Praxistest: Opel Signum 1.9 CDTI:Idealfall

Die Opel-Kunden wissen den variablen Signum bislang kaum zu schätzen. Dabei ist der Signum abgesehen vom Speedster die interessanteste Möglichkeit, einen Opel zu fahren. Einmal mehr, wenn unter der Motorhaube der 1,9-Liter-Commonrail-Diesel arbeitet.

Mit den neuen Dieselaggregaten spielt Opel in der ersten Liga mit. Hochmoderne Commonrail-Technik ist es, die dem 4,64 Meter langen Opel Signum Beine macht. Entwickelt wurde der 1,9 Liter große Vierzylinder durch die Powertrain-Kooperation: In zahlreichen anderen GM- und Fiat-Produkten arbeitet der durchzugskräftige Diesel ebenfalls.

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4,64 Meter lang: der Signum

(Foto: Foto: press-inform.com)

Im Signum sollte es größere Version mit 110 kW / 150 PS dann auch schon sein. Der bietet nicht nur überzeugende Fahrleistungen, sondern standesgemäß die Euro-4-Norm und einen sauberen Partikelfilter. Dank Vierventiltechnik leistet das Aggregat nicht nur 150 Pferdestärken, sondern auch bereits bei 2.000 U/min satte 320 Nm, und bietet eine Höchstgeschwindigkeit von knapp 215 km/h.

Wer schaut da noch zu dem älteren 3.0-CDTi-Signum mit knapp 180 PS? Die Fahrleistungen sind trotz drei Litern Hubraum und sechs Zylindern kaum besser. Gleiches beim Verbrauch. Die versprochenen sechs Liter lassen sich zwar nur bei rücksichtsvollstem Fahren erreichen, aber durchschnittlich werden auf 100 Kilometer kaum mehr als sieben Liter durch die Einspritzdüsen gepresst.

Eingebremst

Wichtig für viele: Die Geräuschentwicklung ist erfreulich zurückhaltend. Zudem hängt der 1,5 Tonnen schwere Signum 1.9 CDTi willig am Gas und lässt bei rutschiger Fahrbahn auch schon einmal die Hufe scharren. Oberhalb von 3.000 U/min wird es dann auf der Autobahn etwas dünn. Das Sechsganggetriebe hilft dem Opel wieder auf die Sprünge. Doch besonders die Gänge fünf und sechs nehmen dem 1.9 CDTi-Motor ein Stück seines Tatendrangs.

Das Fahrwerk präsentiert sich ausgewogen und sicher. Dabei geht der im Vergleich zu Standard-Vectra um 20 cm verlängerte Radstand (2,83 m) dennoch ein wenig auf Kosten der Fahrdynamik. Noch besser fährt sich der Signum mit dem optionalen IDS-Plus-Fahrwerk, das eine elektronische Dämpferregelung beinhaltet. Gute Noten gibt es für die präzise und leichtgängige Lenkung sowie die kräftig zupackenden Bremsen.

Idealfall

Doch der Opel glänzt nicht allein durch die gelungene Motorisierung. Er ist die schönste und wohl variabelste Art, einen Vectra zu fahren. Das Platzangebot ist besonders im Fond mächtig. Die Sitze lassen sich vielfältig verstellen. Die Beine haben endlos Platz. Die Sitzbank ist in drei Elemente unterteilt und lässt sich um bis zu 13 cm verschieben. Die Lehnen neigen sich um maximal 30 Grad.

Hochwertig und übersichtlich

Vorne gibt es die bekannte Vectra-Kost: Armaturenbrett, Bedienelemente und Sitze sind identisch. Die bequemen Stühle lassen etwas an Seitenhalt vermissen, verfügen jedoch über zahlreiche Verstellmöglichkeiten. Der Innenraum wirkt hochwertig und übersichtlich.

Mit zwei Handgriffen verschwindet die Rückbank fast spurlos im Kofferraumboden. So entsteht eine ebene Ladefläche mit einem Stauraum von bis zu 1.410 Litern. Wer die Rückbank für den Personentransport nutzt, hat immerhin noch einen Stauraum von 395 bis 550 Liter. Zudem gibt es in Türen und im Dachhimmel praktische Ablagen.

Schön sicher

Der Preis für den Opel Signum 1.9 CDTi Elegance liegt bei 28.295 Euro. Serienmäßig sind unter anderem Klimaanlage, Alufelgen und Nebelscheinwerfer. Die Sicherheit fährt bei jedem Vectra mit. ESP, Front-, Kopf- und Seitenairbags sind ebenso Standard wie Aktivkopfstützen, ABS, Isofix-Vorrichtungen, Kurvenbrems- und Traktionskontrolle.

Eine gute Wahl sind die Pakete Infotainment (2.090 Euro) und Klima (690 Euro). Dann gibt es unter anderem Bildschirmnavigation, Telefon, Klimaautomatik und Sitzheizung vorn. Das 1.390-Euro-Komfortpaket bietet mitlenkendes Xenonlicht, Tempomat und Parkpilot.

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