Bestnoten in der ADAC-Pannenstatistik:Deutsche Modelle dominieren

Spitzenplätze in allen Kategorien - zum ersten Mal seit 1978. Die Modelle deutscher Autohersteller sind laut der ADAC-Pannenstatistik am unanfälligsten für Ausfälle - japanische Fabrikate sind die großen Verlierer.

Autos von deutschen Herstellern sind die Sieger der aktuellen Pannenstatistik des ADAC für 2011. Zum ersten Mal seit Einführung der Statistik im Jahr 1978 belegen die Pkw deutscher Hersteller in allen sechs Fahrzeugklassen Spitzenplätze. In der Mittelklasse finden sich unter den Top Ten sogar ausschließlich Autos heimischer Firmen. Auch in der oberen Mittelklasse/Oberklasse dominieren deutsche Modelle das Ranking.

ADAC-Einsätze in NRW auf Rekordhoch

Für die Statistik 2011 wurden 230.000 der über vier Millionen Pannen ausgewertet, bei denen der ADAC 2011 um Hilfe gerufen wurde.

(Foto: Harry Melchert/dpa)

Auch wenn die Fahrzeuge deutscher Hersteller inzwischen in der ganzen Welt produziert werden, sind sie heute zuverlässiger denn je. Die Programme der deutschen Automobilindustrie zur Qualitätssicherung scheinen Wirkung zu zeigen.

Der Audi A 5 führt die Mittelklasse an, dicht gefolgt von seinem Bruder Q 5 und dem BMW X 3. Frühere Dauersieger wie der Toyota Avensis oder der Mazda 6 landen nicht mehr unter den ersten zehn. Auch in der Oberklasse siegen die Ingolstädter mit dem A 6. Gleich dahinter liegen der 5er BMW und die Mercedes E-Klasse. In der unteren Mittelklasse erweisen sich die Mercedes A- und die B-Klasse als die zuverlässigsten Pkw, auf Platz drei folgt der BMW 1er.

Bei den Kleinwagen belegt der BMW Mini Platz eins, der Mitsubishi Colt landet als einziger Japaner auf Platz zwei, gefolgt vom Opel Meriva und dem unerwartet guten Renault Ableger Dacia Sandero. Zum ersten Mal in der Untersuchung dabei ist der Ford Ka (neues Modell), der sich in der Kleinstwagenklasse gegen den Renault Twingo und den Toyota Aygo durchsetzen konnte.

92 Modellreihen unter der Lupe

Häufigste Pannenursache ist die Elektrik, weil Batterien, Anlasser oder Generatoren versagen. Das liegt zum einen an der steigenden Zahl der elektrischen Verbraucher an Bord, zum anderen aber auch an modernen Start-Stopp-Anlagen. Durch das An- und Abschalten des Motors wird die Batterie zusätzlich unter Stress gesetzt. Probleme mit Batterien sind auch der Grund, warum die beiden Hersteller Honda und Hyundai mit ihren neueren Modellen in der diesjährigen ADAC Pannenstatistik schlecht abschneiden.

Die ADAC-Pannenstatistik gilt für viele Autofahrer inzwischen als wichtiges Kriterium für ihre Kaufentscheidung. Für die Statistik 2011 haben die Experten 230.000 der über vier Millionen Pannen ausgewertet, bei denen der ADAC 2011 um Hilfe gerufen wurde. Nur technische Pannen flossen in die Auswertung ein.

Die betroffenen Autos sind dabei nicht älter als sechs Jahre, müssen in mindestens drei aufeinander folgenden Jahren im wesentlichen unverändert gebaut und in einem der Jahre mindestens 10.000-mal zugelassen worden sein. Somit kamen für die aktuelle Pannenstatistik 92 Modellreihen unter die Lupe.

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