Mercedes, Pudel, Nitribitt: die "blonde Rosi" vor ihrem Luxus-Gefährt, einem Mercedes 190 SL.
An einem milden Oktobertag des Jahres 1957 gelingt Kurt Weiner durch Zufall ein journalistischer Coup. Der Pressefotograf knipst vom Redaktionsgebäude der Frankfurter Rundschau aus eine junge Frau, die sich am offenen Fenster ihres gegenüberliegenden Appartements sonnt. Einen Tag später ist die stadtbekannte Prostituierte tot, erwürgt von einem Unbekannten. Ihr Name: Rosalie Marie Auguste Nitribitt, genannt Rosemarie.
Die Tat entwickelt sich in der Folgezeit zum spektakulärsten Mordfall der Adenauer-Ära, schließlich zählt die blonde Frau auch bekannte Größen aus der westdeutschen Industrie zu ihren Kunden. Der "Sittenskandal" um Sex, Macht, Geld und Mord beflügelt die Phantasie der prüden Nachkriegsgesellschaft.
Foto: Kriminalmuseum Frankfurt