Benzinpreise in den USA:Benzinpreise in den USA: Nie wieder so mobil wie früher?

Die Amerikaner sind nicht gerade als Feiglinge bekannt. Doch im Moment würden sie am liebsten davonlaufen - vor der Zapfsäule. Das deutsche Wort Angst macht in den USA die Runde.

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Benzinpreise in den USA

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70 Cent pro Liter Kraftstoff - davon können deutsche Autofahrer nur träumen. Für Amerikaner jedoch sind das Horror-Preise, die mächtig aufs Gemüt der Nation drücken.

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"Amerikanische Autofahrer haben zur Zeit einfach pure Angst", sagt John Hand von Hand Motors in Manchester, Vermont.

Der Chevrolet- und Volkswagen-Händler benutzt bewusst das deutsche Wort Angst - in den USA ein beliebter Begriff für die allgemeine Furcht vor der unsicheren Wirtschaftslage, dem Verlust des Eigenheims, der Jobunsicherheit und nicht zuletzt den kletternden Spritpreisen.

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Der ungebremste Sprithunger der beliebten Pick-ups und SUV könnte der amerikanischen Automobilindustrie bald das Genick brechen. Der kompakte Toyota Corolla führte im Juni mit 42.180 verkauften Autos die US-Zulassungsstatistik an, gefolgt von weiteren Toyota- und Honda-Modellen. Nummer fünf der Hitliste, der Ford F-Pick-up, sackte im Vergleich zum Vorjahr um 40 Prozent ab.

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Bei Hand Motors steht sich eine ganze Armada von Chevrolet Silverados die Reifen eckig. John Hand versucht sie mit attraktiven ...

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... Finanzierungsmodellen und 0 Prozent Zinsen an den Mann zu bringen - doch die Kunden zögern. "Wenn General Motors morgen an meine Tür klopft und fragt, ob ich nicht noch ein paar Pick-ups bestellen will, heißt es: Danke, nein", sagt Hand mit einer Mischung aus Resignation und Ärger.

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Und ohne dieses Blatt geht auch in den USA nichts mehr: die Verbrauchsangaben

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Für Einwohner von ländlich geprägten Bundesstaaten wie Vermont kommt es besonders dick. Viele Menschen leben relativ abgelegen, zum Einkaufen fährt man schon mal 45 Minuten.

Schlammpisten durch den Wald und vor allem harte Winter machen ...

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... Allradfahrzeuge zu den beliebten und zum Teil auch unentbehrlichen Autos.

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Hybridautos, allen voran den Toyota Prius, sieht man immer öfter. Doch Pick-ups und SUV werden auch in den nächsten Jahren das Straßenbild prägen, zumindest in Staaten wie Vermont.

"Hybridautos taugen nichts im Winter. Und wenn man ständig auf dem Gas stehen muss, um voranzukommen, ist der Spareffekt gleich Null", gibt John Hand die Erfahrungen seiner Kunden wieder.

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Der Durchschnittspreis liegt laut Statistik des amerikanischen Automobilclubs AAA zurzeit bei rund vier Dollar pro Gallone, umgerechnet 2,50 Euro. Das macht im Vergleich zu Deutschland einen immer noch traumhaft günstigen Literpreis zwischen 60 und 70 Cent. Doch 2007 lag der Durchschnittspreis noch bei 2,90 Dollar pro Gallone.

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Durch den hohen Benzinpreis sind ältere, noch schluckfreudigere Pick-ups und Trucks inzwischen beinahe unverkäuflichen Modelle.

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Diese amerikanischen Pick-ups werden wohl bald der Vergangenheit angehören. Der meistverkaufte Chevrolet bei Hand Motors ist zurzeit der Aveo - ein eigentlich für den europäischen Markt konzipierter Kleinwagen. Der Viertürer kostet umgerechnet rund 6500 Euro. Sein größter Vorteil: Ein Durchschnittsverbrauch von 27 MPG (Miles per Gallon), also etwa 8,7 Liter auf 100 km - sparsam für amerikanische Verhältnisse.

Zum Vergleich: Die Pick-ups der Ford F-Serie etwa schlucken schon mit dem Basismotor im Stadtverkehr mehr als 16 Liter.

Alle Fotos: Pressinform

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