61. IAA: Die Offroader kommen:Groß und stark

Kleinwagen und Vans liegen im Trend - Coupés kommen wieder. Doch ohne die mächtigen Geländewagen und SUVs geht auf der größten Autoshow der Welt rein gar nichts.

Von Stefan Grundhoff

Mercedes setzt mittelfristig auf Hybrid. Sicher auch in den Modellen der M- und R-Klasse. Auf der IAA sind jedoch schon einmal die Powerversionen ohne Hybridantrieb zu bestaunen. 6,3-Liter-V8 und deutlich über 500 PS mögen für viele blinder PS-Wahn sein - fest steht: Diese Autos werden weltweit exzellent verkauft. Daran kommt niemand vorbei.

audi q7

Neues SUV: der Audi Q7

(Foto: Foto: AP)

Bullig und omnipotent steht der ML 63 AMG auf der Straße und macht einem schon beim Hinsehen beinahe Angst. So etwas nennt man einen eindrucksvollen Auftritt.

Den hat auch der neue Hummer. Er heißt H3, ist deutlich kleiner als seine beiden Brüder H1 und H2. Er soll in Nordamerika und künftig auch bei uns neue Freunde finden. Der Auftritt ist markig; unter der Haube gibt es jedoch nicht mehr als eine standesgemäße Motorisierung. Der 3,5 Liter große Fünfzylinder leistet 220 PS, 305 Nm und sollte alle Kolben voll zu tun haben, das 2,2 Tonnen schwere Schiff über Asphalt und Geröll zu bewegen. Der preiswert anmutende Innenraum dürfte jedoch kaum europäischen Ansprüchen genügen.

Jeep setzt im nächsten Jahr auf den Commander. Der mächtige Allradler basiert auf dem Grand Cherokee, ist jedoch deutlich kantiger und bietet Platz für bis zu sieben Personen. Auch er offeriert bullige Motoren bis hinauf zum 5,7 Liter großen V8 mit rund 340 PS. Doch die sieben Sitze sind bislang nur in den USA ein Verkaufsrenner. Hierzulande würde sich ein edler Innenraum besser machen. Der Jeep Commander kommt im Frühjahr 2006.

Groß und stark

Bereits von Anfang kommenden Jahres an ist der Audi Q7 zu haben. Anders als die Schwestermodelle Porsche Cayenne und VW Touareg verfügt der Q7 über den bewährten quattro-Allradantrieb und einen verlängerten Radstand. Der ermöglicht drei Sitzreihen. Zunächst gibt es einen Sechszylinderdiesel und einen Achtzylinderbenziner. Weitere Varianten werden folgen. Ein Blick zum A8 zeigt, was in puncto Motorenpalette kommen wird.

Deutlich chicer als sein Vorgänger wirkt der neue Toyota RAV4. In den vergangenen Jahren war der Mittelklasse-SUV zusammen mit dem Nissan X-Trail europaweit einer der großen Verkaufsrenner. Auf der IAA steht erstmals der Nachfolger, eleganter als zuvor. Moderne Benzin- und Dieselaggregate sollen gleich bleibend hohe Verkaufszahlen garantieren. Der RAV4 könnte mittelfristig ebenfalls mit einem Hybridmotor auf den Markt kommen. Erwartetes Volumenmodell ist der RAV4 mit 2,2 Liter großem D-Cat-Triebwerk.

Nicht Neues zum Thema Allrad gibt es in Frankfurt von den Franzosen. Mitsubishi und Peugeot arbeiten an einem gemeinsamen Projekt. Doch der Nachfolger des Mitsubishi Outlander dürfte noch etwas auf sich warten lassen. Mitsubishi ist seit Jahren als einer der Pick-Up-Platzhirsche bekannt.

Auch Isuzu versucht sich künftig wieder in diesem Segment. Im Ausland ist der Isuzu Rodeo bereits zu bekommen. Bald soll der durchaus sehenswerte Geländewagen der GM-Tochter auch in Deutschland rollen. Hier sollten sich die überwiegend praktischen Pick-Ups mittelfristig einer größeren Beliebtheit erfreuen. Immer mehr nutzen den Pick-Up nicht nur als Nutzfahrzeug, sondern auch als Lifestyle-Geländewagen. Bis zur nächsten IAA im Jahre 2007 werden wir mehr wissen.

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