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Ein Vierzylinder im aktuellen Dreier BMW mit 184 PS, das ist heutzutage meist ein Diesel: der 320d. Der mittlerweile ebenfalls Turbo-beatmete Benziner bietet die identische Leistung und ebenso viel Fahrspaß. Die Schwäche des Wagens sind seine hohen Kosten.
Ehemals war BMW für seine Reihensechszylinder bekannt. Das hat sich inzwischen verändert. Die leistungsschwächeren Versionen arbeiten inzwischen mit vier Brennkammern und versuchen den Hubraumverlust mit einer Turboaufladung zu kompensieren. In Europa und speziell in Deutschland sind die Dieseltriebwerke die meistverkauften Motoren.
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Mit Modellen wie dem 320i könnte sich das vielleicht ändern. Die Touring-Leistungsdaten von BMW 320d und 320i unterscheiden sich kaum. Der zwei Liter große Turbo-Direkteinspritzer des 320i leistet 184 PS und ein maximales Drehmoment von 270 Newtonmetern zwischen 1250 bis 4500 Kurbelwellenumdrehungen. Die rund 100 Newtonmeter weniger Drehmoment im Vergleich zum Diesel gleicht der 4,62 Meter lange Bayer mit einem deutlich höheren Drehzahlpotenzial aus.
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Im Alltagsbetrieb ist davon erfreulicherweise wenig zu spüren. Denn gerade in Verbindung mit der perfekt abgestimmten Achtgang-Automatik von Zulieferer ZF (im Bild) sind meist kaum mehr als 1400 Kurbelwellenumdrehungen für flottes Vorankommen nötig. Das Triebwerk arbeitet leise und untertourig und macht einen guten Eindruck.
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Bei Bedarf jedoch steht die Maximalleistung jederzeit ohne nennenswerte Verzögerungen zur Verfügung. Den Spurt auf Tempo 100 schafft der 1,6 Tonnen schwere Kombi in acht Sekunden, die Höchstgeschwindigkeit liegt bei knapp 230 km/h.
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Die Multimediazentrale ist eine der besten auf dem Markt - und völlig überteuert. Allein das verbaute große Navigationssystem mit dem Namen Professional kostet 2290 Euro. Der große Informationsbildschirm dient unter anderem auch zur Steuerung und Darstellung von Soundsystem und Internet - was wiederum Aufpreis kostet.
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Doch die Schwäche des Benziners ist noch immer sein Verbrauch. BMW konnte es nicht ändern, dass die auf dem Papier in Aussicht gestellten sechs Liter Super auf 100 Kilometer im Alltag praktisch nicht zu erreichen sind. Im Praxistest verbrauchte der Vierzylinder stattliche 9,1 Liter. Das ist deutlich zu viel und auch nicht allein mit kalten Temperaturen und Winterreifen entschuldbar.
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Lässt sich der Bayer in der Innenstadt und auf Landstraßen durchaus noch sparsam bewegen, steigt sein Verbrauch auch im wählbaren Eco-Modus ab 140 km/h deutlich an. So deutlich, dass der Verbrauch auf fast zwölf Liter ansteigt. Das ist fast der doppelte Wert der offiziellen Verbrauchsangabe.
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Abgesehen vom durstigen Triebwerk bietet der BMW 320i Touring jedoch fast nur Positives. Das Fahrwerk mit McPherson-Federbeinen vorn und Mehrlenkerachse hinten kann in komfortabler oder straffer Einstellung überzeugen. Die Lenkung arbeitet präzise und auch bei hoher Zuladung sind die Bremsen souverän. Die hohe Fahrdynamik, der Alltagsnutzen und die Langstreckenqualitäten des Dreier Touring sind bekannt.
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Inzwischen sind auch die Zeiten vorbei, in denen der Dreier Einschränkungen bei Reisekomfort und Laderaum hatte. Der Laderaum hat inzwischen ein Volumen von 495 bis 1500 Litern. Die serienmäßig elektrisch bedienbare Heckklappe ist im Alltag nützlich, die Glasscheibe lässt sich wie gewohnt einzeln öffnen.
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Schlecht gelöst hat BMW die Entriegelung der Heckklappe vom Innenraum aus. Der Schalter liegt fast unerreichbar über dem linken Knie des Fahrers. Schade, denn ansonsten ist die Ergonomie nahezu perfekt, auch auf der zweiten Sitzbank (im Bild).
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Der Alltagstest zeigte den BMW 320i Touring als fast perfektes Autos der Mittelklasse. Seine Schwäche sind seine hohen Kosten: der viel zu hohe Realverbrauch und die sehr mäßige Serienausstattung. Alleine der Basispreis liegt schon bei 37.300 Euro. Der Testwagen mit üppiger Ausstattung kostete deutlich mehr als 50.000 Euro.