BMW Dreier Gran Turismo:Reisen statt rasen

Gewaltiges Platzangebot und sportliches Design: Der BMW Fünfer GT wurde mit diesem Rezept ein Flop. Nun erscheint der Dreier als GT. Der sieht schick und schnell aus - und ist dennoch ein Blender. Eine Ausfahrt.

Von Marcel Sommer

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BMW Dreier GT

Quelle: BMW

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Gewaltiges Platzangebot und sportliches Design: Der BMW Fünfer GT wurde mit diesem Rezept ein Flop. Nun erscheint der Dreier als GT. Der sieht schick und schnell aus - und ist dennoch ein Blender. Eine Ausfahrt.

Das neueste Mitglied der Dreier-Familie von BMW trägt den Beinamen Gran Turismo, kurz GT. Der kleine Bruder des Fünfer GT hat beim Design eigentlich nicht mehr viel mit der Dreier-Baureihe zu tun.

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BMW zielt mit dem neuen Gran Turismo auf Autofahrer, die gern ein wenig höher sitzen, viel Platz benötigen und gleichzeitig auf ein gewisses Maß an Sportlichkeit nicht verzichten wollen. Bis auf den letzten Punkt sind das nicht unbedingt die Stärken eines Dreiers. Vor allem in den USA oder China soll der GT Abnehmer finden.

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Mit 4,82 Metern ist der kleine GT fast so groß wie ein Fünfer. Im Vergleich zum Dreier Touring ist er 20 Zentimeter in der Länge und acht Zentimeter in der Höhe gewachsen. Das wirkt sich auch auf die Sitzposition aus. Knapp sechs Zentimeter höher als im Touring sitzen die maximal fünf Insassen. Das macht den GT übersichtlicher, geht jedoch zulasten seiner Sportlichkeit.

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Schon beim ersten Einstieg in den ausladend dimensionierten Innenraum steht fest: Das ist kein typischer Dreier. Obwohl sich im Cockpit im Vergleich zum Touring nichts Wesentliches verändert hat, ist der Zuwachs an Platz sofort spürbar. Sowohl Fahrer als auch Beifahrer haben viel Raum, dank der guten Sitze ausreichend Halt und mit Hilfe des optionalen, farbigen Head-up-Displays alles im Blick.

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Noch deutlicher spürbar ist der Raumgewinn in den Einzelsitzen im Fond. Zugegeben, auch im neuen Dreier GT möchte niemand über einen längeren Zeitraum in der Mitte Platz nehmen. Doch die Bein- und Kopffreiheit in der zweiten Sitzreihe ist enorm. Wermutstropfen sind die nur bis zu einer Höhe von knapp zehn Zentimetern herunterfahrbaren Fensterscheiben in den rahmenlosen Fondtüren.

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Soll die Fahrt zum Baumarkt oder Möbelhaus führen, lassen sich die drei Einzelsitze mit einem Handgriff zu einer ebenen Ladefläche umklappen. Bis zu 1600 Liter fasst dann der Kofferraum, der mit 550 Litern ohnehin um 25 Liter größer als der des Touring ausfällt.

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Das Einladen von sperrigen Gegenständen gelingt problemlos, da die große Heckklappe weit und großzügig nach oben hin öffnet. Die coupéhafte Linienführung verhindert allerdings das Verschließen, wenn es dann doch einmal ein großer Schrank im Heck sein soll.

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306 PS und ein maximales Drehmoment von 400 Newtonmetern werden mit Hilfe der optionalen Achtgang-Automatik komfortabel an die Hinterachse geleitet. 5,4 Sekunden benötigt der Sechszylinder für den Spurt auf 100 km/h. Die Beschleunigung wird elektronisch bei 250 km/h abgeregelt.

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Der ab einer Geschwindigkeit von 110 Kilometern pro Stunde herausfahrende Heckspoiler presst den ab 47.200 Euro erhältlichen BMW 3er GT 335i noch fester an den Asphalt. Eine Start-Stopp-Automatik und die Rückgewinnung der Bremsenergie sollen dem Motor helfen, den angegebenen Normverbrauch von 7,7 Litern zu realisieren.

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Doch Spritsparmaßnahmen sind nicht immer vorteilhaft für das Fahrverhalten eines Fahrzeugs. Das zeigen die Reifen mit reduziertem Rollwiederstand und Notlaufeigenschaften. Sie sorgen im Zusammenspiel mit dem in schnell gefahrenen Kurven etwas unruhigen Heck dafür, dass dem Fahrer schnell bewusst wird, nicht in einem echten Sportler zu sitzen. Der Grund liegt im erhöhten Schwerpunkt des GT.

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Außerdem ist die Geräuschkulisse des Sechszylinders bei gemäßigter Fahrweise nahezu lautlos. Das kostet wiederum Punkte in Sachen Sportlichkeit, verleiht dem Wagen allerdings eine hohe Langstreckentauglichkeit. Schade, dass selbst bei einen so unübersichtlichen Auto wie dem Dreier Gran Turismo eine Einparkhilfe nur gegen Aufpreis erhältlich ist.

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Wenigstens gehören ein Anfahrassistent und eine Kurvenbremshilfe, sowie 17 Zoll große Leichtmetallräder zur Serienausstattung. Das gewaltige Platzangebot und seine gelungene Optik könnten dazu beitragen, dass der Dreier GT im Gegensatz zum Fünfer GT in Deutschland mehr Zuspruch findet.

Die Reise zur Präsentation des BMW Dreier GT wurde teilweise vom Hersteller unterstützt.

© süddeutsche.de/pi/goro/rela/rus
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