- Der VW-Konzern holt weltweit fünf Millionen VW-Fahrzeuge in die Werkstätten. Darunter sind der Golf der sechsten, der Passat der siebten und der Tiguan der ersten Generation.
- Betroffene Kunden werden per Post informiert.
- Spanien, Belgien, Schweiz, Italien und Schweden haben die Modelle vom Markt genommen.
- Auch 700 000 Diesel von Seat sind mit Manipulations-Software ausgestattet.
- Japan prüft derweil die eigenen Hersteller.
Rückrufe angekündigt
Der Volkswagen-Konzern wird wegen der Manipulation von Abgas-Werten weltweit etwa fünf Millionen Fahrzeuge der Marke VW zu einer Serviceaktion in die Werkstätten rufen. Diese Fahrzeuge bestimmter Baujahre und Modelle seien mit Dieselmotoren des Typs EA 189 ausgestattet, der über eine Manipulationssoftware verfügen soll. Betroffen seien beispielsweise der VW Golf sechster Generation, der Passat in siebter Generation und das erste Modell des kompakten Geländewagens Tiguan, teilte der Autokonzern mit.
1,2 Millionen Škodas von Abgas-Affäre betroffen
"Alle betroffenen Konzernmarken werden nationale Internetseiten schalten, wo sich Kunden über den aktuellen Stand der Dinge fortlaufend in Kenntnis setzen können", erklärte der deutsche Autobauer. In den USA, wo die Abgasaffäre ihren Ursprung nahm, gibt es bereits eine solche Seite.
Benachrichtigung per Post
VW-Kunden mit diesen Modellen sollen zudem demnächst per Post informiert werden, wenn ihre Diesel-Fahrzeuge nachgebessert werden müssen. Einzelheiten nannte VW aber noch nicht. Volkswagen und die weiteren betroffenen Marken des Konzerns wollen den zuständigen Behörden im Oktober die technischen Lösungen vorstellen.
VW-Manager sind mit 500 Millionen versichert
Volkswagen hatte zugegeben, Dieselautos verschiedener Marken mit einer Software ausgestattet zu haben, die Abgaswerte manipuliert. Weltweit sollen bis zu elf Millionen Fahrzeuge mit einer Abschalteinrichtung ausgestattet sein, die Messwerte auf dem Prüfstand frisiert, die Leistung der Motoren auf der Straße aber nicht drosselt.
Schweiz, Italien, Nierderlande, Schweden und Spanien stoppen Verkauf
Immer mehr europäische Länder stoppen derweil die Verkäufe der manipulierten Dieselwagen des Wolfsburger Autoherstellers. Sie werden in Ländern wie Spanien, der Schweiz, Italien, den Niederlanden und Belgien vom Markt genommen, während die Staatsanwälte in Schweden über die Eröffnung eines Ermittlungsverfahrens wegen potenzieller Korruption nachdenken.
Auch in Spanien erwägen die Behörden nach Angaben des Industrieministerium rechtliche Schritte, während die Regierung der Niederlande einen regionenweiten Rückruf der Fahrzeuge in Betracht zieht.