Detroit Motor Show 2015:Viel hilft auch nicht viel

Die Zukunft des Autos findet auf der Technikmesse CES statt. Bei der NAIAS in Detroit merkt man davon nichts. Dort dominieren die Ideen von gestern: größer, schneller und immer mehr Leistung. Eine Übersicht.

Audi Q7

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(Foto: WGO)

Bis auf ein paar Spielereien an Kühlergrill und Scheinwerfern hat sich beim neuen Audi Q7 optisch nicht viel getan. Das SUV ist zwar 325 Kilogramm leichter als sein Vorgänger, bringt mit seinen fünf Metern aber immer noch etwa zwei Tonnen auf die Waage. Im Q7 sollen die Insassen nicht nur nach wie vor viel Platz haben, sondern sich auch sicher fühlen. Deswegen statten die Ingolstädter das SUV mit einer ganzen Armada von Assistenzsystemen aus. Statt eines klassischen Tachos gibt es das aus dem TT bekannte virtuelle Cockpit.

Chevrolet Volt / Opel Ampera

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(Foto: Bloomberg)

Opel verkaufte 2014 in Europa mit 1,1 Millionen Fahrzeugen so viele Autos wie lange nicht mehr, doch der Ampera und sein amerikanisches Pendant, der Chevrolet Volt, floppten. Chevrolet glaubt jedoch weiter an den Erfolg und zeigt in Detroit die neue Version des Elektroautos, das auf der Plattform des Insignia basiert. Der Hubraum des Range-Extender-Motors des Volt steigt auf 1,5 Liter, gleichzeitig werden die Batterien etwa 13 Kilogramm leichter. Dennoch soll die Reichweite höher sein, auch die Fahrleistungen sollen sich nennenswert verbessern, vor allem die elektrische Beschleunigung. Neben dem regenerativen Bremssystem, das mit zwei Paddeln gesteuert wird, zeigt sich auch der Innenraum überarbeitet. Auf der CES in Las Vegas (im Bild) war bereits die Front zu sehen, der Rest folgt auf der NAIAS.

BMW 6er

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(Foto: WGO)

Mittlerweile hat sich das Gerücht zerschlagen, BMW würde ein Brennstoffzellen-Konzeptauto mit nach Detroit bringen, das den aktuellen Stand der Zusammenarbeit mit Toyota demonstriert. Stattdessen wird die 6er-Reihe marginal überarbeitet und bekommt ein kaum sichtbares Facelift. Die Niere mit weniger Streben und eine neue Frontschürze sind erst auf den zweiten Blick zu erkennen. Im neuen 6er wird auch die Grundausstattung umfangreicher, unter anderem gibt es das Navigationspaket ConnectedDrive jetzt serienmäßig. Dafür steigt der Basispreis um mehr als 4000 Euro auf 75 300 Euro beim 640i.

Lexus GS F

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(Foto: dpa-tmn)

Getreu dem Motto "Viele PS helfen viel" zeigt Lexus den GS F in Detroit. Die japanische Limousine mit dem eigenwilligen Kühlergrill im XXL-Format soll den V8-Saugmotor aus dem Lexus RC F mit 477 PS erhalten. Das klingt viel, ist im Vergleich mit der deutschen Konkurrenz von BMW M5 und Mercedes E 63 AMG aber bis zu 100 PS weniger. Das geringere Gewicht von 1830 Kilogramm soll das kompensieren.

Mercedes GLE Coupé

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(Foto: Mercedes)

Mit dem GLE Coupé schließt Mercedes eine gefühlte Lücke im Modellportfolio, die wohl nur der Konzern selbst so empfunden hat. Zielgruppe ist die BMW-X6-Kundschaft. Das 4,90 Meter lange Sport-SUV wird zum Start mit Sechszylindermotoren auf den Markt kommen, danach folgen ein Achtzylinder-Aggregat und eine AMG-Version mit doppelt aufgeladenem Turbo und etwa 600 PS. Bei allen Motorisierungen gibt es serienmäßig eine Neungang-Automatik. Das hat seinen Preis: Das GLE Coupé startet knapp unter 70 000 Euro.

Mini John Cooper Works

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(Foto: WGO)

Die Mini-Fans spekulieren schon lange über den neuen John Cooper Works. In Detroit folgen mit dem 231-PS-Flitzer Tatsachen. Statt des 1,6-Liter-Vierzylinders gibt es nun 2,0 Liter Hubraum mit Twin Turbo und etwa 20 PS mehr als beim Vorgänger. Die Höchstgeschwindigkeit soll 246 km/h betragen. Dann wird es aber natürlich mit dem vom Werk angegebenen Verbrauch von 5,7 Litern nichts. Der Mini John Cooper Works startet ab April für etwa 30 000 Euro.

Infinit Q60

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(Foto: WGO)

Nissan hat es mit seiner Luxusmarke Infiniti weiterhin schwer in Europa. Daran änderte auch der G37, der 2013 in Q60 umbenannt wurde, nichts. Das Coupé soll aber zumindest ein paar neue Käufer gewinnen. Das Design lehnt sich an der letztes Jahr in Paris vorgestellten Studie Q80 an und setzt auf Sportlichkeit. Im Innenraum überzeugen ein Materialmix aus Leder, Alcantara und Carbon. Technische Daten gibt es bisher keine. Es ist aber davon auszugehen, dass der Q60 wie sein Vorgänger über 300 PS leistet.

Ford Focus RS

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(Foto: Ford)

Wer unauffällig unterwegs sein will, sollte einen großen Bogen um die Sportversion des Focus machen, verpasst Ford dem RS (im Bild das Modell von 2009) doch traditionsgemäß grelle Neonlackierungen. Als Motor dürfte der 2,3-Liter-Vierzylinder-Benziner aus dem Ford Mustang zum Einsatz kommen. Da leistet das Aggregat 313 PS. Soviel werden es auch beim neuen Focus RS sein. Mindestens.

Hyundai Sonata

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(Foto: WGO)

Hyundai will mit dem Sonata Hybrid endlich auch in Europa in der Mittelklasse punkten. Die 4,86 Meter lange Limousine bekommt ein neues Design und hat mit einer Kapazität von 1,62 kWh eine etwas größere Batterie als der Vorgänger (1.43 kWh). Elektrische Reichweiten-Rekorde werden sich damit aber nicht aufstellen lassen. Der Durchschnittsverbrauch soll laut Hersteller aber auf 5,5 Liter pro 100 Kilometer gesenkt werden.

Honda NSX

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(Foto: WGO)

Honda lüftet den Schleier und enthüllt das Serienmodell des NSX. Der Mittelmotor-Supersportler dürfte sich optisch an den bisher gezeigten Studien orientieren und einen Hybridmotor mit 3,7 Liter großem Triebwerk besitzen. Auf wie viel PS es der NSX bringt, ist aber noch unklar.

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(Foto: WGO)

Auf einer Messe stand der Mercedes CLA Shooting Brake bisher nicht, in Detroit soll er sich erstmals dem Publikum präsentieren. Der Kombi basiert auf der A-Klasse und übernimmt die Motorenpalette vom CLA. Das Kofferraumvolumen liegt bei 495 Litern. Legt man die Rückbank um, sind es 1354 Liter.

Alfa Romeo 4C Spider

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(Foto: SOM)

Schöne Autos bauen, das kann wohl niemand so gut wie Alfa Romeo. Da macht auch der 4C keine Ausname. Die Cabrioversion, die bereits als Studie im März 2014 in Genf stand, soll jetzt in Detroit enthüllt werden. Unterschiede zum Concept Car gibt es kaum. Ein massiver Überrolbügel schützt die Passagiere des Spiders bei Unfällen, als Verdeck dient ein herausnehmbares Stoffdach. Den 1,75-Liter-Turbovierzylinder mit 240 PS kennt man aus dem Coupé. Wann der 4C Spider nach Europa kommt und was er kostet, ist noch nicht bekannt. Das Coupé startet bei etwa 50 000 Euro.

Cadillac CTS-V

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(Foto: WGO)

Wenn es um Tempo in der oberen Mittelklasse geht, soll der neue Cadillac CTS-V dem BMW M5 und dem Mercedes E 63 AMG das Leben schwer machen. Die Argumente des CTS-V sind ein 649-PS-Kompressor-V8, ein maximales Drehmoment von 855 Newtonmeter und eine Höchstgeschwindigkeit von 323 km/h. Um Gewicht zu sparen, ist die Motorhaube aus Kohlefaserlaminat. Tempo 100 soll der CTS-V nach etwa 3,7 Sekunden erreicht haben.

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