Automesse in Genf:764 PS für 2,7 Millionen Euro

Von vielen Sportwagen auf dem Genfer Autosalon ist der Pagani Huayra Roadster der schönste - und einer der teuersten. Er stiehlt selbst einer innovativen VW-Studie die Schau.

Von Thomas Harloff und Felix Reek

VW Sedric

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(Foto: dpa-tmn)

Wenn Kinder das Auto der Zukunft malen, sieht es in vielen Fällen so aus wie das, was sich VW als Auto der Zukunft vorstellt. Ein Quader mit Rädern, eher hoch als breit, konsequent auf größtmöglichen Praxisnutzen optimiert. Im Fall der Konzeptstudie, die Volkswagen auf dem Genfer Autosalon (Publikumstage vom 9. bis 19. März) zeigt, hat das Auto der Zukunft sogar einen Namen: Es heißt Sedric, ein Kunstwort, das den Begriff "self-driving car" (selbstfahrendes Auto) abkürzt. Der Sedric fährt also, ohne dass ihn ein Mensch befehligen oder beaufsichtigen muss. Oder kann, denn er hat kein Lenkrad. Man ruft ihn per Knopfdruck zu sich, steigt ein und lässt sich chauffieren. Mit diesem Konzept soll er sich sowohl als Teil einer geteilten Autoflotte als auch für den Einsatz als klassisches Familienauto mit klassischen Besitzern eignen. In dieser Rolle soll er ein Haushaltshelfer sein: Erst die Kinder zur Schule und dann die Eltern zur Arbeit fahren, danach die Einkäufe erledigen und die Hemden aus der Reinigung holen, bevor er sich selbständig einen Parkplatz sucht und die Familienmitglieder später wieder nach und nach einsammelt. Kommandos empfängt Sedric auf Knopfdruck, per Sprachbefehl oder mit einer Smartphone-App. Wann diese Vision Realität wird, steht noch nicht fest. Die Konzeptstudie ist Teil der VW-Strategie 2025, weshalb eine Serienumsetzung zu diesem Zeitpunkt erwartet werden kann.

Audi Q8 Sport Concept

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(Foto: AFP)

Kurz vor der Serienreife steht dagegen die Studie, die Konzernschwester Audi in Genf präsentiert. Der Q8 Sport Concept ist das nächste Showcar, das einen Ausblick auf das 2018 erscheinende SUV-Coupé mit der Technik des Audi Q7 gibt. Mit seinen großen Lufteinlässen an der Front, den riesigen Rädern und der hohen Schulterlinie, die die Fensterflächen auf Minimalmaß schrumpfen lassen, sieht der Q8 ziemlich bedrohlich aus. Er will anscheinend eines jener Autos sein, das seinen Insassen vermittelt, unantast- und unverwundbar zu sein. Solche Autos sind gefragt derzeit. Seriennah ist auch der Antrieb des Q8 Sport Concepts. Er besteht aus einem Sechszylinder-Benziner mit drei Litern Hubraum und Turboaufladung und einigen Zusatzkomponenten. Nämlich einem zwischen Kurbelwelle und Getriebe platzierten Startergenerator, der Bremsenergie zurückgewinnt und entweder in die Lithium-Ionen-Batterie speist oder für Zusatz-Power beim Beschleunigen nutzt. Genau für diesen Zweck gibt es neben den beiden Turboladern einen elektrischen Verdichter, der diese bei niedrigen Drehzahlen beim Kraftaufbau unterstützt. Die Stromversorgung des komplizierten, insgesamt 476 PS starken Antriebs-Ensembles stellt ein 48-Volt-Bordnetz sicher.

Mercedes-AMG GT Concept

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(Foto: Getty Images)

Den Mercedes-AMG GT gibt es bisher als zweitüriges Coupé oder als Roadster. In nicht allzu ferner Zukunft kommt ein Viertürer als weitere Karosserievariante hinzu. Der AMG GT Concept tritt dann gegen Autos wie den Porsche Panamera, Audi RS7 Sportback oder BMW M6 Gran Coupé an. Er bietet mehr als zwei Insassen Platz und zudem einen vernünftigen Kofferraum. Daneben präsentiert mit seiner gestreckten Form ein Design, das gleichermaßen Eleganz und Dynamik ausstrahlt. Und mit einem ähnlich gestalteten Front und Heck die Brücke zu den beiden anderen AMG-Modellen schlägt. Der AMG GT Concept verfügt nicht nur über einen Vierliter-V8-Biturbomotor, sondern auch über einen Elektromotor samt Batteriepaket. Mehr als 800 PS soll der Antriebsstrang leisten, dank Allradantrieb soll das viertürige Coupé in weniger als drei Sekunden von null auf 100 km/h beschleunigen. Bis zur Markteinführung dauert es aber noch bis mindestens 2018.

Porsche Panamera Sport Turismo

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(Foto: dpa)

Dass der schwäbische Nobelhersteller einmal einen Kombi produzieren wird, hätte vor Kurzem kaum ein Porsche-Fan für möglich gehalten. Doch jetzt ist es soweit, in Genf debütiert der Sport Turismo, wobei bei Porsche niemand das K-Wort, das so viel Biederkeit in sich birgt, in den Mund nimmt. Für ein 5,05 Meter langes Auto ist der zusätzliche Nutzwert des Sport Turismo gegenüber einem normalen Panamera überschaubar. Das Kofferraumvolumen wächst von 495 auf 515 Liter, bei umgeklappten Rücksitzen stehen 1390 statt 1304 Liter zur Verfügung. Da bieten die meisten Kombis der Kompaktklasse mehr. Viele von denen haben außerdem fünf echte Sitzplätze. Der Porsche bietet hinten mittig nur einen Notsitz. Dafür gibt es Leistung satt. Je zwei V6- und V8-Turbomotoren decken ein Leistungsspektrum von 330 bis 550 PS ab. Hinzu kommt der Plug-in-Hybrid mit seiner an der Steckdose aufladbaren Batterie, der 462 PS leistet. Die Preise liegen im Schnitt fast 5000 Euro höher als beim Schrägheck-Panamera und starten bei 97 557 Euro. Am 7. Oktober steht der Sport Turismo bei den Porsche-Händlern.

Pagani Huayra Roadster

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(Foto: Pagani)

Trotz einiger - teils ziemlich bemüht wirkender - alternativer Antriebskonzepte bleibt der Genfer Salon ein Freudenfest für Auto-Ästheten und PS-Fetischisten. Es hat schon einen Grund, warum ein Edelhersteller wie Pagani sein neues Modell hier und nicht in Detroit, Peking oder Abu Dhabi der Weltöffentlichkeit präsentiert. Und was ist der Huayra Roadster für eine automobile Skulptur! Die Essenz eines offenen Sportwagens, der mit seiner detailreichen, bis zum Anschlag gespannten Karosserie schon im Stand unglaublich schnell aussieht. Dass er auch unglaublich schnell fährt, stellt ein 764 PS starker V12-Mittelmotor mit sechs Litern Hubraum und doppelter Turboaufladung sicher, der aus dem Hause Mercedes-AMG stammt. Die genauen Fahrleistungen hält Pagani noch geheim, aber da der Huayra Roaster lediglich 1280 Kilogramm wiegt, erscheinen ein Null-auf-Hundert-Wert von etwa drei Sekunden und eine Höchstgeschwindigkeit von annähernd 350 km/h realistisch. Bevor Sie jetzt die Adresse des nächsten Pagani-Händlers googeln und abmessen, ob dieses Auto in Ihre Garage passt, stellen Sie bitte sicher, dass sich mindestens 2 713 200 Euro auf Ihrem Konto befinden. Denn diesen Betrag kostet der italienische Bolide mindestens.

Porsche 911 GT3

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(Foto: dpa)

Kostenbewusste Sportwagenkäufer greifen lieber zum Porsche 911 GT3. Die neue Sportversion des Elfers kostet nur 152 416 Euro, fährt aber auch nur 318 km/h Spitze und sprintet in 3,4 Sekunden von Null auf Hundert. Noch eine halbe Sekunde langsamer ist der Schwabe in dieser Disziplin, wenn nicht ein Doppelkupplungsgetriebe die Gänge wechselt, sondern der Fahrer selbst zum Schaltknauf des manuellen Sechsganggetriebes greift. Trotz schlechterer Fahrwerte dürften viele GT3-Käufer die Handschaltung wählen, denn bei ihm geht es darum, einen möglichst puristischen Sportwagen zu erleben. Deshalb verzichtet der Motor auch auf jegliche Hilfen eines Turboladers oder eines zusätzlichen Elektro-Triebwerks. Der traditionell im Heck installierte Sechszylinder-Boxer vertraut ausschließlich auf die Macht der Drehzahlen und des Hubraums, der wie bei der bis vor Kurzem erhältlichen GT3-RS-Variante vier Liter beträgt. Auch die Leistung gleicht sich: 500 PS. Und der Verbrauch: mindestens 12,7 Liter auf 100 Kilometern.

Lamborghini Huracán Performante

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(Foto: dpa-tmn)

Ein ähnliches Konzept wie der 911 GT3 verfolgt der neueste Ableger der Lamborghini-Huracán-Familie. Der Performante benötigt keinen Turbolader und keinen E-Motor, sondern nur zehn Zylinder, 5,2 Liter Hubraum und Drehzahlen bis hinauf in den 8000er-Bereich, um maximal 640 PS zu mobilisieren. Und die Ingenieure benötigen ausgefeilte Leichtbau-Maßnahmen, um das Trockengewicht um 40 auf 1382 Kilogramm zu drücken. Lohn der Mühen ist unter anderem ein Beschleunigungswert von 2,9 Sekunden von Null auf Hundert. Der mächtige Heckspoiler ist Teil einer ausgeklügelten Aerodynamik, deren einzelne Elemente sich an die jeweilige Fahrsituation anpassen und damit den Luftfluss optimieren sollen. Auch beim Chassis, Fahrwerk sowie bei den Rädern und Bremsen setzt Lamborghini Hightech ein. Ob das den Verkaufspreis von mehr als 232 000 Euro - gut 30 000 Euro mehr als beim Standard-Huracán - rechtfertigt, müssen potenzielle Käufer selbst entscheiden.

Alpine A110

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(Foto: AFP)

Sportwagen-Nostalgiker warten sehnsüchtig auf die Serienversion der Neuauflage des Franko-Sportwagens Alpine. Nachdem sie Konzernmutter Renault jahrelang mit diversen Studien hingehalten hatte, zeigt sich in Genf endlich die Serienversion des A110, der in der Tradition des gleichnamigen Sportwagens aus den Sechzigerjahren steht. Das Triebwerk, ein 1,8-Liter-Vierzylinder-Turbo mit 252 PS, ist hinter der Fahrgastzelle als Mittelmotor eingebaut und leitet seine Kraft über ein Sieben-Gang-Doppelkupplungsgetriebe an die Hinterräder weiter. Mehr als die puren Fahrleistungen (Null auf Hundert in 4,5 Sekunden, 250 km/h Höchstgeschwindigkeit) dürfte potenzielle Kunden die Agilität der neuen Alpine interessieren. Und hier hat der A110 gute Voraussetzungen. Mit 4,18 Meter Außenlänge ist er ziemlich kompakt, mit einem Leergewicht von 1080 Kilogramm zudem sehr leicht. Die hecklastige Gewichtsverteilung und ein Sportfahrwerk mit Doppel-Querlenkern an jedem Rad sind weitere Fahrspaß-Garanten. Zum Marktstart gibt es die neue Alpine als üppig ausgestattete und limitierte "Première Edition" für 58 500 Euro. Den Preis des Standard-A110 gibt Renault zur Jahresmitte bekannt.

Lamborghini Aventador S

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(Foto: Lamborghini)

Ein weiterer Debütant am Lamborghini-Stand ist der Aventador S, der nicht nur einen neuen Zusatz-Buchstaben im Namen trägt, sondern auch ein gewürztes Design, eine effizientere Aerodynamik und weitere technische Neuerungen präsentiert. Der 6,5-Liter-V12 erstarkt um 40 auf 740 PS, die hinteren Räder lenken nun mit, das Fahrwerk arbeitet fortan mit aktiven Dämpfern und kann mit vier verschiedenen Modi an die eigene Fahrweise angepasst werden. Im Frühjahr können die ersten Kunden den Aventador S in Empfang nehmen - sofern sie gewillt sind, mindestens 335 050 Euro zu zahlen.

Ferrari 812 Superfast

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(Foto: AFP)

Nein, der Name ist kein Scherz. "Superfast" nennt Ferrari seinen neuen Sportwagen 812. Als müsse man diesen Umstand noch irgendjemandem erklären. Laut den Italienern ist der 812 Superfast der stärkste und schnellste Ferrari aller Zeiten. 800 PS leiste der 6,5-Liter-V12-Motor. Damit so viel Leistung auf der Straße zu halten ist, unterstützt eine elektronische Lenkung (EPS) den Fahrer und die Side Slip Control sorgt dafür, dass der Ferrari nicht von der Straße rutscht. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 340 km/h, der Sprint von Null auf 100 km/h soll in 2,9 Sekunden möglich sein. Den Preis des 812 Superfast hat Ferrari bislang noch nicht bekannt gegeben.

McLaren 720S

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(Foto: Reuters)

15 neue Sportwagen will McLaren in den nächsten fünf Jahren vorstellen, so viel wie nie zuvor in seiner Geschichte. Den ersten von ihnen präsentieren die Briten derzeit in Genf. 720S heißt der Bolide, wobei die Typenbezeichnung für die Anzahl der Pferdestärken steht. Wie beim Vorgänger 650S dient ein V8 mit doppelter Turboaufladung als Antriebsquelle. Allerdings ist der Hubraum des Motors von 3,8 auf 4,0 Liter gewachsen. Karosserie, Aerodynamik, Fahrwerk, Getriebe, Bremsen: In allen Belangen strotzt der neue McLaren vor Hightech. Alles aufzuzählen würde den Rahmen dieses kurzen Bildtextes sprengen. Doch zumindest der Preis sollte Erwähnung finden: 247 350 Euro.

Volvo XC60

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(Foto: Reuters)

Nachdem Volvo mit den großen 90er-Modellen die Renovierungsarbeiten an seiner Modellpalette erfolgreich begonnen hat, folgen nun die kleineren Segmente. Erstes Mittelklasse-Modell mit einer neuen Architektur ist der für Volvo eminent wichtige XC60, ein SUV, das gegen den Audi Q5, BMW X3 und Mercedes GLC antritt. Um gegen diese starke Konkurrenz zu punkten, adaptiert er das gelungene Design des XC90 und viele von dessen Sicherheitssystemen. Mit Radartechnologien, Kameras und unzähligen Sensoren lässt sich der Volvo fortwährend überwachen. Er hat sogar eine Technologie, die die Gefahr von Unfällen mit entgegenkommenden Fahrzeugen verringern soll. Auch bei den Motoren bleibt sich Volvo treu. Es gibt ausschließlich zwei Liter große Vierzylindermotoren, die jeweils einen unterschiedlichen Grad an Turbo- oder Elektro-Unterstützung erhalten. Einstiegsmotor ist ein Diesel mit 190 PS, darüber rangiert ein Selbstzünder mit 235 PS. Hinzu kommen zwei Benziner, die 254 respektive 320 PS leisten. Topantrieb ist ein Plug-in-Hybrid, bei dem der Verbrenner mit einem Elektromotor zusammenspannt, was eine Systemleistung von 407 PS ergibt. Die Preise starten bei 48 050 Euro.

Jeep Compass

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(Foto: Jeep)

Die zum Fiat-Chrysler-Konzern gehörende Marke Jeep war in der jüngeren Vergangenheit eine der am schnellsten wachsenden auf dem deutschen Markt. Kein Wunder, denn die Spezialität des italienisch-amerikanischen Herstellers sind die bei Autokäufern derzeit extrem beliebten SUVs. Also fächert Jeep seine Modellpalette weiter auf und füllt die Lücke zwischen dem kleinen Renegade und dem mittelgroßen Cherokee mit dem neuen Compass. Der gibt sich sofort als Mitglied der Jeep-Familie zu erkennen, was vor allem an dem markanten Kühlergrill liegt. Der Compass will jedoch keiner dieser reinen Stadt-Geländewagen sein, die bereits auf schlammigen Feldwegen an die Grenzen ihrer Offroad-Tauglichkeit stoßen. Nein, Jeep spendiert ihm ein Allradsystem, das nicht nur über bis zu fünf Modi verfügt, sondern - wenn nötig - bis zu 100 Prozent des Drehmoments an ein einzelnes Rad leiten kann. Sollte sich der Compass einmal durch besonders widriges Terrein wühlen müssen, gibt es einen Kriechgang für optimale Traktion. Die je zwei Benzin- und Dieselmotoren stammen aus dem Fiat-Regal und leisten zwischen 120 und 170 PS. Die Preise starten bei 25 000 Euro.

Opel Crossland X

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(Foto: AFP)

Opel, die neue Tochter des französischen PSA-Konzerns, fährt mit dem Crossland X ein komplett neues Modell vor, das den kleinen Van Meriva ersetzt. Dessen rigoros auf optimale Raumausnutzung und praxisgerechte Ausstattung ausgelegtes Konzept ist nun Geschichte. Der Crossland X mischt Van-Attribute mit SUV-Anleihen, wie es beispielsweise die Renault-Modelle Scénic und Espace vormachen - und wie es immer mehr Kunden fordern. Um die Dimensionen einzuordnen, hilft ein Vergleich mit dem aktuellen Astra. Der Crossland X ist 16 Zentimeter kürzer, aber zehn Zentimeter höher als der Kompaktwagen. Er sieht etwas robuster aus, bietet aber keinen Allradantrieb. Dafür ein umfangreich bestücktes Paket an elektronischen Assistenzsystemen, mehrere Möglichkeiten, Smartphones mit dem Auto zu vernetzen, und einen geräumigen Innenraum. Steht die längs um 15 Zentimeter verschiebbare Rückbank in vorderster Position, soll der Kofferraum 410 Liter schlucken. Zu den Motoren macht Opel bisher keine Angaben. Die Palette dürfte sich jedoch aus den Drei- und Vierzylindermotoren speisen, die auch im Astra und dem kleinen SUV Mokka X zum Einsatz kommen. Im Sommer kommt der Crossland X auf den Markt. Auch dessen Preise gibt Opel erst zu einem späteren Zeitpunkt bekannt.

Mitsubishi Eclipse Cross

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(Foto: dpa-tmn)

Weil es gerade angesagt ist, bauen auch die japanischen Hersteller ihr SUV-Angebot kontinuierlich aus. Mitsubishi, mit dem ASX und dem Outlander schon präsent im Segment der kompakten Soft-Offroader, schiebt nun ein weiteres Modell nach, dessen Name Eclipse Cross lautet. Der Neuling verfügt über zackige Linien, eine ausgeprägte Keilform und ein Coupé-förmig gestaltetes Heck. Bei den Mitsubishi-Händlern stehen die ersten Exemplare voraussichtlich im Herbst.

Subaru XV

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(Foto: AP)

Bis November lässt sich Subaru Zeit, den neuen XV auf den Markt zu bringen. Doch schon jetzt zeigt die Allradmarke auf dem Genfer Autosalon die zweite Generation ihres kompakten SUVs. Die ist etwas aufregender gestaltet als ihr Vorgänger. Dafür bleibt technisch vieles beim Alten, weiterhin werden Boxermotoren in Benzin- oder Dieselausführung ihre Kraft auf alle vier Räder übertragen.

Mercedes-Maybach G 650 Landaulet

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(Foto: dpa-tmn)

Am entgegengesetzten Ende des Geländewagen-Spektrums befindet sich dieses Ungetüm, das einmal eine Mercedes G-Klasse war. Das Basisauto ist noch zu erkennen, allerdings haben die Entwickler dem Geländewagen-Klassiker ab der B-Säule nicht nur dessen festes Dach gekappt und gegen ein Stoffverdeck ersetzt, sondern auch den Radstand verlängert. 58 zusätzliche Zentimeter verschaffen den Fondpassagieren nicht nur eine enorme Beinfreiheit, sondern auch die Möglichkeit, die hinteren Sitze in eine Liegeposition zu bringen. Natürlich verfügen die dortigen Sessel über weitreichende Massagefunktionen und sind, wie das restliche Cockpit auch, mit edlen Materialien bezogen. Mercedes-Maybach visiert mit dem G 650 Landaulet Märkte an, in denen der Umweltschutz noch keine prägende Rolle. Die Emirate zum Beispiel, China, Russland und auch die USA. Deshalb bekommt er den größten Motor, den das Konzernregal für Pkw bereithält: einen V12-Biturbo mit 630 PS und einem maximalen Drehmoment von 1000 Newtonmetern. Ist das dekadent? Natürlich! Geht davon die Welt unter? Eher nicht, schließlich fertigt Daimler lediglich 99 Exemplare des G 650. Damit die Rechnung für die Schwaben trotz aller Exklusivität dennoch stimmt, kostet ein Exemplar etwa 750 000 Euro.

Citroën C-Aircross Concept

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(Foto: PR)

Die C-Aircross Studie von Citroën soll die Offensive der Lifestyle-Geländewagen des französischen Unternehmens einleiten. Optisch ist das kompakte SUV an den C3 angelehnt, allerdings wesentlich extravaganter. Die Serienversion dürfte deutlich braver ausfallen. In dieser dürfte es auch herkömmliche Spiegel geben. Für Rundumsicht sorgen im C-Aircross Concept ausschließlich Kameras.

Mercedes Aesthetics A

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(Foto: Daimler AG)

Mit der Studie "Aesthetics A" zeigt Daimler-Chefdesigner Gorden Wagener in Genf nicht nur einen Ausblick auf die nächste Generation der A-Klasse. Die "Skulptur", wie sie Mercedes nennt, soll eine Zäsur im gesamten Mercedes-Design einleiten. Weg von Sicken, Linien und Kanten, hin zu einer Formgebung, die fast schon puristisch wirkt. "Design ist auch die Kunst des Weglassens: Die Zeit der Sicken ist vorbei", sagt Wagener.

Seat Ibiza

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(Foto: dpa-tmn)

Den genau gegenteiligen Ansatz verfolgen die Seat-Designer. Die ausschließlich fünftürige Karosserie des neuen Ibiza quillt fast über vor Linien, Sicken und lichtbrechenden Kanten. Dennoch ist den Spaniern ein aufregender Vertreter des Kleinwagensegments gelungen. Zudem soll er einen geräumigeren Innenraum als der Vorgänger bieten, was vor allem an der um fast neun Zentimeter breiteren Karosserie und am in ähnlicher Weise gewachsenen Radstand liegt. Das Angebot an Benzinmotoren umfasst vorrangig Dreizylinder mit einem Liter Hubraum. Zum Jahresende folgt ein 1,5-Liter-Vierzylinder-Turbo mit 150 PS als Topmotorisierung. Hinzu kommen drei Vierzylinder-Diesel mit 80, 95 oder 115 PS sowie ein 90 PS starker Turbomotor, der Erdgas als Kraftstoff verwendet. In punkto Fahrassistenz und Konnektivität gibt es die aktuellen Standards aber auch nicht mehr. Die Preise stehen noch nicht fest.

BMW 5er Touring

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(Foto: dpa-tmn)

Der neue BMW 5er ist dagegen mutlos gestaltet, das hat schon die Limousine gezeigt. Der in Genf erstmals gezeigte Touring verdeutlicht endgültig, dass das BMW-Design neue Impulse braucht. Technisch sind sowohl die Stufenheck- als auch die Kombiversion dagegen so fortschrittlich wie kaum ein anderes Auto. Das Angebot an elektronischen Assistenzsystemen ist riesengroß, zudem ist der Wagen umfangreich mit der digitalen Außenwelt vernetzt. Für einen BMW-Kombi bietet der neue 5er Touring einen großen Kofferraum: Das 570 Liter fassende Gepäckabteil lässt sich durch Umlegen der dreigeteilten Rücksitzlehne auf 1700 Liter erweitern. Typische Marken-Charakteristika wie ein agiles Fahrverhalten und potente Motoren soll er außerdem bieten. Die Triebwerks-Palette umfasst zur Markteinführung im Juni einen Vier- und Sechszylinder-Benziner mit 252 und 340 PS sowie zwei Dieselmotoren mit vier und sechs Zylindern und 190 beziehungsweise 265 PS. Im Jahresverlauf sollen weitere Varianten - auch mit Allradantrieb - folgen. Genaue Preise nennt BMW erst zu einem späteren Zeitpunkt.

Opel Insignia

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(Foto: dpa-tmn)

Auch Opel feilt mehr als zuvor am Design seiner Autos. Eleganter sollen die Modelle aus Rüsselsheim werden, was mit dem aktuellen Astra und dem neuen, in Genf erstmals vor Publikum präsentierten Insignia direkt gelingt. Außerdem hat Opel erkannt, dass die zu schweren Autos abspecken müssen. Die zweite Insignia-Generation, die direkt als Limousine und Kombi debütiert, ist je nach Version bis zu 175 Kilogramm leichter als die erste. Das dürfte sich positiv auf die Agilität, den Spritverbrauch und die Fahrleistungen auswirken. Die Leistungsdaten der Benzin- und Dieselmotoren mit drei und vier Zylindern reichen von 110 bis 260 PS. Einige Versionen werden mit Allradantrieb und variabler Drehmomentverteilung zwischen den Rädern (Torque Vectoring) erhältlich sein. Auf Wunsch gibt es ein neues Automatikgetriebe mit acht Fahrstufen. Im Frühsommer kommt der neue Opel Insignia Grand Sport - so der Beiname der Limousine - zu Preisen ab 25 590 Euro in den Handel. Der Kombi namens Sports Tourer ist 1100 Euro teurer.

VW Arteon

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(Foto: Reuters)

Volkswagen gönnt sich ein neues Topmodell. Nachdem sich der Oberklasse-Flop Phaeton im vergangenen Jahr endgültig aus der Modellpalette verabschiedet hat, soll der Arteon eine luxuriösere Alternative zu den bodenständigen Volumenautos der Wolfsburger sein. Er ist etwas länger und breiter als der Passat und soll mit seinem Schrägheck als viertüriges Coupé mit großer Heckklappe vermarktet werden. Innen gibt es ein neues Armaturenbrett und bequemere Sitze, rahmenlose Fenster sollen dem Arteon einen edlen Touch verleihen. Dank seines 570 Liter großen Kofferraums verliert er dabei nicht das Praktische aus den Augen. In absehbarer Zeit soll mindestens eine Plug-in-Hybridvariante die bekannten Benzin- und Dieselmotoren ergänzen. Die Preise beginnen bei 34 725 Euro.

Suzuki Swift

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(Foto: PR)

Wenig optische Veränderungen gibt es beim Suzuki Swift. Die Front wurde überarbeitet und schärfer gezeichnet, die Heckleuchten wirken jetzt kompakter. Insgesamt ist der neue Swift aber deutlich rundlicher als sein Vorgänger. In Japan wird der Kleinwagen in sieben Ausstattungslinien auf den Markt kommen mit drei Motorisierungen zwischen 90 und 140 PS, darunter auch ein Hybrid. Wie viele es davon auf den deutschen Markt schaffen, steht noch nicht fest.

Kia Picanto

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(Foto: PR)

Nach sechs Jahren zeigt Kia in Genf die dritte Generation des Kleinwagens Picanto. Ganz so dynamisch wie auf dem Bild sieht der Kleinwagen in der Standardausführung aber nicht aus; hierbei handelt es sich um die Sportversion. Bei kaum gewachsenen Außenmaßen soll der Kleinwagen durch einen längeren Radstand mehr Platz für seine Insassen bieten. Um sich von der Konkurrenz abzusetzen, lässt sich der Kia individualisieren. Elf Lackierungen und fünf Innenraumpakete sorgen für Abwechslung. Die Motoren mit 67 und 84 PS sind aus dem Vorgänger bekannt. Ende 2017 soll ein neuer 100 PS starker Dreizylinder-Motor das Angebot komplettieren.

Toyota Yaris

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(Foto: PR)

Nach eigener Aussage hat Toyota beim neuen Yaris im Vergleich zum Vorgänger mehr als 600 Teile geändert. 90 Millionen Euro kostete die Modernisierung des Kleinwagenmodells. Die Scheinwerfer wurden modifiziert, ebenso der Kühlergrill und die Motorhaube. Generell wirkt die neueste Generation des Toyota Yaris dynamischer. Auch die Motoren wurden überarbeitet. So soll der Hybridantrieb aus 1,5-Liter-Benzin- und Elektromotor jetzt wesentlich laufruhiger sein. Die Leistung bleibt mit 100 PS gleich. Gleichzeitg spendiert Toyota serienmäßig eine Reihe Assistenzsysteme. Neben einem Kollisionswarner sind jetzt Fernlicht- und Spurhalteassistent an Bord.

Ford Fiesta

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(Foto: Ford-Werke GmbH)

In Genf kommt nicht einfach nur eine neue Version des Ford Fiesta. Nein, einer der letzten echten Kleinwagen-Klassiker biedert sich jetzt den SUVs an. Nicht nur, dass er als Fiesta Active mit Kunststoffplanken suggeriert, dass er bereitwillig asphaltierte Pfade verlässt (was natürlich kaum ein SUV-Fahrer seinem Auto auch tatsächlich zumutet). Es gibt ihn nun auch in der sportlichen ST-Line, als luxuriösen Vignale und in der Titanium-Version, die besonders attraktiv ausgestattet sein soll. Nur als genügsamen, praxisorientierten Kleinwagen - diese Rolle spielt neuerdings der Ford Ka+ - scheint es den Fiesta nun nicht mehr zu geben. Aber daran sind die Kunden selbst schuld, schließlich fordern sie zahlreiche Individualisierungsmöglichkeiten, aktive Fahrassistenzsysteme, bequeme Anbindungen für jede Art von Smartphones und leistungsstarke Motoren. Letzteres wird auf Benzinerseite vor allem vom bekannten Einliter-Dreizylinder-Triebwerk abgedeckt, das im Fiesta bis zu 140 PS leistet. Bei den Dieseln wächst die Leistung bis auf 120 PS.

Honda Civic Type R

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(Foto: Honda)

"Hot Hatch" nennt der Brite das, was Honda in Genf mit dem Civic Type R vorstellt. Einen Kompaktwagen mit viel zu viel PS. Auf über 300 soll es die neueste Generation des Japaners bringen. Eine erste Studie war bereits letztes Jahr in Paris zu sehen, die Serienversion zeigen die Japaner jetzt am Lac Léman. Schon im Herbst soll der Civic Type R in den Handel gehen. Sorgte das doch eher eigenwillige Design in den letzten Jahren für recht schleppende Verkäufe, ist der Honda in seiner neuesten Version wesentlich gefälliger. Auffällige Designelemente gibt es nur noch am Heck mit den großen Aerodynamikelementen.

Audi RS3 Sportback

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(Foto: Audi)

Etwas subtiler, aber nicht weniger leistungsstark, ist die Sportback-Version des Audi RS3. In gerade einmal 4,1 Sekunden beschleunigt der Kompaktwagen mit 400 PS auf Tempo 100. Die Spitzengeschwindigkeit liegt bei elektronisch begrenzten 250 km/h, lässt sich auf Wunsch aber auf 280 km/h anheben. Im Vergleich zum Serienmodell ist die Sportvariante des A3 tiefer und breiter, der Verbrauch des 2,5-Liter-Fünfzylinder-Motors soll bei 8,3 Litern liegen. Das dürfte angesichts der Leistungswerte aber eher Wunschdenken sein.

Skoda Octavia RS 245

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(Foto: PR)

Dem Familienvater, dem es nicht schnell genug gehen kann, hat Skoda jetzt einen Sport-Kombi maßgeschneidert. Der Octavia RS 245 besitzt noch einmal 15 PS mehr als das bisherige Topmodell der Reihe. 245 PS sind es nun insgesamt. Die Leistungssteigerung zum normalen RS ist aber eher subtil. Die Höchstgeschwindigkeit liegt drei km/h höher (250 statt 247 km/h), der Sprint auf Tempo 100 ist mit 6,6 Sekunden 0,1 Sekunden schneller als beim Octavia RS. Optional gibt es statt der manuellen Sechsgangschaltung ein Doppelkupplungsgetriebe mit sieben Gängen.

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