Diese Woche:Lesen im Auto

Beim Autofahren lesen, einen Film anschauen oder ein Videospiel spielen, fördert die Reiseübelkeit. Eine Studie zeigt, dass selbst Erwachsenen im Schnitt nach nur zehn Minuten übel wurde, wenn sie während der Autofahrt auf Bildschirme starren.

Von Joachim Becker

Spucktüten haben wieder Hochkonjunktur. Am schlimmsten trifft es Kinder und Jugendliche in der Reisezeit. Beim Autofahren lesen, Filme anschauen oder Video spielen, fördert die Reiseübelkeit. Ein Phänomen, das auch als Seekrankheit bekannt ist. Schuld sind Fehlanpassungen im Gehirn: Signale des Gleichgewichtssinns werden nicht korrekt mit denen des Auges abgeglichen. Eine von Ford in Auftrag gegebene Studie zeigt, dass selbst Erwachsenen nach durchschnittlich nur zehn Minuten übel wurde, wenn sie unterwegs auf Bildschirme starren. Die gute Nachricht: Babys werden nicht reisekrank, die Anfälligkeit beginnt erst, wenn Kleinkinder die ersten Schritte tun. Na klar, dann fangen sie für gewöhnlich auch an, auf Mattscheiben zu glotzen. Bei Trägern von VR-Brillen kommt es ebenfalls zu Unpässlichkeiten, wenn sie sich selbst bewegen: Eine natürliche Reaktion auf einen unnatürlichen Reiz. Das sollte dem Homo sapiens zu denken geben. Segler wissen: Es hilft, einfach mal auf den Horizont zu schauen. Auch das kann ja Urlaub sein.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: