Baumaschinen:Die größten Kipplaster der Welt

11 000 PS stark, bis zu 800 Tonnen schwer und so groß wie ein Zweifamilienhaus: Acht Laster, die auf keine Straße passen.

Von Felix Reek

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Liebherr T284

Der Liebherr T284 Laster

Quelle: Liebherr Creative Commons

237 Tonnen wiegt der Muldenkipper, so der Fachbegriff für diese Art von Laster, die im Bergbau eingesetzt wird. Klingt viel, doch eigentlich ist der T284 des deutschen Unternehmens Liebherr ein Leichtgewicht unter seinesgleichen. Trotzdem schafft kein anderes Minenfahrzeug bei diesem "geringen" Leergewicht mehr Erdreich weg: insgesamt 363 Tonnen, pro Fuhre wohlgemerkt. Das reicht für Platz drei unter den größten Kippern der Welt.

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Komatsu 930E-4

Komatsu 930E-4 Muldenkipper

Quelle: Komatsu/Creative Commons Zuschreibung

Fahrzeuge dieser Größe werden natürlich nicht in einem Stück zu ihrem Käufer befördert. Stattdessen müssen Fachleute die Laster in wochenlanger Arbeit vor Ort zusammensetzen. Auch den Komatsu 930E-4 im Bild könnte man nicht einfach zum Kunden fahren. Mit einer Breite von 9,09 Metern würde er alle Fahrbahnen einer Autobahn zugleich für sich beanspruchen, ohne mit seiner Höchstgeschwindigkeit von gut 60 km/h sonderlich schnell zu sein. Und das trotz 2737,4 PS.

Bereits seit 1995 produziert der amerikanische Zweig des japanischen Unternehmens Komatsu die 930E-Reihe. Über die Jahre wurde der Muldenkipper immer größer. In der vierten Generation transportiert er mehr als 290 Tonnen Erdreich. Angetrieben wird der Komatsu von einer Kombination aus Diesel- und Elektromotor.

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Komatsu 980E-4

Komatsu 980E-4 Muldenlaster im Einsatz

Quelle: Komatsu/Creative Commons Zuschreibung

Doch Komatsu kann noch größer. Der 980E-4 ist die Maxi-Variante des 930E-4 und einen Meter breiter. Überhaupt ist an dem Minenlaster alles gewaltig. Ein einzelner Reifen wiegt etwa 32 Tonnen. Die Nutzlast beträgt fast 370 Tonnen, was ihm den zweiten Platz auf der Kipper-Rangliste einbringt. Mit seinem kombinierten Antrieb aus Diesel- und Elektromotor mit gut 3500 PS schafft der 980E-4 eine Höchstgeschwindigkeit von 61 km/h.

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Hitachi EH5000AC-3

Hitachi EH5000AC-3 im Einsatz

Quelle: Hitachi Construction/Creative Commons Zuschreibung

Etwas überschaubarer dimensioniert ist der EH5000AC-3 von Hitachi. Mit 197 Kubikmetern schafft er aber immer noch den Inhalt von 1000 großen Badewannen auf einmal weg. Dafür blickt der Fahrer im Cockpit auf eine ganze Reihe ausgeklügelter Bedieneinheiten. Spiegel und Kameras helfen beim Steuern, ein analoges und ein LCD-Display zeigen an, wie viel Erdreich pro Zyklus (maximal 296 Tonnen) weggeschafft werden.

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Belaz 75710

Besucher auf dem Belaz 75710

Quelle: Belaz Facebook/Creative Commons Zuschreibung

Die beträchtliche Menge an Menschen, die sich rund um das Führerhaus dieses Muldenlasters drängt, macht deutlich: Der Belaz 75710 ist ein echter Koloss. Mit 20 Metern Länge, fast zehn Metern Breite, über acht Metern Höhe und 450 Tonnen Nutzlast ist der seit 2013 in Weißrussland produzierte Laster zurzeit sogar der größte seiner Art weltweit. Voll beladen ist er 800 Tonnen schwer. Um dieses Gewicht fortzubewegen, braucht es viel Leistung. 11 165 PS, um genau zu sein. Ein Spritsparer ist der Belaz natürlich nicht. 1300 Liter Diesel verbraucht er auf 100 Kilometern.

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Belaz 75600

Belaz 75600 im Einsatz

Quelle: Belaz/Creative Commons Zuschreibung

Wem das zu groß ist, für den bietet Belaz mit dem 75600 einen moderater dimensionierten Muldenlaster an. Wobei moderat in diesen Kategorien natürlich relativ ist. Der 75600 ist immer noch fast zehn Meter breit, acht Meter hoch und kann bis zu 360 Tonnen in seiner Mulde transportieren - Platz fünf unter den größten Kippern der Welt.

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Caterpillar 797

Caterpillar 797 im Einsatz

Quelle: Caterpillar

Gewaltig ist auch der größte Muldenkipper des US-Unternehmens Caterpillar. Der Bauarbeiter im Vordergrund des Bildes zeigt: Allein die Räder sind mehr als doppelt so hoch wie ein Mensch, insgesamt bringt es der 797 auf sechseinhalb Meter in der Vertikalen. Das Gesamtgewicht dieses Stahlkolosses: 624 Tonnen bei einer Nutzlast von 363 Tonnen - Platz drei.

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Caterpillar 795F AC

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Quelle: Marc Esser; Caterpillar/Creative Commons Zuschreibung

Nicht nur die Hersteller normaler Autos und Lastwagen elektrifizieren immer öfter ihre Antriebe. Auch die Anbieter der riesigen Muldenkipper setzen vermehrt auf Hybridantriebe. Beim Caterpillar 795F AC unterstützen an den Rädern montierte Elektromotoren den 16-Zylinder-Diesel, der mit 85 Litern Hubraum seinerseits ein wahres Monument von einem Motor ist. Insgesamt leistet der 795F AC 3448 PS - genug, um den mit 313 Tonnen Nutzlast siebtgrößten Kipper der Welt adäquat anzutreiben. Trotzdem soll er dank der Elektro-Unterstützung deutlich weniger Sprit verbrauchen und Abgase ausstoßen als seine Vorgänger.

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© Süddeutsche.de/harl/sks
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