Autodesign:Die Zukunft hat begonnen

Das Automobil, wie wir es heute kennen, ist auf dem Rückzug, Mobilität muss neu interpretiert werden. Nachwuchs-Designer machen sich schon mal Gedanken. In Bildern.

Jens Meiners

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Autodesign VW

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Das Automobil, wie wir es heute kennen, kämpft Rückzugsgefechte. Neue Antriebe und ein anderes, pragmatischeres Nutzerverhalten werden dafür sorgen, dass wir in Zukunft individuelle Mobilität ganz anders interpretieren. Frischen Wind bringt dabei nicht zuletzt der kreative Nachwuchs von den Designschulen. Wir zeigen einige der besten Arbeiten des vergangenen Semesters, die an der renommierten Fachhochschule Pforzheim entstanden sind.

Kühl, futuristisch, geometrisch: Eine Kleinwagen-Studie auf Basis des Volkswagens Up! und ein Elektro-Sportwagen namens Volkswagen Katana (im Hintergrund).

Die zwei Entwürfe des Designstudenten Cemal Kurus wurden von der VW-Designabteilung betreut.

Autodesign VW

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Heckansicht des Volkswagen Katana: "Ich habe mich unter anderem vom VW-Porsche 914 inspirieren lassen", sagt Cemal Kurus.

Im Maßstab 1:1 wäre der Sportwagen exakt vier Meter lang, zwei Meter breit und einen Meter hoch.

Autodesign Smart

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Ein neues Interieur-Konzept für Smart: Jun Hyuck Eoh hat im Rahmen seiner Master-Arbeit untersucht, wie ein hypothetisches "Co-Branding" von Smart und Apple aussehen könnte.

Schwarz- und weißglänzende Flächen und eine violett getönte Kuppel nehmen Stilelemente beider Marken auf. Selbstverständlich sitzt an der Stelle der Lenkradnabe ein iPod.

Autodesign Mercedes

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Wie einen gespannten Muskel stellt sich Tobias Schulenburg einen Mercedes-Benz für Fahranfänger vor. Die Aggregate sitzen nicht auf einer Bodengruppe, sondern sind an der Hauptstruktur aufgehängt.

Direkt vor dem Fahrer und unter der Glaskuppel geschützt: der Mercedes-Stern.

Autodesign Mercedes

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Stanislaus Hergert hat sich ebenfalls mit dem Mercedes-Thema beschäftigt. Dieses Modell soll Kiteboarder ansprechen - das Kite ist dabei Teil des Exterieurs und wird nach hinten aus dem Fahrzeug herausgezogen.

Das Gepäck kann seitlich verstaut werden, der Antrieb ist - natürlich - elektrisch.

Autodesign VW

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Edwin Mailänder erklärt die Idee des "Metropolis Bug". Das Auto ist dabei Teil eines urbanen Wohnkonzeptes; die Fahrgastzelle klinkt sich in Wohntürme ein und wird Teil des Lebensraumes.

Die austauschbare Antriebseinheit im Heck wird abgekoppelt, am nächsten Morgen wird eine andere Einheit angedockt - "zum Beispiel eine GTI-Einheit, wenn der Fahrer mal Spaß haben will", so Mailänder.

Autodesign

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Eine von edlem Holz kokonartig umschlossene Kabine von Igor Vishnevskiy ist Fahrersitz und Stauraum zugleich.

Für die Innenausstattung verwendet Vishnevskiy Neopren; der rosafarbene Streifen in Armaturentafel und Lenkrad leuchtet von innen heraus.

Autodesign Mercedes

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Mit der SKO-Methode (Soft Kill Option) versucht Bastian Baudy eine perfekte Form zu schaffen - dabei wurden, ähnlich wie bei dem berühmten Bionic Car ("Kofferfisch") von Mercedes-Benz, gering belastete Bauteile entfernt.

"Nicht die Formensprache, sondern der technische Ansatz ist bei meinem Modell typisch Mercedes", sagt Baudy.

Autodesign Opel

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Der Opel FLEXscha von Dennis Brings erinnert an die asiatische Rikschas. Das Konzept erlaubt es, den Vorderwagen mit ganz unterschiedlichen Hecks zu kombinieren.

Die optische DNA von Opel ist gut erkennbar.

Autodesign BMW

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Der Airic Airin von Seungmo Lim als umweltfreundlicher, in Handarbeit gefertigter Zweisitzer.

Die Oberfläche ist aus Metalldraht gefertigt - eine Methode, die Lim gemeinsam mit Aerodynamikern bei BMW untersucht hat.

Autodesign BMW

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Ein weiterer BMW-Entwurf von Seungmo Lim. Der Wagen wird elektrisch angetrieben, sodass der Vorderwagen extrem reduziert werden kann. "Die Niere wird vorne nicht mehr gebraucht und kann an die Seite wandern", erklärt Lim.

Unverzichtbar ist hingegen der berühmte "Hofmeister-Knick". Grüne Lichtschlitze vor der Windschutzscheibe projizieren das Markenlogo auf die Straße.

Autodesign BMW

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Professor James Kelly, Leiter des Studiengangs Transportation Design an der FH Pforzheim (rechts): "Früher waren wir Autodesigner alle Autofans - heute ist das nicht mehr so extrem. Die Begeisterung für das Thema Design als solches ist mindestens ebenso groß wie die für das Automobil.

Ich möchte den Studenten kreativen Freiraum geben, und kreative Leute sind es, die die Industrie braucht. Im Gegensatz zu anderen Designschulen setzen wir sehr stark auf Individualität."

Text: Jens Meiners / SP-X Alle Fotos: Matthias Knödler

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