Audi RS4 Avant:1430 Liter Ausreden

Mit dem Kürzel RS am Heck wird aus dem Mittelklassekombi von Audi ein Sportwagen. Er leistet 450 PS, er fährt bis zu 280 km/h schnell, er hat bis zu 1430 Liter Ladevolumen. Doch das Fassungsvermögen dürfte keinen Käufer ernsthaft interessieren. Es dient wohl eher als Rechtfertigungsgrund gegenüber der Familie.

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Audi RS4 Avant:Audi RS4

Papas Liebling

Quelle: SOM

Audi lässt sich mit der Vorstellung seiner Topmodelle der RS-Familie immer viel Zeit. Erst zum Herbst des Produktionszyklus' werden die RS-Renner auf den Markt gebracht. Das ist beim neuen Audi RS4 Avant nicht anders.

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Der Labor-Normverbrauch liegt bei 10,7 Liter auf 100 Kilometer, was einem CO2-Ausstoß von 249 Gramm pro Kilometer entspricht und somit 26 Prozent unter den Werten seines Vorgängers liegt - bei gleichem Hubraum und gestiegener Leistung. Erfahrungsgemäß allerdings ist der Verbrauchswert bei Sportwagen nur auf dem Blatt gültig.

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Doch diese Zahlen sind für Käufer eines Audis, der auf Wunsch bis zu 280 Kilometer pro Stunde schnell ist, ohnehin kaum mehr als eine Randnotiz. Ein Sportwagen mit Kombitarnung soll ein RS4 sein. Dazu machen ihn motorseitig acht Zylinder, 4,2 Liter Hubraum und bis zu 8500 Kurbelwellenumdrehungen pro Minute. Zwischen 4000 und 6000 Umdrehungen leistet der FSI-Benzinmotor ein maximales Drehmoment von 430 Newtonmetern, welches er an alle vier Antriebsräder weitergibt. Traditionell wird der RS4 nach dem quattro-Konzept von vier Rädern angetrieben.

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In 4,7 Sekunden ist der Sprint auf 100 Kilometer pro Stunde erledigt. Dank serienmäßigem Doppelkupplungsgetriebe mit sieben Gängen kann sich der Fahrer besser auf seine Umwelt konzentrieren. Die Gangwechsel sind kaum zu spüren, dank einer automatisch eingebauten Zwischengas-Sequenz beim Herunterschalten, jedoch gut zu hören.

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Die verbaute Bremsanlage liefert bei Bedarf brachialen Gegenschub, optional erhältliche Karbonbremsen in den bis zu 20 Zoll großen Leichtmetallrädern verzögern auf Rennwagenniveau.

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Das Umschalten von der dynamischen hin zur komfortablen Fahrwerkseinstellung ist bereits wenige Sekunden nach dem dazu notwendigen Knopfdruck zu spüren. Wie eine Oberklassenlimousine fährt sich der RS4 dann zwar immer noch nicht, doch reicht es aus, um den Alltag erträglicher und bandscheibenfreundlicher zu gestalten. Die Automatik reißt auch im sogenannten Komfort-Modus den Wagen bei Bedarf wuchtig nach vorne.

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Für ausreichenden Seitenhalt sorgen die beiden Rennsitz-Schalen mit integrierter Kopfstütze. Schaltwippen am Lenkrad können ebenso für manuelle Schaltwechsel hinzugezogen werden wie das nach vorn oder hinten Tippen des nach rechts geschobenen Schalthebels. Mitreisende, die in Besitz eines Wlan-fähigen Endgerätes wie einem Laptop sind, können über einen integrierten Wlan-Hotspot online gehen.

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Um den serienmäßig bereits aus Alcantara und Leder bestehenden Innenraum komplett zum Wohn- oder Arbeitszimmer umzufunktionieren, steht ein Bang & Olufsen Sound-System zur Auswahl.

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Wer das sportliche Potenzial des RS4 ausreizen will, darf ruhig den Dynamik-Drive-Knopf so lang gedrückt halten, bis im Display zwischen dem Drehzahlmesser und dem bis 320 km/h anzeigenden Tacho das Wörtchen "Dynamik" steht. Der Drehzahlmesser macht einen kleinen Satz nach oben, der V8 beginnt zu brummen und die Lenkung wird spürbar direkter. Der Audi ist jetzt im Spaß-Modus angekommen. Aber bitte nur mit Können und Kontrolle. Vom Ausschalten des ESC ist bei regennasser Fahrbahn daher abzuraten. Nur allzu gern lässt sich das Heck trotz Allradantriebs, welcher von 60 bis zu 85 Prozent der Antriebskraft auf die Hinterachse lenken kann, auf ein Tänzchen ein. Mit elektronischer Unterstützung steht einer sportlichen und gleichzeitig sicheren Fahrt hingegen nichts mehr im Wege.

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Nach dem Aussteigen wird der Fahrer daran erinnert, dass der RS4 ja eigentlich ein Kombi ist. Stimmt, der Kofferraum. Im Fahrbetrieb könnte man das glatt vergessen. Kann man auch getrost. Denn mehr als eine billige Ausrede ist die Ladefläche ohnehin nicht. Wer RS4 fährt, der lenkt einen ziemlich kompromisslosen Sportwagen.

© süddeutsche.de/pi/goro/kaeb
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