Auto des Jahres 2010: VW Polo:Die glorreichen Sieben

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Der neue VW Polo ist das " Auto des Jahres" 2010 - der Kleinwagen verwies am Ende sechs Finalisten auf die Plätze.

Jörg Reichle

Wenn von den mehr als dreißig neuen Autos, die in diesem Jahr vorgestellt wurden, am Ende sieben übrig bleiben, unter denen die Jury des renommierten Car-of-the-Year-Awards den Sieger ermittelt, dann darf man davon ausgehen, dass es sich hier um tatsächlich bemerkenswerte Automobile handelt.

Sieger-Typ: Der neue VW Polo, der im Sommer dieses Jahres Premiere feierte, ist bereits die fünfte Generation der erfolgreichen Baureihe. (Foto: Foto: oh)

59 Fachjournalisten aus 23 europäischen Ländern, zu denen auch ein Vertreter der SZ gehört, vergaben die begehrte Trophäe nun zum 47. Mal und am Ende lag ein deutsches Auto ganz vorn: Mit 347 Punkten siegte der neue VW Polo, nach 18 Jahren der erste Triumph für den Wolfsburger Hersteller. Zuletzt hatte der VW Golf 1992 die Auszeichnung eingefahren.

Wie eng es in der Spitzengruppe der Neuheiten auch in diesem Jahr zuging, zeigt der knappe Vorsprung des Siegers. Nur zehn Punkte trennten den Polo am Ende vom zweitplatzierten Toyota iQ. Der knapp drei Meter lange Winzling im Smart-Format, der dank eines raffinierten Baukonzepts nicht nur einen ausgewachsenen Vierzylinder samt Getriebe im Bug unterbringt, sondern auch drei Erwachsenen, einem Kind oder Gepäck Platz bietet, erhielt 337 Punkte.

Neben Volkswagen landete auch Opel in der Spitzengruppe. Nach dem Sieg des Insignia im Vorjahr, erreichte das neue Kompaktmodell aus Rüsselsheim, der Astra, diesmal den dritten Platz, allerdings mit deutlichem Rückstand (221 Punkte) auf die Erstplatzierten.

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Deutlich knapper fiel die Entscheidung zwischen dem Škoda Yeti und der Mercedes E-Klasse aus. Ganze drei Punkte sicherten dem originellen Mini-SUV aus Tschechien (158) den vierten Platz vor dem neuen Mercedes (155), der mit vielerlei elektronischen Assistenz- und Sicherheitssystemen sowie hohem Fahrkomfort in die Runde der letzten sieben vorstieß.

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Die wurden am Ende durch zwei Vertreter aus Frankreich komplettiert. Der neue Peugeot 3008, ein frontgetriebenes Crossover-Modell auf Basis des kompakten 308, konnte immerhin noch 144 Punkte auf sich vereinen. Citroën, die Schwestermarke aus dem PSA-Konzern, stellte mit dem knuffigen Minivan C3 Picasso schließlich das Schlusslicht.

Was den siegreichen Polo angeht, honorierte die Jury vor allem dessen hohes Qualitätsniveau, sein Raumangebot für vier Erwachsene und die exzellenten Verarbeitung, außerdem das effiziente Motorenangebot und den Trend zum Downsizing.

© SZ vom 7.12.2009 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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