Porsche stoppt die Auslieferung des Modells 911 GT3, weil in der Schweiz und in Italien zwei Exemplare des Supersportwagens ausgebrannt sind. Der Autobauer erwägt auch einen Rückruf des Modells. Porsche suche nun nach nach der Ursache, so Sprecher Thomas Hagg: "Es ist gegebenenfalls ein Schaden an bestimmten Chargen."
Der erste Brand geschah nach Angaben des Unternehmens am 5. Februar in der Schweiz, der zweite in der vergangenen Woche in Süditalien. In beiden Fällen ist nur Sachschaden entstanden, die Insassen konnten jeweils schnell genug aus den Autos flüchten. Porsche-Techniker seien an die Unfallorte geeilt, um die Brände zu untersuchen. Die beiden Fahrzeuge wurden dann in die Porsche-Zentrale transportiert. Techniker untersuchen nun die Fahrzeuge. Wann ein Ergebnis vorliegen wird, ist noch unklar. Auf Nachfrage sagte Porsche-Sprecher Hagg Süddeutsche.de, dass dies im Laufe der Woche der Fall sein solle.
Porsche ist der Ursache auf der Spur
Der Onlineausgabe der Welt sagte ein Porsche-Sprecher, es sähe so aus, als sei in einem Zylinder ein Pleuel gerissen. Der Pleuel ist in einem Verbrennungsmotor die Verbindung zwischen Kolben und Kurbelwelle und im Fall des Porsche 911 GT3 besonders starken thermischen Belastungen ausgesetzt. Der 3,8-Liter-Saugmotor, dessen Höchstdrehzahl bei 9.000 U/min liegt, leistet 475 PS und befähigt den Sportwagen zu extrem schnellen Fahrleistungen. Der Sprintwert von 0 auf 100 km/h liegt bei 3,5 Sekunden, die Höchstgeschwindigkeit gibt Porsche mit 315 km/h an.
Porsche hat in diesem Jahr bisher 322 Autos vom neuen Modell des 911 GT3 verkauft, das seit August 2013 in Deutschland auf dem Markt ist. Der GT3 ist das sportlichste Modell der Baureihe und dient als Basis für Rennwagen, die weltweit in verschiedenen Rennserien eingesetzt werden. Sein Grundpreis in Deutschland liegt bei 137.303 Euro.