Glücksbringer und Duftspender:Was sich Deutsche ins Auto hängen

Guter Geruch oder göttlicher Beistand? Schutz vor Blitzern oder vor bösen Träumen? So verschieden die Autofahrer, so unterschiedlich sind die Gegenstände, die sie auf ihren Wegen begleiten. Eine kleine Auswahl.

Von Sascha Gorhau

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Sonnenbrille

Quelle: prokop / photocase.com

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Guter Geruch oder göttlicher Beistand? Schutz vor Blitzern oder vor bösen Träumen? So verschieden die Autofahrer, so unterschiedlich sind die Gegenstände, die sie auf ihren Wegen begleiten. Eine kleine Auswahl. Stets griffbereit: Praktisch veranlagte Autofahrer hängen ihre Sonnenbrille an den Rückspiegel. Damit kann der Lenker nicht nur sein Stilbewusstsein demonstrieren, sondern ist auch für plötzliche Sonneneinstrahlung gewappnet.

Wunderbaum, Talismann, Auto

Quelle: Wunderbaum

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Noch ist Rauchen am Steuer erlaubt. Soll der Wagen trotzdem nicht nach kalter Asche stinken, greifen viele Fahrer zu einem Duftspender. Die gibt es inzwischen in zahllosen Geruchsnoten und Formen. Ob die Duftspender den Geruch im Innenraum tatsächlich verbessern oder ihn im Gegenteil verschlimmern, darüber gehen die Meinungen weit auseinander. Ein Tipp: Gestank aller Art lässt sich am besten und natürlichsten durch eine gründliche und regelmäßige Innenraumreinigung bekämpfen. Eine kleine Schale Kaffee in der Fahrgastzelle sorgt zusätzlich für angenehmes Klima.

Christopherusplakette

Quelle: Autoteile von HP

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Gläubige Christen legen Ihr Schicksal traditionell in die Hände des heiligen Christophorus. Zeuge davon ist die Christophorusplakette, die meist am Armaturenbrett befestigt wird. Sie zeigt den Schutzpatron, wie er das Jesuskind durch einen Fluss trägt.

Plüschwürfel

Quelle: Tussi on Tour

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Rennen gefällig? Plüschwürfel sind ursprünglich mehr als nur Dekoration. Sie stammen aus den USA der 50er Jahre. Die beiden Würfel kennzeichneten eigentlich den Fahrer des Wagens als Mitglied der Hotrod-Bewegung. "I am a gambler", war die Aussage: Ich bin ein Spieler und wenn du Kerl genug bist, dann lass' uns ein illegales Autorennen fahren. Was damals noch ein Zeichen für die testosteronschwangere Suche nach dem schnellen Kick auf der Viertelmeile war, ist inzwischen meist völlig sinnentleert. So sind die Plüschwürfel inzwischen auch mal rosa und bezeichnen die Fahrzeugbesitzerin als Tussi. 

Traumfänger

Quelle: unknown; andreafleischer / photocase.com

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Kennen Sie die Anishinabe? Nein? Doch! Denn wenn Ihnen das Objekt im Bild bekannt vorkommt, dann kennen Sie auch das nordamerikanische Indianervolk, auf deren Kultur der Traumfänger zurückgeht. Er soll böse Träume fernhalten. So weit sollte es allerdings beim Autofahren erst gar nicht kommen, denn Sekundenschlaf ist höchst gefährlich. 

Figur

Quelle: nachtschreck / photocase.com

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Moderne Schornsteinfeger verrichten ihre Arbeit meist mit Laptop und Messgeräten. Das war früher anders. Da sahen Kaminkehrer noch so aus wie die kleinen Männchen, die heute als Talisman dienen. Glück sollten die schwarzen Männer übrigens deswegen bringen, weil die Haushalte bei einem Defekt des Schornsteins grundlegendste Dinge nicht mehr erledigen konnten: kochen und heizen. Der Kaminkehrer kam, löste das Problem und brachte so das Glück zurück ins traute Heim - und heutzutage hoffentlich auch ins Auto.

Frau im Auto

Quelle: Susann Städter / photocase.com

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Eigentlich ist der Rosenkranz ein katholisches Gebet. Doch auch die Kette, die dazu verwendet wird, heißt so. Hängt sie am Innenspiegel, hat das eher prophylaktische Gründe: Sie soll die Insassen schützen. Gläubige Christen verwenden die Gebetskette auch gerne in Kombination mit der Christophorusplakette.

Pferdeschuh

Quelle: nothingbutpixel - Fotolia

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Hoch das Bein. Der Pferdehuf ist mittlerweile auch im Auto zu finden. Warum eigentlich? Das Halbrund ist ein Glücksbringer, soll vor Unfällen schützen. Schon früher brachten Seeleute Hufeisen am Mast ihres Schiffes an, um sicher über die Meere zu gelangen. 

CD-Rom

Quelle: jasoncphoto - Fotolia

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Musikliebhaber oder Schlitzohr? Wer denkt, eine CD am Rückspiegel solle der Welt mitteilen, dass der Fahrer ein besonders großer Musikfan sei, irrt. Denn CDs reflektieren Blitzgeräte prima. Doch erstens haben sich die Kontrolltechnologien der Behören inzwischen weiterentwickelt und zweitens spiegeln die sich ständig drehenden Scheiben auch gerne mal im Gesicht des Fahrers. Das nervt und ist gefährlich. Aber zum Glück gibt es ja genug Alternativen, um den Rückspiegel zu verschönern.

© Süddetusche.de/dpa/mike/leja
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