Genf 2009: Tata Nano Europa:Schonzeit

Der hiesige Automarkt hat mindestens noch drei Jahre Schonzeit. Vorher dürfte das Billigauto Tata Nano nicht nach Deutschland kommen. In Spanien, Italien und Polen geht es schon 2011 los.

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Genf 2009: Tata Nano Europa

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Der hiesige Automarkt hat mindestens noch drei Jahre Schonzeit. Vorher dürfte das Billigauto Tata Nano nicht nach Deutschland kommen. In Spanien, Italien und Polen geht es schon 2011 los.

Die Inder sind hierzulande in aller Munde. Kulinarisch ist der Subkontinent seit vielen Jahren mannigfaltig in deutschen Städten vertreten. Als die Computerspezialisten fehlten, rief die Politik vor Jahren laut und deutlich Richtung Asien. Spätestens seit Anfang 2008 wissen selbst überzeugte Autoverweigerer, dass Tata, bekannt als größter Mischkonzern Indiens, mit einem Billigauto die Welt erobern will.

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Ende 2011 bringt Tata den kleinen Nano nach Europa. Marktstart soll zunächst in Süd- und Osteuropa sein.

David Saldanha, Europa-Chef von Tata: "Ende 2011 werden wir die Europa-Version des Tata Nano auf den Markt bringen. Wir starten dort, wo Tata heute schon unterwegs ist; somit in Spanien, Italien und Polen." Weitere europäische Staaten sind ebenfalls im Gespräch.

Auch Deutschland steht auf der Agenda von Firmenchef Ratan Tata. Wann genau Tata Nanos die nordeuropäischen Straßen bevölkern könnten, steht allerdings noch in Sternen. Zumindest bis 2012 sollte Deutschland Schonfrist haben.

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Seine Weltpremiere feierte der Tata Nano zum Jahresstart 2008 auf der Dehli Motorshow. Eine Automesse, für die sich in westlichen Hemisphären bisher kaum jemand interessierte, rückte über Nacht ins Licht der automobilen Öffentlichkeit. Firmenchef Ratan Tata zeigte dem überraschten Publikum den knuffig-rundlichen Tata Nano. Einen kompakten Kleinwagen, der umgerechnet gerade einmal 1700 Euro kosten sollte.

Anfang April steht der Tata Nano nun zu Preisen ab 2000 Euro in den indischen Autohäusern. Die Nachfrage ist bereits vor dem offiziellen Verkaufsstart riesig und Autoprimus Maruti-Suzuki bangt mittelfristig um seine Vorherrschaft. Langfristig will Ratan Tata pro Jahr mehr als eine Million Nano-Modelle produzieren und in alle Welt verschiffen lassen.

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Angesichts des höheren Sicherheits- und Komfortniveaus ist in Europa für 2000 Euro nichts zu machen. "Wir werden den Wagen daher für einen Grundpreis von rund 5000 Euro anbieten", so David Saldanha.

Auch wenn der Angstpreis von unter 2000 Euro damit in weite Ferne gerückt ist, dürfte die europäische Billigkonkurrenz an dem neuen Konkurrenten zu knabbern haben. Tata ist auch in Europa längst keine unbekannte Autofirma mehr. "Pro Jahr verkaufen wir hier gut 10.000 Fahrzeuge", so Saldanha, "vorrangig Indica und unseren Pick-up."

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Seine offizielle Europa-Premiere feiert der Tata Nano nun auf dem Genfer Salon. Auf den ersten Blick gibt es zwischen dem europäischen und dem indischen Tata keine Unterschiede.

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"Die Modelle, die nach Europa kommen, sind technisch und optisch weitgehend mit den indischen Versionen identisch", erklärt David Saldanha, "doch wir werden den höheren Sicherheits- und Komfortansprüchen natürlich Rechnung tragen."

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So wird der Tata Nano in unseren Breiten serienmäßig mit Details wie zwei Airbags, ABS, elektrischen Fensterhebern oder Zentralverriegelung ausgestattet sein. Nachbessern müssen die Entwicklungsabteilungen auch noch bei Qualität und Ergonomie.

Zwar bietet der Nano Platz ...

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... für nicht allzu stämmige vier Personen, doch die Sitze sind viel zu dünn und ein ausgewachsener Europäer dürfte den Nano durch unzureichend verstellbare Sitze und ein festes Lenkrad kaum sinnvoll steuern können.

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Auch Schalter, Konsolen und Bedieneinheiten machen kaum den Eindruck, als könnten sie den europäischen Spargeschmack treffen. Angetrieben werden soll der Tata Nano von einem ein Liter großen Dreizylinder mit fünf Gängen und rund 70 PS.

"Sein CO2-Ausstoß wird dabei unter 100 g/km liegen", unterstreicht David Saldanha.

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