Crashtest Euro NCAP:Autos werden immer sicherer

Sieben von 13 getesteten Fahrzeugen haben in einer aktuellen Testserie die Maximalzahl von fünf Sternen geholt. Fiat Panda und Kia Picanto enttäuschten.

Sieben Fahrzeuge - BMW 1er-Serie, Ford Focus und Citroën C4 (Kompaktwagen), Citroën C5 (Familien-Limousine), Seat Altea (Mini-Van), Audi A6 (Oberklasse) und VW Touareg (Geländewagen) - sicherten sich in der aktuellen Euro-NCAP-Crashtest-Serie (Euro NCAP steht für European New Car Assessment Programme = Europäisches Neuwagen-Bewertungs-Programm) die Höchstwertung von fünf Sternen. Beim neuen 5er BMW und Hyundai Getz vergaben die Tester vier Sterne. Das insgesamt beste Ergebnis bei der Insassensicherheit holte der Citroën C5 mit 36 von 37 möglichen Punkten.

Crashtest Euro NCAP: Zehn Autos im Crash-Test

Zehn Autos im Crash-Test

(Foto: Grafik: ADAC)

Fünf beim zweiten Anlauf

Die Stiftung Warentest berichtet, dass der Renault Modus der einzige Kleinwagen ist, der fünf Sterne ergattern konnte. Seine Karosserie sei sehr stabil gebaut. Demzufolge schützen mehrstufige Gurtstraffer und Airbags die Insassen bei Frontal- und Seitenkollissionen.

Die Bestnote erhielt der Modus indes erst, nachdem Renault nachgebessert hatte. Die Probleme mit dem Fahrer-Airbag beim ersten Modell scheinen nun behoben.

Nur enttäuschende drei Sterne für die Insassensicherheit erreichten die beiden Kleinwagen Fiat Panda (der in der europäischen Version nur mit Fahrerairbag getestet wurde) und Kia Picanto. Beide zeigten vor allem beim Frontalcrash Schwächen. Beim Fiat schnellt das Kupplungspedal aggressiv in den Innenraum, beim Kia dringen Lenkrad und Bremspedal zu weit ein.

Beim 5er BMW funktioniert überraschenderweise das in der Lenksäule eingebaute Deformationselement nicht optimal. Zusätzlich erhöhen harte Strukturen im unteren Bereich des Armaturenbretts die Verletzungsgefahr. Auch beim Hyundai Getz gab es die meisten Punktabzüge aufgrund starker Verformungen im Fußraum beim Frontalcrash.

Autos werden immer sicherer

Arme Passanten

In Sachen Fußgängerschutz muss laut Allgemeinem Deutschen Automobilclub (ADAC) bei den meisten Fahrzeugen noch einiges verbessert werden. Nur Citroën C4 und Seat Altea erreichten hier drei von vier Sternen. Viele Fahrzeuge weisen zu harte Bereiche an Stoßfänger und Motorhaube auf.

Positiver entwickelt sich die Kindersicherheit: Acht Autos holten in dieser Kategorie vier von fünf möglichen Sternen.

Der ADAC bemängelt zudem, dass noch in vielen Fahrzeugen die Warnhinweise zum Beifahrer-Airbag bei eingebauten rückwärtsgerichteten Kindersitzen nicht optimal sichtbar angebracht sind. Diese Gefahr darf laut Automobilclub vom Autofahrer nicht unterschätzt werden. Erst vor wenigen Tagen war im brandenburgischen Wustermark ein acht Monate altes Kind bei einem Unfall durch die Wucht des explodierenden Airbags getötet worden.

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