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Archiv für Ressort Kultur - 2017

5000 Meldungen aus dem Ressort Kultur

Französische Literatur Fremdkörper unter sich

Romain Garys grandioser Roman "Du hast das Leben vor dir", mit dem der Autor einst unter Pseudonym regelwidrig ein zweites Mal den Prix Goncourt gewann, erscheint nun überfällig in einer neuen deutschen Übersetzung. Von Volker Breidecker

Editorial Frankreich, gezeichnet

Die Zeichnungen und Bildtexte in dieser Beilage stammen von der französischen Zeichnerin Catherine Meurisse, die dem "Charlie Hebdo"-Attentat nur durch Zufall entkam.

Flüchtlingsaufzeichnungen Was tun mit dem Hass?

Zwei eindrückliche Zeitdokumente aus dem im Zweiten Weltkrieg besetzten Frankreich: Der Österreicher Moriz Scheyer und der Franzose Léon Werth teilen eine Erfahrung, kommen aber zu sehr verschiedenen Ergebnissen. Von Joseph Hanimann

Englische Literatur Am Fluchbrunnen

Stille Wasser und tauende Gletscher: Die Erzählungen des englischen Autors David Constantine. Von Jutta Person

Amerikanische Literatur Whiskey, verdünnt

Mit seinem Erstling "Nichts als die Nacht" war der amerikanische Autor John Williams unzufrieden. Von Nicolas Freund

Abenteuer Kraft aus sich selbst

Der Autor und Extrembergsteiger Reinhold Messner porträtiert den Antarktis-Fahrer Frank Wild, der 1916 die im Eis steckengebliebene Expedition Ernst Shakletons' vor dem Tod durch Erfrieren bewahrte. Von Harald Eggebrecht

Krimi Venedig kann sehr kalt sein

Karneval, kaltes Hochwasser, dichter Nebel und Schneegestöber: Ob dagegen dicke Bücher helfen? Gerhard Roth hat einen sehr gewissenhaften venezianischen Kriminalroman geschrieben. Von Kristina Maidt-Zinke

Russische Literatur Leben, schauen, staunen

Klarsichtig: Iwan Bunins Blicke in berstende Gesellschaften. Ein Band mit Erzählungen des ersten russischen Nobelpreisträgers. Von Frauke Meyer-Gosau

Irische Literatur Der geschrumpfte Allesfresser

Zu lange im Kochgang gewaschen: In seinem neuen Roman "Die blaue Gitarre" will John Banville "die Essenz des Augenblicks festhalten". Aber allzu oft scheitert sein Held an dieser Aufgabe. Dabei steckt doch so viel in ihm. Von Nico Bleutge

Deutsche Gegenwartsliteratur Kopfleuchten am etruskischen Meer

Was sind "Ballastexistenzen"? Barbara Zoekes beunruhigend guter Wissenschaftsroman "Die Stunde der Spezialisten" zieht eine Linie von der Euthanasie der NS-Zeit zu den Visionen vom geklonten Menschen. Von Helmut Böttiger

Comic "Mehr Licht!", blöde Kuh!

Katharina Greve seziert in ihrem Comic "Das Hochhaus" die deutsche Wohlstandsgesellschaft. Von Thomas von Steinaecker

Ungarische Literatur Was im Treppenhaus geschah

Auf der Suche nach den dunklen Seiten: Der große Erzähler Péter Nádas fragt in seinem monumentalen Erinnerungswerk "Aufleuchtende Details", wie es hätte anders kommen können. Von Karl-Markus Gauß

Deutsche Literatur Blind durchs Morgenland

Christoph Peters versammelt in dem Erzählungsband "Selfie mit Sheikh" Geschichten vom Orient. Bei dem Versuch, den westlichen Blick auf das Fremde zu karikieren, bewegt er sich allerdings auf einem sehr schmalen Grat. Von Insa Wilke

Lyrik Das wahre Delitzsch

Thomas Kunsts neuer, tänzerischer Gedichtband "Kolonien und Manschettenknöpfe" lässt mithilfe der Worte verschiedenste Vorstellungswelten auf engstem Raum miteinander reagieren. Von Tobias Lehmkuhl

Internationale Literatur Liebe in Gedanken

"Die Geschichte einer kurzen Ehe" und "Exit West": Zwei Romane aus Südostasien erzählen Geschichten von den begrenzten Möglichkeiten der Liebe in Zeiten von Flucht und Verfolgung. Von Meredith Haaf

Koreanische Literatur Ein Herz, groß wie ein Apfelkern

Sieben Leichen und sieben Erzählperspektiven: Han Kang, die Autorin von "Die Vegetarierin", schreibt über das Massaker von Gwangju, wo 1980 die Militärdiktatur einen Aufstand brutal niederschlug. Von Juliane Liebert

Norwegische Literatur Erstaunliches vom Dachs

Nach dem Abschluss seiner sechsbändigen Autobiografie startet der norwegische Vielschreiber Karl Ove Knausgård sein Jahreszeiten- Projekt. Als erster Band erscheint "Im Herbst", mit Illustrationen von Vanessa Baird. Von Burkhard Müller

Irische Literatur Belebende Wirkung eines Skeletts

Graham Norton ist eigentlich in Großbritannien ein bekannter Moderator und Comedian; mit "Ein irischer Dorfpolizist" hat er jetzt seinen ersten Roman und ein erstaunliches Debüt veröffentlicht. Von Alexander Menden

Katalonien und Europa Selbstbestimmung lädt zur Diktatur ein

Der Separatismus greift wieder um sich, in Barcelona und nun auch im Norden Italiens. Aber die Sehnsucht nach dem homogenen Kleinstaat widerspricht der Idee der Demokratie. Von Gustav Seibt

Filmbranche Fassadenfeminist im freien Fall

Der Mogul Harvey Weinstein war ein Branchen-Idol - und hat jahrzehntelang Frauen belästigt. Dass ihm erst jetzt fristlos gekündigt wurde, zeigt, wie viel Hollywood noch aufarbeiten muss. Von Jürgen Schmieder

Buch über Alkoholismus "Ich habe angefangen, immer öfter alleine zu trinken"

Die britische Autorin Amy Liptrot war alkoholsüchtig. In ihrer Heimat, den rauen Orkney-Inseln Schottlands, fand sie nach dem Entzug zurück zu sich selbst - und hat darüber ein Buch geschrieben. Interview von Nadja Schlüter

#7Tage7Songs: Musikkolumne "Zu dem Lied kann man sich wahnsinnig gut in Liebeskummer suhlen"

Von Heimatmusik bis Harry Styles: Der Schauspieler Maximilian Brückner verrät seine sieben Lieblingslieder, für die er auch schon mal auf seine Gage verzichtet. Protokoll von Sarah Obertreis

Staatstheater Nürnberg Als gäbe es kein Morgen

SZplus Georg Schmiedleitner inszeniert am Staatstheater Horváths "Kasimir und Karoline" - eine vergebliche Glückssuche Von Florian Welle, Nürnberg

Kurzkritik Italienisches Flair

Gelungenes Eröffnungskonzert der Residenzwoche Von Klaus P. Richter

Penzberg Unwürdiger Abgang

Gisela Geiger verlässt Ende des Jahres das Campendonk-Museum Von Sabine Reithmaier, Penzberg

Kurzkritik Herrlich trocken

James Gaffigan dirigiert die Münchner Philharmoniker Von Rita Argauer

Hörenswert Licht und Schatten

Emil Bulls meldet sich mit einem neuen Studioalbum zurück. In "Kill your demons" rockt die Band gewaltiger als je zuvor Von Dirk Wagner

Theater in Augsburg Peer mal sechs

SZplus Intendant Andre Bücker gibt seinen Einstand mit der Inszenierung von Henrik Ibsens dramatischem Gedicht als derb-volkstümliche Farce Von Eva-Elisabeth Fischer, Augsburg

Musikkabarett Unbegreiflich gut

Pigor & Eichhorn glänzen im Lustspielhaus Von Oliver Hochkeppel

Ein Aufsatz Bubbles

Die Werke des Philosophen Peter Sloterdijk werden zunehmend ins Englische übersetzt. Sein britischer Kollege John Gray kann damit nicht viel anfangen. In der "New York Review of Books" begründet er das ausführlich. Von Willi Winkler

Stadtplanung Das Notwendige ist nicht genug

Der englische Designer Thomas Heatherwick versteht Schönheit als Inspiration für das gesellschaftliche Leben. Eine Brücke über die Themse hatte er als öffentlichen Garten geplant. Von Till Briegleb

Tagungsreihe Die Unfähigkeit, den anderen zu erkennen

SZplus Im Haus der Kulturen der Welt in Berlin fragt die Reihe "Why are we here now?" nach dem Zustand des Nahen Ostens. Spoiler: Könnte besser sein. Von Mounia Meiborg

Belletristik Falsch untergehen

Jana Hensel erzählt in ihrem Debütroman von der Liebe einer Ostdeutschen zu einem Israeli. Von Meike Fessmann

Von SZ-Autoren "Herr der Gespenster"

Im kommenden Jahr jährt sich der Geburtstag von Karl Marx zum 200. Mal. Wer ihn liest, findet immer noch bestechende Analysen. Thomas Steinfeld setzt sich in seinem neuen Buch mit Marx' Gedanken auseinander.

Roman Vier Hüte für vier Sprachen

Klaus Cäsar Zehrer schreibt einen Roman über den wohl genialsten Menschen, der je gelebt hat: das lebensuntüchtige Wunderkind William James Sidis, das groß wird, aber nie erwachsen. Von Burkhard Müller