Bildstrecke:Im Kielwasser der Steinzeit

Mit einem steinzeitlichen Schilfboot ist der Chemnitzer Experimentalarchäologe Dominique Görlitz in New York zu einer Atlantiküberquerung aufgebrochen. Er will in mehr als drei Monaten von Amerika nach Spanien segeln.

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Mit einem steinzeitlichen Schilfboot ist der Chemnitzer Experimentalarchäologe Dominique Görlitz gestern in New York zu einer Atlantiküberquerung aufgebrochen. Der 41-Jährige will in mehr als drei Monaten von Amerika nach Spanien segeln.

Mit an Bord ist eine zehnköpfige internationale Besatzung. Der Archäologe will ...

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... mit der Fahrt beweisen, dass die Menschen auch schon vor 14.000 Jahren den Atlantik queren und miteinander Handel treiben konnten.

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Das Schiff namens Abora III besteht aus 17 Tonnen Schilf und wurde ohne einen einzigen Nagel gebaut. Görlitz wandelt dabei ...

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Schilfboot

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... auf den Spuren des norwegischen Forschers Thor Heyerdahl, der 1947 mit der Kontiki, einem Balsa-Schiff, von Peru in 101 Tagen nach Polynesien fuhr. Er hat die These aufgestellt, dass der Fund von Tabak- und Kokainspuren im Grab von Pharaoh Ramses II. ein Beweis dafür sei, dass es schon in der Steinzeit einen Fernhandel über den Atlantik gegeben habe.

14.000 Jahre alte Höhlenzeichnungen in Spanien deuteten darauf hin, dass es damals schon ein Wissen über Ozeanströmungen gegeben habe.

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Schilfboot

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Görlitz' Boot - hier bei Probefahrten im Hafen von New York - wurde teilweise von bolivianischen Aymara-Indianern in einer Werft in New Jersey gebaut, die noch heute mit Schilfbooten auf dem Titicaca-See fahren.

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Die Abora III ist mit einem GPS-Navigationssystem ausgestattet. Rettungsboot gibt es keines. Auch die Holzaufbauten sind mehr als einfach: zwei offene Kajüten, in der einen wird in Schichten geschlafen, in der anderen gearbeitet.

Eine Dusche gibt es nicht, im Schilfhäuschen am Bug steht ein Putzeimer mit einem wackeligen WC-Deckel darauf. Entsorgung bitte auf eigene Gefahr.

Pro Person gibt es knapp vier Liter Wasser am Tag - und jeder muss selbst entscheiden, wie er es verbrauchen will - zum Trinken, Waschen oder Zähneputzen.

Wenn alles gut geht, wollen die Abenteurer Mitte August auf den Azoren einen Zwischenhalt einlegen und dann ins spanische Cádiz oder gar auf die Kanaren weiterfahren.

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Die einzigen Frauen an Bord sind die 26-jährige Studentin Sabrina Lorenz und die 21-jährige Andrea Müller.

Wenn alles gut geht, wollen die Abenteurer Mitte August auf den Azoren einen Zwischenhalt einlegen und dann ins spanische Cádiz oder gar auf die Kanaren weiterfahren, insgesamt eine Strecke von 4000 Seemeilen.

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