Diese Woche:Marderschäden

Marder verursachen jährlich Autoschäden in Höhe von rund 60 Millionen Euro. Wenn es statt Kühler- und Bremsschläuchen die Hochvoltkabel eine Elektrofahrzeugs trifft, wird die Reparatur richtig teuer.

Von Joachim Becker

Mit dem Frühling kommt auch die Balzzeit der Steinmarder. Ihre Bisse verursachen in Deutschland jährlich Autoschäden in Höhe von rund 60 Millionen Euro. Ausgelöst werden die Marderschäden an Kühler- und Bremsschläuchen, Dämmmatten und Zündkabeln durch das Revierverhalten der kleinen Nager: Die Duftmarken eines Vorgängers lösen bei einem männlichen Marder Beißattacken aus. Betroffen sind sämtliche Weichteile im warmen Motorraum. Diese Erfahrung musste auch das ADAC-Technikzentrum Landsberg mit einem Opel Ampera machen. Bei dem Elektrofahrzeug für 51 200 Euro wurden Bissspuren an den Hochvoltkabeln entdeckt. Statt der 300 Euro, die im Durchschnitt bei einem Marderschaden anfallen, kostete die Reparatur nicht weniger als 2541 Euro: Zur Behebung des Schadens mussten die Elektromotoren samt Getriebe ausgebaut werden. Eine derartige Serviceunfreundlichkeit lässt erahnen, dass E-Mobile noch einige Entwicklungsschritte brauchen, um wirklich reif für die Großserie zu werden.

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