Innovativer Katastrophenschutz:Rettung von morgen

Erdbeben, Tsunami, Hochwasser: Rettungskräfte und Bergegeräte können nie schnell genug vor Ort sein. Ein Designer hat sich Gedanken gemacht und vier Rettungskonzepte entwickelt.

Günther Fischer

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Visionärer Katastrophenschutz

Quelle: Dominic Schindler Creations

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Erdbeben, Tsunami, Hochwasser: Rettungkräfte und Bergegeräte können nie schnell genug vor Ort sein. Der Designer Dominic Schindler hat sich Gedanken gemacht und vier innovative Rettungskonzepte entwickelt.

Von Günther Fischer

Welche enormen Verwüstungen und wieviel menschliches Leid durch Naturkatastrophen verursacht werden, haben die aktuellen Ereignisse in Japan einmal mehr gezeigt - vier Szenarien für die Rettung von morgen.

Szenario 1 - schnellerer Rettungseinsatz

Egal, ob Sturm, Tsunami, Hochwasser oder Erdbeben: Schon kurz nach der Katastrophe und der Alarmierung starten unbemannte, ferngesteuerte Ballone mit Rettungskapseln (Schindler nennt sie RSCQ Ones) von strategisch platzierten Plattformen und ...

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... treffen bald darauf in der betroffenen Region ein. Sie beginnen mit der Landung.

Gleichzeitig kommt das Rettungs- und Hilfspersonal mit Luftkissenbooten, die ebenfalls von den Ballonen herangetragen wurden, angedüst - ideal für all die Katastrophen, bei denen die Wege über Land und die sonstige Infrastruktur zerstört wurden.

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Vor Ort beginnen die Mannschaften mit der Installation der RSCQ - die Bergung und eine erste Behandlung der Betroffenen ist sofort möglich.

Schwerere Fälle können im Idealfall mit den in der Luft wartenden Ballonen auch sofort abtransportiert werden.

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Szenario 2 - die moderne Arche Noah

Diese Idee ist als Präventivmaßnahme gedacht: In Gegenden, die regelmäßig mit Überflutungen rechnen müssen (das Ganges-Delta in Bangladesch zum Beispiel), wären Neubauten von Häusern in Form von Booten durchaus denkbar.

Einfache Stützelemente dienen als "Trockendock". Bei einer ...

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... Überflutung lösen sich die Bootshäuser dann von den Trockendocks und schwimmen auf.

Sicherungsleinen sorgen dafür, dass die Häuser nicht abdriften und in ihre Docks zurückgezogen werden können.

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Szenario 3 - Erdbebenschutz

Von Schindler so genannte "Earthquake Cocoons" sind wie Feuerlöscher an allen strategischen Punkten eines Gebäudes angebracht. Im Falle eines ...

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... Erdbebens lösen die Sensoren Alarm aus und lotsen die Menschen auch gleichzeitig in ihre Nähe.

Mit einem Griff werden sie von der Mauer abgenommen. Auf Knopfdruck ...

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... entfalten sie sich dann und bieten mit ihrem Überbau einen stabilen Rettungsraum, der die Menschen vor einstürzenden Mauern und herabfallenden Trümmern schützt - im Idealfall bis zu 24 Stunden.

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Szenario 4 - Überschwemmung oder Erdbeben

Auch diese Idee ist als Präventivmaßnahme gedacht: Auf dem Dach eines jeden Hauses in gefährdeten Regionen ist eine Rettungskapsel installiert.

Tritt der Ernstfall ein, klettert der Mensch ...

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... in die Rettungskapsel, die dank des integrierten Ballons binnen weniger Augenblicke wie eine Boje in die Luft steigt, mit dem Haus oder Boden jedoch verbunden bleibt.

Als Signal für die hoffentlich bald eintreffenden Rettungsmannschaften ist die Kapsel sicherlich unübersehbar.

Mehr Infos gibt es unter: www.dominicschindler.com

© sueddeutsche.de/gf
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