Freisinger Fahrschüler müssen für ihre Fahrerlaubnis unter Umständen doppelt so tief in die Tasche greifen wie Berliner Führerscheinanwärter. Denn in dieser bayerischen Stadt kostet der Führerscheinerwerb bis zu 2434 Euro, während man in der günstigsten Fahrschule Berlins bereits für 1147 Euro eine Fahrerlaubnis bekommt.
Wer die Preislisten der Fahrschulen nicht vorher vergleicht, bezahlt aber schnell deutlich mehr - zu diesem Fazit kommt der ADAC, der in einer Studie 525 Fahrschulen in ganz Deutschland verglichen hat - befragt wurden je 30 Fahrschulen in 15 Großstädten sowie je fünf in 15 Kleinstädten.
Allein in Berlin liegt die Differenz zwischen der günstigsten und der teuersten Fahrschule bei rund 700 Euro. Den günstigsten Führerschein der Hauptstadt bekommt man in Lichtenberg. Am meisten bezahlen Berliner Fahranfänger in Neukölln.
Im bayrischen Freising wiederum kostet der teuerste Führerschein rund 2400 Euro und damit mehr als doppelt so viel wie in Berlin.
Insgesamt erwies sich das Fahrschulangebot der Kleinstädte mit einem Durchschnittspreis von 1805 Euro als etwas teurer als das der Großstädte. Dort kostet ein Führerschein im Schnitt 1689 Euro.
Zudem variieren die Preise in den Großstädten deutlich stärker. Mehr als ein Viertel der Kosten kann man hier durchschnittlich sparen, das größte Potenzial bot dabei Leipzig mit knapp 760 Euro. In Kleinstädten fallen die Unterschiede etwas geringer aus, in Homburg etwa lagen nur 50 Euro zwischen billigstem und teuerstem Anbieter.
Auch bei einem Vergleich der Anmeldegebühren hat der Autoclub große Preisunterschiede festgestellt, die sich auch an einzelnen Leistungen festmachen lassen: So schraubt sich die Grundgebühr von 20 Euro bei einer Berliner Fahrschule bis 307 Euro bei einer in Freising hoch
Eklatant auch die unterschiedlich hohen Anmeldegebühren zur praktischen Prüfung: Während in Bremen von 0 bis 125 Euro alles drin war, verlangte eine Fahrschule in ünchen immerhin 200 Euro.
Insgesamt gibt es in Deutschland rund 26.000 Fahrschulen.
