Filmstars aus Blech:Die 15 beliebtesten Autos der Filmgeschichte

Der coole K.I.T.T., der kultige Van vom A-Team oder der knuddelige Käfer Herbie: Sie können sprechen und schießen. Sie stehlen den menschlichen Hauptdarstellern die Schau oder gehen mit ihren Fahrern durch dick und dünn. Diese Filmautos wurden zu Legenden.

Sascha Gorhau

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Filmstars aus Blech:Knight Rider

David Hasselhoff, Knight Rider, Pontiac, Google

Quelle: imago stock&people

Der coole K.I.T.T., der kultige Van vom A-Team oder der knuddelige Käfer Herbie: Sie können sprechen und schießen. Sie stehlen den menschlichen Hauptdarstellern die Schau oder gehen mit ihren Fahrern durch dick und dünn. Diese Filmautos wurden zu Legenden.

David Hasselhoff hat in der Silvesternacht 1989 nach eigenen Angaben die DDR und nebenbei den gesamten Ostblock niedergesungen. Weltweit bekannt jedoch wurde er mehr als Michael Knight in der US-Serie "Knight Rider". Sein ständiger Begleiter: K.I.T.T., ein amerikanischer Sportwagen, ein Pontiac Firebird. Er kann denken, sprechen und außerdem selbständig fahren. Er fliegt, erreicht bei Bedarf eine Spitzengeschwindigkeit von mehr als 480 km/h und besitzt ein Cockpit, für das ein deutsches Wort eher geeignet ist: Kommandozentrale.

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Filmstars aus Blech:Magnum

Magnum, Tom Selleck, Ferrari

Quelle: imago stock&people

Schade, Porsche. Denn eigentlich hätte es niemals den roten Magnum-Ferrari geben sollen, sondern einen Magnum-Porsche. Die Produktionsfirma der US-Serie hatte in Zuffenhausen angerufen, um einen 928er zu erfragen. Doch Porsche stellte sich quer. Ferrari war nur zweite Wahl, zeigte sich aber spendabler. So wurde neben dem Schnauzer von Magnum-Darsteller Tom Selleck ein roter Ferrari 308 GTS zum Markenzeichen des Privatdetektivs Thomas Magnum. Bequem übrigens war der enge Sportwagen für den schnauzbärtigen Hünen nicht. Dank seiner Körpergröße von 1,93 Metern ist Selleck in kaum einer Szene zu sehen, in der die Dachluke des Ferraris mit Targadach nicht geöffnet ist. Sogar der Sitz wurde für den Schauspieler modifiziert.

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Filmstars aus Blech:Zurück in die Zukunft

Zurück in die Zukunft

Quelle: imago stock&people

Als der erste Teil der "Zurück in die Zukunft"-Trilogie 1984 gedreht wurde, wirkte der DeLorean DMC-12 tatsächlich wie ein Auto aus der Zukunft. Er besaß eine extravagante sportliche Optik durch seine Keilform, seine Flügeltüren wirkten futuristisch und aufgrund seiner geringen Stückzahl von knapp 9200 gebauten Fahrzeugen in den Jahren 1981 und 1982 war er eine echte Besonderheit. Auf dem Automobilmarkt indes war der exklusive Sportwagen ein Flop: Er hatte etliche Kinderkrankheiten, seine Leistung war für einen echten Sportler zu gering und in Anbetracht dieser Tatsachen mit einem Preis von damals mehr als 25.000 US-Dollar viel zu teuer. Immerhin wurde der Wagen nach Produktionsende durch Marty McFly und Doc Brown zur Legende - und ist inzwischen mindestens doppelt so viel wert.

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Filmstars aus Blech:Das A-Team

A-Team Van Spotted Ahead Of UK Premiere

Quelle: Getty Images

Kennen Sie Master Sergeant Bosco Albert Baracus? Dann kennen Sie vermutlich auch nicht Laurence Tureaud. Den Charakter des B.A. aus der US-Serie "Das A-Team", verkörpert vom Schauspieler Mr. T, kennen Sie dagegen wahrscheinlich schon. Sein Fahrzeug und ständiger Begleiter des gesamten A-Teams ist ein schwarzer GMC-Van des Modells Vandura. Das Fahrzeug und sein Schwestermodell, die G-Serie von Chevrolet waren damals die populärsten Großraum-Vans der USA und sind vom Status her gewissermaßen die VW Bullies der USA. Von dem Image der Serie zehrt der Wagen bis heute und noch immer sind guterhaltene Exemplare auf deutschen Straßen zu sehen. Das muss wahre Liebe sein. Denn der riesige Wagen ist in der Regel mit einem nicht minder großen Achtzylinderbenziner bestückt, der einen Verbrauch hat, wie ihn eben US-Autos der 1980er Jahre hatten. Das passt nicht in die ökologisch korrekte Gegenwart. Aber inzwischen macht Mr. T auch Werbung für Computerspiele. Das passt irgendwie auch nicht.

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Filmstars aus Blech:Blues Brothers

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Die Blues Brothers waren Ende der 1970er Jahre ein Gegenentwurf zu so ziemlich allem, was damals als cool galt. Sie trugen schwarze Anzüge, schwarze Sonnenbrillen und schwarze Hüte statt Diskoklamotten, Brillen in Insektenaugenoptik und Afrofrisuren. Sogar ihre Musik war tiefschwarz und huldigte dem afroamerikanischen Rhythm-and-Blues von Ray Charles oder John Lee Hooker, nicht den zeitgenössischen Diskoklassikern von Abba oder Donna Summer. Das Auto der Blues Brothers, das Bluesmobil, passt dazu. Der Dodge Monaco ist eine ehemaliges Polizeifahrzeug, fast sechs Meter lang. Ein Riese, ein Elefant im Porzellanladen - und er hat zahllose Fahrzeuge in der wohl größten Verfolgungsjagd der Filmgeschichte abgeschüttelt. Wenn das mal nicht cool ist.

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Filmstars aus Blech:Baywatch

Pamela Anderson in Baywatch

Quelle: imago stock&people

Wie man sieht: Schön gelb ist der Pickup, der die Crew von Baywatch zu ihren Einsätzen bringt. Der Wagen passt nicht zu dem Körperkult, der durch die neun Staffeln der Sendung "Baywatch - Die Rettungsschwimmer von Malibu" zelebriert wird, wodurch die fast schon krankhaft athletischen Körper vor allem der Protagonistinnen noch mehr im Vordergrund stehen. Der Toyota Hilux Pickup ist ein ganz anderer Typ: ein Nutzfahrzeug mit viel Ladefläche und zuverlässiger japanischer Großserientechnologie, einer mit inneren Werten. Dass die langlebiger sind als äußerer Glanz ist hinlänglich bekannt. Dies bestätigt ein Blick auf die Karrieren ehemaliger Baywatch-Stars wie David Hasselhoff, Pamela Anderson (im Bild) oder Erika Eleniak.

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Filmstars aus Blech:Bullit

Steve McQueen alias Lt. Frank Bullitt und der 1968er Ford Mustang Fastback.

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Steve Mc Queen ist Frank Bullitt. Als solcher lieferte er 1968 im gleichnamigen Film die rasanteste Verfolgungsjagd der Filmgeschichte. Mit seinem Ford Mustang GT 390 Fastback rast Lieutenant Frank Bullitt hinter zwei Killern her, die ihm entwischen wollen. Die Szene dauert fast zehn Minuten und enthält keine Dialoge. Sie ist der Grundstein dafür, dass der Mustang zur Legende wurde. Heerscharen von Männern, meist mit grauen Schläfen, sonnen sich noch heute in seinem Glanz

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Filmstars aus Blech:Ferris macht blau

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Drei US-Teenies schwänzen die Schule und fahren im sündhaft teuren Sportwagen der Eltern durch Chicago. 2012 lockt man damit niemanden mehr hinter dem Ofen hervor. Als 1986 "Ferris macht blau" erschien, war das eine außergewöhnliche Geschichte. Der Film gilt als einer der Klassiker der Teeniekomödie. Ein Klassiker ist auch der Ferrari 250 GT Sypder California, mit dem die Jugendlichen unterwegs sind. Den Wagen baute Ferrari bis 1962 nur knapp mehr als 100 Exemplare des V-12-Sportlers. Kommt eines heutzutage unter den Hammer, so wechselt es für viele Millionen Euro den Besitzer. Im Film geht der Ferrari gegen Ende zu Bruch. Doch die Produzenten haben keines der seltenen Exemplare zerstört, sondern extra eine Replika des Oldies anfertigen lassen.

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Filmstars aus Blech:Herbie

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Es liegt wohl am Kindchenschema: Den VW Käfer muss man einfach mögen. Runde Kulleraugen und runde Formen, dazu das unverwechselbare Knattern des Boxermotors im Heck, der viel kräftiger klingt als er eigentlich ist. Herbie plagen keine Leistungsprobleme. Das gilt nicht nur für die Geschwindigkeit. Herbie fährt schon lange vor einem K.I.T.T selbständig und bei Bedarf auch mal die Wände hoch. Klar, was Herbie kann, ist weder realistisch noch Science Fiction. Aber immerhin stammt die Film- und Fernsehreihe aus der Traumschmiede Walt Disney. Deswegen verzeiht man auch dem Inhalt so manche Länge und auch eine Handlung, die so aberwitzig ist, wie man eine Geschichte aus dem Hause Walt Disney erwartet. So begleitet Herbie treu sein Herrchen, den Rennfahrer Jim Douglas. Auch heutzutage sieht man noch einige Käfer mit einer aufgeklebten Startnummer 53 umherfahren.

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Filmstars aus Blech:Dudu

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Quelle: imago stock&people

Frechheit. Da nehmen die Amerikaner 1968 ein deutsches Auto und machen aus dem VW Käfer Herbie und damit einen Filmhit. Das konnte das Heimatland des Käfers nicht auf sich sitzen lassen. Schon 1971 entstand der erste Film aus dem deutschsprachigen Raum, eine Koproduktion Deutschlands und der Schweiz, der einen Käfer mit übernatürlichen Kräften zum Star hatte: Dudu. Der war zwar ebenso wie Herbie ein knuffiger Käfer, greift jedoch tief in die Trickkiste: Trickfilmelemente verleihen ihm Gefühle, er weint und spricht. Außerdem gibt sich der gelbe Dudu mehr als fahrender Computer denn als gut geölte Maschine.

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Filmstars aus Blech:Christine

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Quelle: imago stock&people

"Fury" war in den 1950er Jahren eine kreuzbrave US-Kinderserie über einen Jungen, der mit seinem besten Freund, dem schwarzen Hengst Fury, Abenteuer erlebt. So gar nicht nett und brav ist der Fury, der in der Stephen-King-Verfilmung "Christine" sein Unwesen treibt. Der verfügt im Gegensatz zu seinem tierischen Namensvetter über etliche Pferdestärken und ist ein amerikanischer Straßenkreuzer der späten 1950er Jahre. Im Film verliebt sich der 17-jährige Arnie auf den ersten Blick in ein verrostetes 58er-Modell des Fahrzeuges, kauft ihn, restauriert ihn und tauft ihn auf den Namen Christine. Sein Leben ändert sich schlagartig. Aus dem schüchternen Burschen wird ein arrogant-aggressiver Schnösel und sein Auto führt einen blutigen Rachefeldzug. Mehr als 20 Fahrzeuge wurden durch die Dreharbeiten demoliert - allerdings keine der Marke Plymouth. Es wurden die baugleichen aber billigeren Modelle Savoy und Belvedere verwendet und zerstört. Eine sehr gute Behandlung für ein sehr böses Auto.

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Filmstars aus Blech:Balduin, der Sonntagsfahrer

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Nein! Doch! Aber das ist ja: Louis de Funès. Ooooh! Fast der gesamte Film "Balduin, der Sonntagsfahrer" spielt in einem Chevrolet Cabrio. Das steuert de Funès, alias Henri Roubier, durch die kurvenreiche Gebirgsautobahn von San Remo nach Nizza. Sein Fehler: Er nimmt zwei Anhalter mit. Die strapazieren die Nerven des Cholerikers derart, dass er seinen Wagen in eine Pinie lenkt, die an der Böschung steht. Dort muss das ungleiche Trio tagelang auf Rettung warten. Ein Glück, dass de Funès in dem Film keinen Mini lenkt ...

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Filmstars aus Blech:Go Trabi Go

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Quelle: imago stock&people

Familie Struutz kommt aus Bitterfeld. Bitterfeld gehört schon lange nicht mehr zu Sachsen. Seltsam, spricht doch die Familie mit sächsischem Akzent, und der Film trägt den Untertitel "Die Sachsen kommen". Doch egal, denn dafür stammt der eigentliche Star der Wende-Komödie aus Sachsen, genauer gesagt aus Zwickau. Der dort produzierte Trabant 601 war das Automobil der DDR und kutschierte so manche Familie aus dem Osten in den ersten Italien-Urlaub. So auch die Struutzens. Deren himmelblauer Trabi ist ein vollwertiges Familienmitglied und hat demzufolge auch einen eigenen Namen, Schorsch. Er wird im Laufe des Films zusehends ramponiert, lässt sich aber nicht unterkriegen und findet schließlich auch nach etlichen Reparaturen und ohne Dach den Weg in die ostdeutsche Heimat. Das spricht vielen Bürgern der ehemaligen DDR aus der Seele. Denn zu reparieren gab es im real existierenden Sozialismus so einiges an der Rennpappe, mit denen ihre Besitzer eine innige Hassliebe verband. Doch irgendwie hat man den simplen Wagen immer wieder zum Laufen gebracht. Und so können Nostalgiker dasselbe Fazit ziehen wie die Filmfamilie Struutz nach einem ereignisreichen Urlaub: Schön war es schon.

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Filmstars aus Blech:James Bond

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Quelle: imago stock&people

So mancher Mann ist neidisch auf James Bond: auf seinen hedonistischen Lebensstil, auf die vielen Drinks, auf die zahlreichen Frauen - und auf seine Autos. 007 fährt keinen VW Golf, er fährt Sportwagen. Meist teure Luxusschlitten, die für die meisten Zuschauer unerschwinglich bleiben. BMWs Edelroadster Z8 zum Beispiel, oder Rolls-Royce. Bonds natürliches Fortbewegungsmittel allerdings ist ein Aston Martin. Der DB5 in "Goldfinger" ist legendär. Auch im vergangenen Bond-Streifen "Ein Quantum Trost" setzte der Geheimagent auf einen Sportwagen aus dem Hause der britischen Edelschmiede. Die Highlights der vergangenen Bond-Cars sehen Sie übrigens hier.

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Filmstars aus Blech:Ben Hur

Ben Hur, Charlton Heston, Wagenrennen, Messala, Judah Ben-Hur, Streitwagen

Quelle: imago stock&people

Der Urvater aller Filmautos ist der Streitwagen von Judah Ben-Hur. Vier Pferdestärken reichten, um im ersten Jahrhundert nach Christus der schnellste zu sein. Im legendären Wagenrennen besiegt Ben-Hur seinen römischen Widersacher Messala. Zum Triumph verhelfen ihm vier echte Lipizzaner, die eigens aus dem damaligen Jugoslawien importiert wurden. Nicht zuletzt wegen des Wagenrennens wurde "Ben Hur" zu einem der erfolgreichsten Filme aller Zeiten. Er wurde 1960 mit elf Oscars ausgezeichnet.

© süddeutsche.de/rus
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