Michael von Hassel könnte diesmal jedenfalls tagsüber auf die Wiesn gehen - auch wenn er es mit Menschenmassen gar nicht so hat. Es reiche ihm der Trubel, sagt er, den ihm die geschäftliche Seite seines Künstlerberufs so abverlangt. "Ich weiß schon", sagt er, "dass man bei Vernissagen halt eine bunte Hose anziehen und die Micky Maus machen muss.
Man geht viel essen, mit Sammlern und Galeristen, man ist oft in Gesellschaft. Da tut es mir dann wieder gut, wenn ich allein unterwegs bin, um Fotos zu machen." Kürzlich war er in Sibirien und Polen, an die 10 000 Kilometer hat er zurückgelegt. Allein, wie immer. Im November geht es dann nach Asien, wieder in Wälder, die faszinieren ihn von jeher. Sie sind eben ganz anders als Bierzelte: Bei ihnen muss er sich nichts wegdenken, um an ihre volle Essenz zu gelangen.
Im Bild: das Weinzelt