Nicht wenige der einstigen afrikanischen Helden sind heute Despoten. Yoweri Museveni aus Uganda gehört zu dieser Kategorie. In den Siebzigern stürzte er als Rebellenchef den grausamen Diktator Idi Amin, später auch dessen despotische Nachfolger. 1986 griff er selbst nach der Macht. Museveni stabilisierte Uganda politisch und wirtschaftlich, in den Neunzigern führte er sogar ein Mehrparteiensystem ein - die internationale Gemeinschaft war beeindruckt. Heute, 30 Jahre später, regiert der einstige Freiheitskämpfer immer noch. Inzwischen werden ihm Korruption und Vetternwirtschaft vorgeworfen, außerdem Unterdrückung der Opposition und Wahlbetrug. Im Februar hat sich der 71-Jährige in einer umstrittenen Wahl im Amt bestätigen lassen.
"Das Problem Afrikas und insbesondere Ugandas ist nicht das Volk, sondern die Anführer, die zu lange an der Macht bleiben wollen" - der Satz ist so alt wie Musevenis Präsidentschaft. Der Dauerherrscher hat ihn selbst geschrieben, in einem Buch, das er zu seinem Amtsantritt herausgebracht hat.
Noch andere Staatschefs haben eine solche Wandlung vollzogen...