Bootsmesse in Düsseldorf:Boote zum Protzen - und zum Paddeln

7,7 Millionen Euro kostet die Princess 30M, Highlight der "boot" in Düsseldorf. Die Messe zeigt Dekadentes, aber auch Neuheiten für Wassersportler mit kleinem Budget.

Von Thomas Harloff

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Motoryachten auf der boot Düsseldorf 2016

Quelle: Messe Düsseldorf / ctillmann

Yachten sind ein elitäres Hobby. Die Spielzeuge kosten je nach Länge, Antrieb und Ausstattung bis zu neunstellige Euro-Beträge. Dennoch sind auch viele wasseraffine Normalverdiener fasziniert von solchen Fortbewegungsmitteln. Etwa 80 000 Besucher verzeichnete die Fachmesse boot Düsseldorf an ihrem ersten Wochenende. Noch bis zum 31. Januar können Interessierte sich in den Hallen des Messegeländes informieren, was es Neues gibt in der Welt der Luxusyachten.

Hier sehen Sie die teuersten Yachten der boot Düsseldorf 2016 im Video.

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Princess 30M

Yacht Princess 30M auf der Messe boot Düsseldorf 2016

Quelle: Messe Düsseldorf / ctillmann

Der Bentley Bentayga ist ein Auto im XXL-Format: 5,14 Meter lang, zwei Meter breit, 1,74 Meter hoch und 2,4 Tonnen schwer. Doch gegen die im englischen Plymouth gebaute Princess 30M sieht das Luxus-SUV aus wie ein Spielzeugauto. Die 120 Tonnen schwere Princess ist mit 30,45 Metern das längste Boot und damit Star der diesjährigen Messe. Kunden können zwischen zwei Antrieben wählen: Wem höchstens 24 Knoten (gut 44 km/h) reichen, der begnügt sich mit dem 1948 PS starken Dieselaggregat. Maximal 27 Knoten (50 km/h) schafft die Variante mit 2637 PS. Auch in dieser Hinsicht wirkt der Bentley plötzlich ganz klein: Sein W12-Motor leistet lediglich 608 PS. Dafür verursacht er auch nur einen Bruchteil der Kosten: Das Auto gibt es ab 208 500 Euro, die Yacht kostet mindestens 7,7 Millionen Euro.

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Princess 30M

Das Interieur der Yacht Princess 30M.

Quelle: Messe Düsseldorf / ctillmann

Klar, dass mit dem Preis die Ansprüche steigen. Einen hochwertig eingerichteten Sitz- und Sofabereich erwartet die solvente Kundschaft ebenso wie einen Pool mit Platz für Liegestühle. Beides bietet die Princess 30M - und noch einiges mehr. zur Inneneinrichtung gehören ein ausklappbarer Balkon, große gläserne Dachluken und luxuriös ausgestattete Bäder.

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Explorer 24

Das Interieur der Yacht Explorer 24.

Quelle: Messe Düsseldorf / ctillmann

Ähnlich nobel geht es an Bord der Explorer 24 zu. Diese Yacht der Drettmann Werft wartet mit einer Besonderheit auf: Ihr POD-Antriebssystem, bei dem Diesel- und Elektromotoren räumlich getrennt sind, schafft mehr Platz für den Wohnbereich. Entsprechend großzügig kann die Explorer eingerichtet werden, etwa mit eingebautem Grill direkt am Ess- und Wohnbereich, Beachclub mit Lounge oder Sauna. Einstiegspreis: 7,2 Millionen Euro.

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Explorer 24

Yacht Explorer 24 beim Transport zum Messeglände Düsseldorf

Quelle: Messe Düsseldorf / ctillmann

Um eine 24-Meter-Yacht wie die Explorer 24 in die Messehallen zu transportieren, sind logistische Kraftakte nötig. Die Reise von Rotterdam nach Düsseldorf traten Anfang Januar sieben Luxusboote gemeinsam an. Gezogen von je einem Zug- und Schubschiff dauerte die Fahrt über den Rhein vier Tage. Auf leistungsstarken Tiefladern legten die Schiffe die letzten Kilometer in Richtung Messegelände zurück.

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Flybridge 66

Yacht Azimut Flybridge 66 auf der Wassersportmesse boot Düsseldorf 2016.

Quelle: dpa

Mut zur Farbe bewies die Firma Azimut, deren Flybridge 66 in Düsseldorf debütiert. LED-Lampen lassen die eigentlich einfarbige Yacht bunt erscheinen. Das 20-Meter-Schiff wird von zwei 1152 PS starken Motoren angetrieben, die es auf maximal 34 Knoten (fast 63 km/h) beschleunigen. Die Reisegeschwindigkeit liegt immerhin bei 28 Knoten (knapp 52 km/h). Damit die Besatzung damit möglichst weit kommt, fasst der Treibstofftank 3900 Liter.

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Oyster 575

Segelyacht Oyster 575 auf der Wassersportmesse boot Düsseldorf 2016.

Quelle: dpa

Nur ein Drittel so groß ist der Tank der Oyster 575. Die Leistung des Volvo-Motors ist mit 150 PS im Vergleich sehr gering. Aber mehr braucht das Schiff aus dem britischen Ipswich auch nicht, schließlich handelt es sich um eine Segelyacht. Mit knapp 18 Metern ist die Oyster eines der längsten Boote dieser Kategorie, die die Messe zu bieten hat.

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Bente 24

Segelboot Bente 24 auf der Messe Boot Düsseldorf 2016

Quelle: Messe Düsseldorf / ctillmann

Nur 14 Monate soll die Entwicklung gedauert haben, dann feierte die Bente 24 bei der boot 2015 Weltpremiere. Ein Kleinkreuzer, 7,55 Meter lang und mindestens 29 750 Euro teuer, der sich innerhalb des ersten Jahres 35 mal verkaufte. Auf der diesjährigen Messe zeigt der Hersteller eine weiterentwickelte Variante, bei deren Produktion und Materialauswahl besonders auf Nachhaltigkeit geachtet werden soll.

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Banana-Faltboot

Banana-Faltruderboot auf der Messe Boot Düsseldorf 2016

Quelle: Messe Düsseldorf / ctillmann

Knapp 30 000 Euro für ein Boot zum Vergnügen? Das geht günstiger. Etwa mit dem für 1430 Euro erhältlichen Banana-Faltboot. Es lässt sich handlich verpacken und wiegt nur zehn Kilogramm. Zum See muss das Boot also nicht auf einem Hänger transportiert werden, der Kofferraum oder die eigene Hand reichen aus. Rudern muss die Besatzung des 2,60 Meter langen Bootes allerdings selbst.

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Stand-up-Paddling

Stand-Up-Paddling-Polo auf der Wassersportmesse Boot Düsseldorf

Quelle: dpa

Auf der boot geht es nicht nur um gleichnamige Fortbewegungsmittel, sondern auch allgemein um das Thema Wassersport. In Düsseldorf zeigt sich: Stand-up-Paddling bleibt angesagt, auch wenn das einfache Gleiten mit Brett und Paddel einigen inzwischen offenbar zu langweilig geworden ist. Wem es ähnlich geht, der kann sich auf der Messe in einer neuen Sportart namens "Stand-up-Paddling-Polo" ausprobieren.

© SZ.de/reek/jab
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