Geburtstag!:Aus dem Kopf eines Flugzeugbauers

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Vor 60 Jahren erblickten die ersten Vespas das Licht des Tages. Das einstige Nutzfahrzeug mutierte schon bald zum Roller und damit zum Inbegriff von Mobilität für alle - und zum Symbol für Freizeit und Freiheit.

Die Herkunft

Vespa: Freiheit anno '53 (Foto: Foto: Piaggio)

Vespa wird im Frühling 1946 aus der Taufe gehoben. Gründerväter sind Enrico Piaggio und Corradino D'Ascanio, ein Luftfahrtkonstrukteur. D'Ascanio mag Motorräder nicht und entwickelt deshalb ein neuartiges Gefährt. Er stellt sich dafür ein Fahrzeug mit einem tragenden Aufbau und mit der Schaltung am Lenkrad vor. Der Motor kommt ans Hinterrad. Der spezielle Tragarm am Vorderrad erlaubt einen einfachen Austausch des Rades.

Der Anfang

Im April 1946 verlassen die ersten 15 Exemplare das Werk in Pontedera. Die erste Vespa ist ein Nutzfahrzeug auf zwei Rädern. Sie sieht ungewöhnlich aus, hat aber zweifellos eine ganz eigene Ausstrahlung.

Der Erfolg der Vespa war beeindruckend. Bis Ende 1949 wurden mehr als 35.000 Exemplare produziert. Mitte der fünfziger Jahre werden Vespas in Deutschland, Großbritannien, Frankreich, Belgien und Spanien produziert, bald dann auch in Indien und in Indonesien.

Die Vespa ist nicht "nur" ein Motorroller. Sie ist vielmehr ein Symbol des italienischen Stils und Ausdruck italienischer Eleganz. Bis dato wurden mehr als 17 Millionen Stück hergestellt.

Ikone des Wirtschaftswunders

Die Vespa ist auch nicht nur ein wirtschaftliches Phänomen. In den Jahren der "Dolce Vita" wird sie zum Motorroller schlechthin. In Reportagen ausländischer Korrespondenten wird Italien schon mal als "das Land der Vespas" beschrieben. Die Rolle der Marke in anderen Ländern ist durch die Präsenz der Vespa in zahlreichen Filmen dokumentiert.

Die Vespa war eines der ersten "Vehikel", die Mobilität für (fast) alle brachten, danach ein Roller für die Zeit des Wirtschaftswunders. In den sechziger und auch noch in den siebziger Jahren war sie das Fahrzeug für die "aufmüpfigen" Jugendlichen. Nicht zuletzt Werbekampagnen wie "Wer Vespa fährt, isst Äpfel" dokumentieren eine gewisse "Besonderheit" dieses Mobils.

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