Spätestens seit der DS, der 1955 erschienenen Göttin, steht die Marke Citroen für avantgardistische Automobilkunst. Der Nachfolger dieser Legende, die immerhin fast 1,5 Millionen Mal verkauft worden ist, hat es naturgemäß schwer. Er kann die Erwartungen nur erfüllen, wenn er noch fortschrittlicher ist - und genau das gelingt dem Citroen CX, als er 1974 das Licht der Welt erblickt. Er erregt zwar nicht so viel Aufsehen wie die DS fast 20 Jahre zuvor, aber dennoch staunen Fachwelt und Publikum über dieses Auto, das außen und innen so anders ist als alle anderen.
Die Karosserieform ergibt sich aus zahlreichen Windkanaltests. Auch der Name spielt auf die Windschlüpfrigkeit an, denn CX ist der französische Begriff für cW-Wert. Eigenwillig ist auch das Cockpit: Es gibt Lämpchen und Leuchtdioden in Hülle und Fülle, dazu das charakteristische Lenkrad mit nur einer (Doppel-)Speiche. Natürlich ist auch das hydropneumatische Fahrwerk an Bord, das dem Citroen CX das so markante schwebende Fahrverhalten verleiht. Ab 1984 gibt es sogar einen Turbomotor, dessen 168 PS den französischen Gleiter zu sportlichen Fahrleistungen befähigt.
Auch wenn er nicht ganz die Verkaufszahlen der DS erreicht, ist der CX dennoch ein Verkaufsschlager. Bis 1991 finden mehr als 1,17 Millionen Exemplare einen neuen Besitzer. Dazu gehört auch die DDR-Regierung, zu deren Fuhrpark mehrere CX mit verlängertem Radstand gehören. Erich Honecker soll den Fahrkomfort der französischen Limousine damals sehr geschätzt haben.