Diese Woche:Knappe Mehrheit ist für ein Tempolimit

Unfallforscher plädieren schon seit Längerem für ein generelles Tempolimit auf Autobahnen. Eine Umfrage des Verkehrssicherheitsrats zeigt nun: Die Frage nach Tempobegrenzungen spaltet die Bundesbürger.

Von Marco Völklein

Beim Thema Tempolimit scheiden sich die Geister: Eine knappe Mehrheit der Autofahrer in Deutschland ist für eine generelle Geschwindigkeitsbegrenzung auf Autobahnen (52 Prozent). Fast die andere Hälfte, exakt sind es: 47 Prozent, ist gegen ein Tempolimit. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage im Auftrag des Deutschen Verkehrssicherheitsrates (DVR). Etwa ein Prozent gab an, zu der Frage keine Meinung zu haben. Von den Frauen sprachen sich deutlich mehr für eine Tempobegrenzung durch den Gesetzgeber aus: Zwei Drittel (67 Prozent) sind für ein Tempolimit. Bei den Männern sind es nur 38 Prozent. Von den Befürwortern plädieren die meisten, nämlich 59 Prozent, für eine Begrenzung auf maximal 130 Kilometer pro Stunde. Das Marktforschungsunternehmen Ipsos hatte im Auftrag des DVR im Juni etwa 2000 Personen über 18 Jahre befragt. Auffällig sind auch die Unterschiede in den Altersgruppen: Während sich 67 Prozent der Autofahrerinnen und Autofahrer ab 55 Jahren für ein Tempolimit aussprechen und 32 Prozent die Frage mit Nein beantworten, sind bei den 18- bis 34-Jährigen nur 38 Prozent dafür, 61 Prozent dagegen. Im Jahr 2016 kamen nach Angaben des Statistischen Bundesamts 393 Menschen auf deutschen Autobahnen ums Leben, bei insgesamt 3206 Verkehrstoten. Die größte Zahl an Verkehrstoten, nämlich 1853, wurden auf Kreis-, Land- und Bundesstraßen gezählt.

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