder Opel Kadett GTE: In diesem Jahr werden etliche Klassiker der 80er Jahre offiziell zu Oldtimern. Viele Exemplare vom werden so vom Winterauto zum automobilen Kulturgut. Doch nur, wenn sie in gutem Originalzustand sind.

Fanatiker des Fortschritts können auch in diesem Jahr wieder wundervolle Wandlungen erleben. Denn falls diese ihren Nachbarn bisher ausgelacht haben wegen seinem vermeintlichen Seelenverkäufer, sollten sie genau auf das Kennzeichen des Peugeot 205, Golf II (im Bild) oder Opel Kadett GTE auf dem nachbarlichen Parkplatz achten. Denn vielleicht trägt das Kennzeichen des Wagens bald einen zusätzlichen Buchstaben. Und der kann der alten Kiste auf einen Schlag zu mehr Glanz und einem deutlich höheren Wert verhelfen.

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Bei dem Buchstaben handelt es sich um ein "H", "H" wie historisch. Trägt ein Wagen am Ende seines regulären Kennzeichens den begehrten Buchstaben, ist er als Oldtimer zugelassen. Der Fahrer spart dann viel Geld bei Steuer und Versicherung für seinen Wagen. Die Steuer für das Fahrzeug beträgt pauschal jährlich 191,73 Euro - egal, wie groß der Hubraum ist - und die Versicherungstarife sind günstiger als für durchschnittliche Fahrzeuge. Allerdings muss der Oldtimer in einem guten, originalgetreuen Zustand sein und dies durch einen Gutachter bestätigt werden.

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Auch 2013 werden einige Klassiker 30, der Golf II zum Beispiel. Der Golf mit der internen Bezeichnung Typ 19E gilt als robuster als die Vorgänger-Generation, hat vor ellem einen besseren Rostschutz. Im vergangenen Jahr waren noch 450.000 Golf II in Deutschland zugelassen. So mancher Autobauer würde sich solche Zahlen für aktuelle Modelle wünschen.

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Der Golf II ist der erste Golf, der hauptsächlich vollautomatisch von Industrierobotern gefertigt wurde. Die Alltagstauglichkeit ist deutlich besser als beim ersten Modell. Er ist 28 Zentimeter länger und bringt es auf 3,98 Meter. Das Kompakt-Automobil wurde als Zwei- oder Viertürer sowie als Stufenheck-Version Jetta angeboten. Gegenwärtig sind Stufenheck-Fahrzeuge wieder salonfähig.

Honda CRX

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Während der deutsche Kompaktwagen-Bestseller eine Evolution war, mit der VW die Kundschaft bei der Golf-Stange halten wollte, war der Honda CRX eine mutige Neuerscheinung des Jahres 1983. Die schnittige Coupé-Form half den Japanern in Europa ihr angestaubtes Image abzulegen und lässt den CRX heute noch nicht wie einen Oldtimer aussehen. Mit 100 PS hält der Japaner zumindest ansatzweise, was seine optische Dynamik verspricht.

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Das Vierzylinder-Einspritztriebwerk ist eine echte Drehorgel - der Drehzahlbegrenzer setzt erst bei 7500 Umdrehungen ein. Das reicht für einen Sprint in 8,9 Sekunden auf 100 km/h und eine Höchstgeschwindigkeit von 190 km/h. Diese Fahrleistungen verhalfen dem CRX in den USA zu dem Spitznamen "Pocket Rocket" (zu Deutsch: Taschenrakete).

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Eine ähnliche Rennsemmel ist der Kadett GTE. Mit 115 PS-Motor fährt der Opel bis zu 187 km/h. Der 1,8-Liter-Motor hat einen Leichtmetall-Zylinderkopf und einen hydraulischen Ventilspielausgleich. Da der Kadett D der erste frontgetriebene Opel ist, sorgen ein Tieferlegungs-Fahrwerk mit Gasdruckdämpfern für ausreichenden Bodenkontakt und innenbelüftete Scheibenbremsen vorne für eine angemessene Verzögerung.

Peugeot 205, Youngtimer, Oldtimer, Klassiker

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Vom Erfolg der deutschen Klein- und Kompaktwagen angestachelt, buhlte Peugeot mit dem 205 um die Käuferschaft. Der Konkurrent von VW Polo und Fiat Uno verkaufte sich blendend, insgesamt 5.278.000 Mal und rettete den französischen Autobauer vor dem Ruin.

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Der quirlige Franzose war auch in Deutschland erfolgreich. Er erhielt im Erscheinungsjahr das Goldene Lenkrad und wurde zum "Auto des Jahres" ernannt. Am Anfang gab es vier Motorvarianten zwischen 45 und 80 PS. Wer einen der begehrten GTIs mit 105 Pferden als Oldtimer fahren will, muss sich allerdings bis 2014 gedulden. Die schnellen Kleinen erschienen erst 1984.

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Bereits 1982 erschien der Mercedes-Benz 190. Vor 30 Jahren folgte der Selbstzünder 190 D mit einem Zwei-Liter-Dieselmotor. Der 72-PS-Motor (interne Bezeichnung OM 601) ist vollständig gekapselt, daher nur halb so laut wie die damaligen Diesel-Triebwerke und erhält bald den Spitznamen "Flüsterdiesel".

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Dass der kompakte Biedermann auch anders kann, zeigt der Mercedes 190 E 2.3-16. Der Reihenvierzylinder hat einen Vierventil-Zylinderkopf und stemmt 185 PS auf die Kurbelwelle. Um den Verkauf anzuheizen, absolvierte Mercedes im Sommer 1983 mehrere Langstrecken-Weltrekorde auf dem Steilkurven-Rundkurs im italienischen Nardo auf: 50.000 Kilometer mit wurden mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von fast 250 km/h bewältigt.

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Optisches Kennzeichen für den schnellen Baby-Benz war der Bügelbrett-Spoiler auf dem Kofferraum. Doch bald hatte der Zubehör-Handel Hochkonjunktur und die Spoiler-Nachbauten schmückten einige 190er, die keine 185 PS unter der Haube hatten.

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Als Reaktion auf den Erfolg des Mercedes-Benz 190 legte BMW 1983 eine viertürige Version des Dreier BMW der Baureihe E30 nach. 2013 kann der Dreier zum begehrten Klassiker werden, nachdem er vor allem in den Nuller-Jahren oftmals Opfer unwürdiger Tuning-Orgien wurde. Gut für die Sammler: Die wenigen verbleibenen unverbastelten Originale werden dadurch umso teurer.

© süddeutsche.de/pi/goro/pauk
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