Marktübersicht:Die günstigsten Cabrios Deutschlands

Vom gemütlichen Kleinwagen bis zum knackigen Roadster: Das Angebot an Cabrios, die weniger als 25 000 Euro kosten, wird größer. Eine Übersicht.

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Fiat 124 Spider

Der neue Fiat 124 Spider

Quelle: Giacomo Bretzel; FCA Germany AG

Eine Ewigkeit des Wartens ist endlich vorbei: Elf Jahre, nachdem der Barchetta eingestellt wurde, hat Fiat endlich wieder einen Roadster im Programm. Der bringt eine legendäre Modellbezeichnung zurück: Wie der allseits beliebte Zweisitzer aus den Sechziger- bis Achtzigerjahren heißt der Neuling 124 Spider. Und er darf nicht nur die klassischen Roadster-Proportionen aus langer Front, knapp geschnittenem, zweisitzigem Interieur und kurzem Hinterteil präsentieren, sondern die Motorkraft über die Hinterräder auf die Straße bringen. Allein diese Zutaten versprechen ein Auto für Enthusiasten.

Apropos Motorkraft: Das 1,4-Liter-Triebwerk, ein Vierzylinder-Turbobenziner, leistet 140 PS und bringt es auf ein maximales Drehmoment von 240 Newtonmetern. Das soll für eine Beschleunigung von Null auf Hundert in 7,5 Sekunden und eine Höchstgeschwindigkeit von 215 km/h reichen. Keine schlechten Werte für ein Auto, das nur 23 990 Euro kostet und schon in der Basisversion ordentlich ausgestattet ist. Wer mehr Leistung und Sportlichkeit wünscht, kann zur 170 PS starken Abarth-Version greifen - allerdings erst ab Sommer und für mindestens 40 000 Euro.

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Mini Cabrio

Das neue Mini Cabrio.

Quelle: BMW Group

Man sieht es ihm nicht unbedingt an, aber ja, es stimmt: Dies ist das neue Mini Cabrio. Die Proportionen sind denen der Vorgänger-Generationen sehr ähnlich, und auch die Details wie die steil aufragende Frontscheibe oder das putzig über das Heck gefaltete Verdeck kennt man. Das Dach öffnet und schließt auf Knopfdruck in 18 Sekunden, bietet wie die Vorgänger eine Schiebedachfunktion und verleiht dem kleinen Viersitzer im geschlossenen Zustand die charakteristisch-eckige Silhouette. Wobei das Wort Viersitzer eine leichte Übertreibung ist, denn trotz des Längenwachstum um 4,4 Zentimeter können hinten eigentlich keine zwei Personen sitzen; Erwachsene schon gar nicht.

Ein bisschen praktischer ist das Mini Cabrio geworden. Der Kofferraum wuchs von 170 auf 215 Liter, von denen 160 Liter übrigbleiben, sobald das Dach offen ist. Kunden können aus einem Motoren-Sextett auswählen, das Drei- und Vierzylinder-Turbobenziner und -diesel mit 102 bis 231 PS bereithält. Für weniger als 25 000 Euro sind aber nur die beiden kleinen Benziner zu haben: der 102 PS starke und mindestens 21 900 Euro teure Mini One und der Cooper mit 136 PS für 23 950 Euro. Eine weitere charmante Eigenheit hat sich das Mini Cabrio übrigens ebenfalls bewahrt: Den "Always Open Timer", der die Zeit zählt, in der mit offenem Dach gefahren wird.

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Smart Fortwo Cabrio

Das neue Smart Fortwo Cabrio

Quelle: Daimler AG

Das kleinste Cabrio auf dem deutschen Markt, aber nicht das billigste: Stolze 15 655 Euro kostet der offene Smart Fortwo mit 71 PS starkem Dreizylindermotor. Immerhin muss man nicht selbst schalten, das übernimmt ein automatisches Sechsstufen-Doppelkupplungsgetriebe. Auch als Cabrio bleibt der Smart ein typischer Smart, ist flink und wendig in der Stadt, auf der Autobahn gar nicht mal so deplatziert, einfach und sicher zu bedienen und innen geräumiger, als es von außen den Anschein hat. Zwei Personen finden im Fortwo bequem Platz und der Kofferraum ist mit 260 bis 340 Liter Fassungsvermögen geradezu ausladend für ein Cabrio.

Wenn man den Winzling denn überhaupt als echtes Cabrio akzeptiert. Denn wie schon bei den Vorgängern bleiben die breiten B-Säulen stehen, sobald das Dach zurückgeklappt wird. Echtes Frischluft-Feeling kommt so nicht auf. Übrigens: Wer den offenen Smart jetzt noch für zu teuer hält, sollte noch etwas warten, bis die handgeschalteten - und etwas billigeren - Versionen auf den Markt kommen. Das wird aber noch ein paar Monate dauern.

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Fiat 500C

Fiat 500C

Quelle: FCA Germany AG

Ein ebenfalls etwas hingeschummeltes Cabrio ist der Fiat 500C, dessen Tür- und Karosserierahmen stehenbleiben, nachdem das Faltdach auf Knopfdruck nach hinten gesurrt ist. Genug Sonne und Fahrtwind kommt trotzdem in den ansprechend gestalteten, aber etwas nachlässig verarbeiteten Innenraum.

Der kleine Fiat ist die günstigste Möglichkeit, ein (Fast-)Cabrio zu fahren. Wer sich mit 69 PS und der Basisausstattung begnügt, zahlt 14 750 Euro. Die bis zu 180 PS starken werksgetunten Abarth-Versionen starten bei 20 190 Euro.

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DS 3 Cabrio

Das neue DS 3 Cabrio

Quelle: Jean-Brice Lemal; Citroen

Auch das DS 3 Cabrio (der Markenname Citroën fällt neuerdings flach) verfügt eher über ein Panorama-Faltdach als über eine echte Cabriohaube. Das bleibt auch nach der jüngst erfolgten Modellauffrischung so, hält seine Anhänger jedoch nicht davon ab, weiterhin gerne zum partiell offenen Franzosen zu greifen. Ein Vorteil: Das Stoffdach lässt sich bis zu einer Geschwindigkeit von 120 km/h öffnen und schließen. Die Nachteile: Das gefaltete Verdeck versperrt die Sicht nach hinten und durch die kleine Kofferraum-Öffnung lässt sich keine normalgroße Getränkekiste drücken.

An optischen Neuerungen hat das Facelift dem DS 3 eine neue Frontpartie und weitere Individualisierungsmöglichkeiten gebracht. Technisch legt der Zweitürer bei der Smartphone-Vernetzung und bei den Assistenzsystemen zu. Außerdem gibt es neue Motoren, zum Beispiel einen Dreizylinder-Turbobenziner mit 130 PS, mit dem das Auto mindestens 23 290 Euro kostet. Günstiger ist das DS 3 Cabrio mit den beiden schwächeren Benzinern (19 840 Euro für die 82-PS-Version und 21 790 Euro für die 110-PS-Variante), auch mit dem 100 PS starken und mindestens 23 540 Euro teuren Diesel bleibt der Ex-Citroën innerhalb des 25 000-Euro-Budgets.

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Mazda MX-5

Der neue Mazda MX-5.

Quelle: Thomas Harloff

Nanu, diese Proportionen haben wir doch schon einmal gesehen? Richtig, beim 124 Spider. Das ist kein Zufall, denn der Fiat und der MX-5 teilen sich die gleiche technische Basis und werden gemeinsam bei Mazda in Hiroshima produziert. Im Innenraum wird die Verwandtschaft noch deutlicher, denn hier unterscheiden sich die Autos nur in Details, zum Beispiel bei den Markenlogos. Prägnantester technischer Unterschied zwischen Fiat und Mazda: Während die Italiener ein Turbo-Triebwerk einsetzen, kommen beim Japaner klassische Saugmotoren zum Einsatz.

Agiles Handling war und ist die oberste Prämisse beim Mazda MX-5. Mit seinem niedrigen Gewicht und der präzisen Lenkung bleibt der Japaner der Sportler unter den günstigen Cabrios. Dafür braucht es keinen Über-Motor, die 131 PS und knapp 200 km/h des 22 990 Euro teuren Basismodells reichen locker aus und der Normverbrauch von sechs Litern dürfte die Gemütslage bei der Wochenendtour nicht beeinträchtigen. Mehr Leistung bringt der Zweiliter-Benziner mit 160 PS, mit dem das Auto aber die 25 000-Euro-Grenze übertrifft.

Falls es etwas mehr Komfort sein darf, gibt es den Mazda MX-5 von Herbst an auch als Targa mit praktischem Metall-Klappdach statt Stoffhaube. Diese Variante mit dem Namenszusatz RF feierte kürzlich auf der New Yorker Automesse ihre Weltpremiere.

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VW Beetle Cabrio

VW Beetle Cabriolet

Quelle: Volkswagen AG

Ähnlich teuer wie der Mazda MX-5 und etwas behäbiger, dafür aber mit vier Sitzplätzen ausgestattet, ist das VW Beetle Cabrio. 22 800 Euro kostet die Neuinterpretation des offenen Käfers in der kargen Basisausstattung und mit müdem 105-PS-Vierzylinder-Benziner. Mehr Leistung ist zwar möglich (bis zu 220 PS, um genau zu sein), und auch in Sachen Ausstattung kann das Beetle Cabrio noch zulegen. Allerdings ist das Budgetlimit von 25 000 Euro dann hinfällig.

Wer sich sowieso nicht sklavisch an die Grenze halten möchte, bekommt beim Beetle Dune eine kleine Brise Abenteuer hinzu. Mit ein paar Plastikplanken und weiteren kleinen optischen Eigenheiten gibt die auf der letztjährigen Los Angeles Motorshow präsentierte Modellvariante zumindest vor, etwas verwegener drauf zu sein als der normale Beetle. Technisch gibt es dagegen, vom um zehn Millimeter höher gelegten Fahrwerk einmal abgesehen, keine Unterschiede zwischen den Autos. Dennoch ist der Dune mehr als 5000 Euro teurer als das normale Beetle Cabrio.

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VW Golf Cabrio

VW Golf Cabriolet

Quelle: Volkswagen AG

Noch zwei Blicke knapp über die 25 000-Euro-Grenze hinweg. Zum Beispiel auf einen weiteren offenen Volkswagen, den Golf unter den Cabrios. Dessen verhalten motorisierte Basisversion 1.2 TSI mit 105 PS kostet mindestens 25 375 Euro. Dafür gibt es eine absolute Sparausstattung mit Stahlrädern und kaum Komfort im Innern, aber immerhin einem elektrischen Dach. Wer mehr Leistung und Ausstattung will, hat im umfangreichen Golf-Cabrio-Modellprogramm viele Möglichkeiten, viel Geld auszugeben. Bis zu 220 PS sind möglich, allerdings kostet die GTI-Version mindestens 37 375 Euro.

Ans Erdbeerkörbchen aus vergangenen Zeiten erinnert beim aktuellen Golf Cabrio kaum noch etwas. Längst ist es ohne festen Überrollbügel unterwegs. Das sieht besser aus, hat dem offenen Golf jedoch auch sein Charaktermerkmal genommen.

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Opel Cascada

Opel Cascada

Quelle: Axel Wierdemann; Adam Opel AG

Auch Opel hat sich schon vor langer Zeit vom Überrollbügel bei seinem Cabrio verabschiedet. Das firmiert auch längst nicht mehr als Astra, sondern seit seiner Markteinführung 2013 als Cascada. Damit ist Opel ein schickes, solides und bequemes Viersitzer-Cabrio gelungen, das mit Variantenreichtum glänzt. Fünf verschiedene Motoren mit 120 bis 200 PS stehen zur Wahl, darunter ein 170-PS-Turbodiesel. Und vielleicht lässt sich der Grundpreis von 26 650 Euro für den Basis-Benziner mit 120 PS mit etwas Verhandlungsgeschick unter das 25 000-Euro-Limit drücken.

© SZ.de/press-inform/Stefan Grundhoff/harl/reek/sks/rus
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